Lawinengefahr steigt in den nächsten Tagen markant an

Im Osten teils große Lawinengefahr (Stufe 4) erwartet

  • Aufgrund der prognostizierten starken Schneefälle ist in den nächsten Tagen im Osten des Landes verbreitet mit großer Lawinengefahr (Stufe 4) zu rechnen
  • Abseits gesicherter Pisten ist sehr große Vorsicht geboten
  • Schneefälle auch in tiefen Lagen: Landesstraßendienst auf neuerlichen Wintereinbruch vorbereitet
  • Euregio-Lawinenreport täglich ab 17 Uhr für den darauffolgenden Tag abrufbar: www.lawinen.report

Ab morgen, Donnerstagvormittag, sind laut den aktuellen Wettermodellen der GeoSphere Austria, Österreichs Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Meteorologie und Klimatologie, in weiten Teilen Tirols kräftige Schneefälle zu erwarten. Im Zuge einer Nordwestwetterlage ziehen die Schneefälle über ganz Tirol. Der Lawinenwarndienst Tirol rechnet daher bereits morgen, Donnerstag, im Laufe des Tages mit großer (Stufe 4) Lawinengefahr im Osten Tirols. Deshalb sind im freien Skigelände größte Vorsicht, Zurückhaltung und defensives Verhalten dringend empfohlen. Auch im restlichen Land wird erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3) ausgegeben.

„Wir erwarten in den nächsten Tagen in drei Staffeln massive Neuschneemengen bis zu eineinhalb Meter – beginnend mit morgen, Donnerstag. Die neuschneereichsten Zonen sind laut den aktuellen Wettermodellen die Kitzbüheler Alpen, die Hohen Tauern sowie die Zillertaler und Tuxer Alpen. Am Freitag lockert es im Laufe des Tages leicht auf. Am Samstag und in der Nacht von Sonntag auf Montag sind jedoch weitere kräftige Schneefälle zu erwarten. Die Schneefälle werden mit stürmischem Tauernwind zudem weitestgehend verfrachtet“, informiert Susanne Lentner von der GeoSphere Austria.

„In den nächsten Tagen – einschließlich dem Wochenende – ist mit großer Lawinengefahr zu rechnen. Wir beurteilen die Lage laufend und geben auf Basis der aktuell vorliegenden Informationen die Gefahrenstufe aus. Wir empfehlen den Wintersportlerinnen und Wintersportlern jedenfalls dringend, auf den gesicherten Pisten zu bleiben. Im freien Skiraum ist große Erfahrung und defensives Verhalten nötig. Gründe für die heikle Lawinensituation sind die Kombination aus viel Neuschnee, Wind und eine schwache Schneedecke“, appelliert Norbert Lanzanasto vom Lawinenwarndienst Tirol an alle WintersportlerInnen und betont, dass auch in den Landesteilen mit weniger Neuschnee Vorsicht geboten ist und großteils bereits jetzt Lawinenstufe Drei gilt.

Der tägliche Lawinenreport wird jeweils um 17 Uhr für den darauffolgenden Tag von den ExpertInnen online zur Verfügung gestellt und bietet einen Überblick über die aktuelle Lawinensituation in Tirol, Südtirol und dem Trentino. Alle Informationen sind unter www.lawinen.report zu finden.

Landesstraßendienst ist vorbereitet

Aufgrund der starken Schneefälle ­– auch in tiefen Lagen – bereiten sich auch die rund 370 MitarbeiterInnen der 14 Tiroler Straßenmeistereien auf den zu erwartenden Wintereinbruch vor. „Die modernen Fahrzeuge und geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für solche Situationen stets gut gerüstet. Denn auch bei winterlichen Verhältnissen wollen wir die Sicherheit auf Tirols Straßen und die Erreichbarkeit aller Landesteile bestmöglich gewährleisten“, so Alexander Zecha, Leiter des Sachgebiets Straßenerhaltung des Landes Tirol.