Energie sparen bei Wasser
1. Duschen statt baden
... und weniger lang duschen! So kann Energie gespart werden. Für eine volle Badewanne werden in Österreich im Durchschnitt 150, für eine effiziente Dusche nur 36 Liter Warmwasser verbraucht. Ein Bad in der Badewanne verbraucht somit schon mal gut viermal so viel Energie wie eine Dusche. Im Durchschnitt duschen ÖsterreicherInnen knapp 5 Minuten. Dabei werden, mit Unterbrechungen zum Einseifen und Shampoonieren, 36 Liter Warmwasser benötigt. Um 36 Liter Warmwasser von 10 auf 40° C zu heizen werden knapp 1,3 kWh benötigt. Für 4 Minuten Duschen und 30 Liter Warmwasserverbrauch wird 1 kWh benötigt. Das bedeutet, dass auch beim Duschen durch eine etwas kürzere Duschdauer durchaus 20 Prozent des Energieverbrauchs gespart werden können.
2. Wasser sparen beim Zähneputzen
... und beim Geschirrspülen: Handwäsche verbraucht mehr Warmwasser als ein moderner Geschirrspüler - Füllmenge voll ausnutzen und ECO-Programme wählen! Geschirr nicht vorher warm abspülen.
3. Tropfende Wasserhähne reparieren
... und so bis zu 1.500 Liter Wasser pro Jahr sparen - rinnende WC-Spülkästen verbrauchen pro Tag circa 40 Liter Wasser!
4. Wassersparende Armaturen verwenden
Bei der Neuinstallation oder dem Tausch von Armaturen gilt es auf deren Wasserverbrauch zu achten. Der maximale Wasserverbrauch wird bei jeder Armatur angegeben. Wasser-Spararmaturen – wie bei Regenduschen – sind nur relativ betrachtet sparsam, denn durch die größere Brause verbrauchen sie auch mehr Wasser. Deutlich wassersparender ist die Verwendung normaler Duschköpfe, die idealerweise mit wassersparenden Düsen bestückt sind.
Bei bestehenden Armaturen lässt sich der Wasserdurchfluss durch den Einbau von Perlatoren oder „Plättchen“ reduzieren. Je nachdem wie geschickt Sie sind, kann diese Maßnahme auch selbst umgesetzt werden. Ansonsten kann es der Installationsbetrieb beim nächsten Heizungsservice erledigen.
Auch ein Sparduschkopf oder Durchflussbegrenzer sollte verwendet werden - denn so sieht der Verbrauch aus:
- Wellness Regenduschköpfe: 18 Liter pro Minute und mehr
- Herkömmliche Durchflussmenge: 10 bis 15 Liter pro Minute
- Sparduschkopf (mit Luftzufuhr): 5 bis 7 Liter pro Minute
5. Unnötiges Aufheizen von Wasser vermeiden
Warmwasser nur dann aktivieren, wenn wir es wirklich brauchen! Das heißt: zum Händewaschen kaltes Wasser verwenden, selten benutzte Boiler können komplett ausgeschaltet oder mit einer Zeitschaltuhr betrieben werden. Außerdem braucht Geschirrspülen von Hand viel mehr Warmwasser und Energie als die Geschirrspülmaschine!
Hier finden Sie Informationen, wie Sie mit Warmwasser richtig umgehen.
Vor allem im Sommer sollte Warmwasser mit einer Solaranlage/Photovoltaikanlage oder einer Brauchwasser-Wärmepumpe anstatt mit der Zentralheizung oder dem Elektroboiler aufbereitet werden.
Bei Durchlauferhitzern sollten Sie die tatsächlich benötigte Temperatur einstellen, um unnötigen Strom- und Wasserverbrauch zu vermeiden. Zudem sollten Sie die Größe des Warmwasserspeichers an Ihren Haushalt anpassen. Schon die konstante Bereitstellung von warmem Wasser kostet eine Menge Geld. Für einen Haushalt mit drei Personen reicht ein Speicher mit 120 Liter Fassungsvermögen aus.
Wichtiger Hinweis zur Warmwasseraufbereitung - Legionellengefahr: Legionellen sind Bakterien, die bestimmte Krankheitsbilder auslösen können. Ein gutes Optimum zwischen Effizienz und Hygiene sind im Einfamilienhaus 55°C. Da Rohrsysteme in Geschoßwohnbauten anfälliger für Verkeimung sind, soll in diesen Gebäuden die Speichertemperatur nicht unter 60°C liegen – aber auch nicht wesentlich darüber.
Warmwasserzirkulationssysteme können im Einfamilienhaus mit einer Zeitschaltuhr betrieben werden, müssen aber aus Hygienegründen mindestens ein Mal pro Tag für 15 Minuten laufen. Im Geschoßwohnbauten darf die Pumpe nicht abgeschaltet werden.
Weitere Informationen, wie Sie im Bereich Wasser Energie sparen können. (Bundesministerium)
klimaaktiv Ratgeber Warmwasser für Ein- und Zweifamilienhäuser (Bundesministerium)
Weitere Informationen
- Wärmeverluste erhöhen die Kosten. Alle Leitungen und Armaturen sowie Warmwasserspeicher/Boiler und Pumpen sollten daher gut gedämmt sein.
- Geschirrspülen: Spülprogramm und Temperatur je nach Verschmutzungsgrad auswählen - wählen Sie auch hier ECO-Programme (diese dauern zwar länger, aber der Energieverbrauch ist deutlich geringer da ECO-Programme mit niedrigeren Temperaturen arbeiten). Bei starker Verschmutzung des Geschirrs kann dies allerdings unter Umständen nicht ausreichend sein. Nehmen Sie den Geschirrspüler nur voll beladen in Betrieb - geringe Beladung erhöht den Energieverbrauch wesentlich. Auch ein Vorspülen unter fließendem Wasser ist nicht notwendig. Lesen Sie die Gebrauchsanleitung Ihrer Spülmaschine und vergessen Sie nicht auf eine regelmäßige Reinigung (Verschmutzungen können die Effizienz verringern).
Mehr Informationen zum energiesparenden Geschirrspülen finden Sie hier. Zudem finden Sie hier einen Kaufratgeber für Geschirrspülmaschinen.
Fragen dazu? www.energie-tirol.at