LH Mattle: „Lebensraum Tirol Holding startet in die nächste Phase“

Landeshauptmann gibt klaren Auftrag und benennt neuen Aufsichtsratsvorsitzenden

  • Fokus auf Zukunftsthemen und Marke Tirol
  • Synergien besser nützen, Struktur straffen
  • Wissenschafts- und Forschungsagentur soll Teil der Holding werden
  • Empfehlungen des Landesrechnungshofes werden aufgenommen

Landeshauptmann Anton Mattle hat sich in den vergangenen Wochen intensiv mit der Lebensraum Tirol Holding und den Tochtergesellschaften – Tirol Werbung, Standortagentur und Agrarmarketing – beschäftigt. Gestern hat der Landeshauptmann den klaren Auftrag für eine Weiterentwicklung erteilt: „Ich habe die Lebensraum Tirol Holding beauftragt, von der Gründungsphase in die nächste Phase überzugehen. Eine Dachgesellschaft allein ist mir zu wenig, deshalb muss die Holding die Schlagkraft erhöhen. Die Zukunftsthemen Innovation, Standort, Nachhaltigkeit, Energie und Regionalität sollen verstärkt, durch das Bündeln von Synergien Steuergeld gespart und die Marke Tirol weiter ausgebaut werden“, gibt LH Mattle die Stoßrichtung vor. „Im nationalen und internationalen Wettbewerb der Regionen werden Positionierung, Image und Marke immer wichtiger. Ich verstehe die Lebensraum Tirol Holding auch als Hüterin der Marke Tirol. Wir werden die Marke Tirol regional, national und international weiter ausbauen“, streicht der Landeshauptmann hervor. Mit einem konkreten Umsetzungsplan wird ein neuer Aufsichtsratsvorsitzender befasst. „Mit Manfred Pletzer haben wir einen innovativen Unternehmer gewonnen, der bereits Erfahrungen im Aufsichtsgremium der Holding gesammelt hat. Der neue Aufsichtsrat wird künftig nicht mehr aus aktiven Politikerinnen und Politikern bestehen. Vielmehr wird dieses Gremium mir als Eigentümervertreter und der gesamten Tiroler Landesregierung in den kommenden Monaten einen konkreten Umsetzungsplan für die operative Weiterentwicklung der Lebensraum Tirol Holding vorlegen.“

Synergien nützen, Struktur straffen

Durch den Zusammenschluss zu einer Holding sollen auch Prozesse vereinfacht und professionalisiert, aber auch Verwaltungsaufwand reduziert werden. Durch sogenannte zentrale Dienste, wie etwa eine gemeinsame Personalabteilung für alle Töchtergesellschaften, ergibt sich Potential, um effektiv Steuergeld einzusparen. „Diese Synergien müssen in Zukunft ausnahmslos und besser genützt werden. Wie im gesamten Landeshaushalt lege ich auch hier großen Wert auf Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit“, will LH Mattle auch Strukturen straffen. Für eine optimale interne Abstimmung wird neben der Verkleinerung des Aufsichtsrates ein „board of directors“, bestehend aus der Lebensraum Geschäftsführung, den Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften sowie den ressortverantwortlichen Mitgliedern der Tiroler Landesregierung und dem Büro des Landeshauptmannes, eingerichtet.

Erweiterung um Wissenschafts- und Forschungsagentur

Die Tiroler Landesregierung und das Regierungsprogramm legen einen starken Fokus auf Wissenschaft und Forschung. Deshalb hat der Landeshauptmann die Eingliederung der Wissenschafts- und Forschungsagentur veranlasst. Diese Erweiterung sowie der Übergang der Lebensraum Tirol Holding in die nächste Phase lösen einen extern begleiteten Prozess aus. „Wir wollen das Know-how bündeln und die Holding erweitern. Damit zusammenwächst, was zusammengehört, braucht es auch professionelle Unterstützung von außen“, klärt LH Mattle auf. Für ihn haben sich die Tochtergesellschaften der Lebensraum Tirol Holding in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt, „auch durch den Zusammenschluss zu einer Holding“. „Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der gesamten Holding. Die Gründungsidee hat sich als richtig erwiesen, im Rahmen der Lebensraum Tirol Holding ist viel Gutes passiert. Nun schlagen wir das nächste Kapitel auf. Dass an Strukturen und Organisationsprozessen in den Gründungsjahren noch gearbeitet werden muss, liegt in der Natur der Sache. Jeder, der selbst schon einmal eine Idee zum Erfolg gemacht hat, weiß, dass es dafür nicht nur Mut und Zeit braucht, sondern auch eine Fehlerkultur, aus der man lernt“, streicht der Landeshauptmann hervor.

LH-Auftrag wird um Empfehlungen des Landesrechnungshofes ergänzt

In den kommenden Wochen wird der Bericht des Landesrechnungshofes in Bezug auf die Lebensraum Tirol Holding erwartet. Ergänzend zum Auftrag des Landeshauptmannes sollen die Empfehlungen des Rechnungshofes vom neuen Aufsichtsrat aufgenommen und im Umsetzungsplan berücksichtigt werden. „Änderungen in der Ausrichtung ergeben sich allein daraus, dass sich eine neue Landesregierung gebildet hat. Denn die Lebensraum Tirol Holding muss den Ansprüchen der Bevölkerung und der Landesregierung gerecht werden. Klar ist, dass nicht jede Landesfirma ihr eigenes Süppchen kochen darf, sondern alle gemeinsam an einem Strang ziehen müssen. Den Leitfaden geben Politik und die Landesstrategien vor“, verweist LH Mattle abschließend auf die Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie, den Tiroler Weg im Tourismus, die Wirtschafts- und Innovationsstrategie sowie die Arbeitsmarktstrategie