- Vermessungen sollen Aufschluss über exakte Menge des Abbruchmaterials zeigen
- Steig ab Jamtalhütte bereits großräumig gesperrt – weitere Sperren werden auf Basis gewonnener Erkenntnisse geprüft
- Aufgehender Permafrost laut Experten der Landesgeologie als Ursache
- Abbruchstelle befindet sich im Hochgebirge, über neun Kilometer Luftlinie von Galtür entfernt
Nach einem Felssturz gestern, Sonntagnachmittag, im Bereich des knapp 3.400 Meter hohen „Fluchthorns“ im Silvrettagebiet fand heute, Montag, ein Erkundungsflug mit der Landesgeologie statt. Die Abbruchstelle im Hochgebirge befindet sich circa neun Kilometer Luftlinie südlich von Galtür entfernt. Nach den ersten Erkenntnissen der Landesgeologie infolge des Erkundungsflugs handelt es sich um jedenfalls mehr als 100.000 Kubikmeter Material, das gestern um 15.05 Uhr abgebrochen ist. Eine exakte Angabe zur Menge des Abbruchmaterials ist derzeit noch nicht möglich – dazu werden in weiterer Folge Vermessungen initiiert, die eine detaillierte Angabe zulassen. Der betroffene Steig ist ab der Jamtalhütte bereits großräumig gesperrt. Weitere mögliche Sperren bzw. allfällige Wegverlegungen werden auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse geprüft.
Der Felssturz und die dadurch ausgelöste Mure dürften eine Länge von circa zwei Kilometern erreicht haben. Die Ursache für den Felssturz verorten die Experten der Landesgeologie im aufgehenden Permafrost im Hochgebirge – im Zuge des Erkundungsflugs stellten die Experten freigelegte Eisflächen fest. Laut Experten können weitere Felsabbrüchen in diesem hochalpinen Bereich nicht ausgeschlossen werden.
Laut Angaben der Alpinpolizei wurden beim Felssturz keine Personen verletzt.