Heuer wieder größere Grippewelle möglich

Frühzeitig impfen schützt

  • Immunität in der Tiroler Bevölkerung gegen Influenza aktuell gering
  • Kostenlose Influenza-Impfung in Tirol für besonders gefährdete Personengruppen
  • Rund 1.000 bis 3.000 Todesfälle pro Jahr durch Influenza in Österreich – hohe Durchimpfungsrate in der Bevölkerung erforderlich, um Grippewelle abzuflachen

 

Die echte Virusgrippe, auch Influenza genannt, ist im Unterschied zu den sehr häufigen grippalen Infekten durch einen plötzlichen und heftigen Beginn gekennzeichnet. Betroffene leiden an hohem Fieber mit Schüttelfrost, Gliederschmerzen, trockenem Husten und Erschöpfung. Ältere Menschen und Risikopersonen sind durch Komplikationen wie etwa eine Lungenentzündung gefährdet, lebensbedrohlich zu erkranken. Aber auch für jüngere Menschen ist das Durchmachen einer Influenza sehr belastend. Rund 1.000 Menschen in Österreich sterben jedes Jahr an der Grippe – in Jahren mit besonders starken Grippewellen sind es sogar bis zu 3.000 Personen. „Zu den besonders gefährdeten Gruppen, für die eine Impfung jedenfalls empfohlen wird, gehören kleine Kinder bis vier Jahre, Menschen ab 60 Jahren, Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, chronisch kranke Menschen und Schwangere. Der entscheidende Faktor ist jedoch eine hohe Durchimpfungsrate in allen Altersgruppen, um die jährliche Grippewelle abzuflachen und somit jene Personen zu schützen, für die das Virus tödlich enden kann“, appelliert Gesundheitsdirektorin Theresa Geley an die Bevölkerung.

Frühzeitige Impfung empfohlen – aktuell geringe Immunität

Der Beginn der jährlichen Grippewelle wird normalerweise im Dezember oder Jänner erwartet, die Impfung sollte daher idealerweise frühzeitig bereits im Oktober oder November erfolgen. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGKP) geht aktuell von einer sehr niedrigen Immunität in der Bevölkerung aus. Grund dafür sind die ausbleibenden Grippewellen in den vergangenen Jahren durch die gegen das Coronavirus gesetzten Maßnahmen. „Es ist davon auszugehen, dass aktuell nur wenige Menschen in Österreich über ausreichend Antikörper gegen Influenzaviren verfügen. Daher wird insbesondere heuer die Grippeimpfung dringend empfohlen. Personen ab 60 Jahren profitieren auch von einer Impfung gegen Pneumokokken“, erklärt die Gesundheitsdirektorin. „Gleichzeitig empfiehlt sich speziell im Herbst und Winter wieder vermehrt auf die bekannten Hygienemaßnahmen zurückzugreifen und durch regelmäßige Händehygiene, Abstandhalten oder das Tragen von Masken die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie grippalen Infekten, Grippe oder dem Coronavirus zu verlangsamen.“

Grippeimpfung für Kinder und Altenheim-BewohnerInnen kostenlos

Bei älteren Personen ab 60 Jahren, Kindern unter vier Jahren, Schwangeren und Risikopersonen – wie etwa Menschen mit schwerer Adipositas – kann eine Grippe-Infektion zu schweren gesundheitlichen Problemen wie etwa Lungenentzündung oder Herz-Kreislauf-Beschwerden führen. Mitunter verläuft die Grippe auch tödlich. Zusätzlich wird die Grippe-Impfung insbesondere jenen Menschen empfohlen, die viel in Kontakt mit anderen sind: Seien es Kinder in Betreuungseinrichtungen, Lehrpersonen oder Gesundheitspersonal. Im Rahmen der Impfaktion Tirol erhalten Kinder zwischen sechs Monaten und 15 Jahren die Grippe-Impfung kostenlos. Dies gilt auch für Menschen, die in einem Altenwohn- und Pflegeheim untergebracht sind. „Bei der Grippeimpfung kommt es neben dem Selbstschutz vor allem darauf an, dass sich die Kontaktpersonen der gefährdeten Gruppen jeden Alters impfen lassen – nur so kann die Grippewelle abgeschwächt und das Ansteckungsrisiko verringert werden“, unterstreicht GD Geley ihren Aufruf. Personen, die an der Impfung interessiert sind, wenden sich am besten an ihren behandelnden Hausarzt/ihre behandelnde Hausärztin.

Weitere Informationen finden sich auf der Website zur Saisonalen Influenza.