Mehr als nur „Zebrastreifen“

Sichere Schutzwege in Tirols Gemeinden

 

  • Bauliche Verbesserungen und gute Beleuchtung an Schutzwegen: Gemeinden erhalten finanzielle Unterstützung aus dem Verkehrssicherheitsfonds
  • Zahl der Unfälle auf Schutzwegen seit vielen Jahren rückläufig
  • Schutzwege müssen Schutz bieten – bereits über 500 in Tirol verbessert

Vor 17 Jahren wurde die „Schutzwegaktion in Tiroler Gemeinden“ vonseiten des Landes ins Leben gerufen. Gemeinden erhalten dabei bis zu 1.500 Euro Förderung pro Schutzweg. Ziel des Projekts ist es, die Sicherheit auf Tirols Straßen zu erhöhen. Seit Beginn im Jahr 2007 wurden bereits mehr als 500 Schutzwege in 120 Tiroler Gemeinden durch bauliche Maßnahmen oder Beleuchtung verbessert und so das Unfallrisiko gesenkt. Vergangenes Jahr gab es in Tirol 83 Verletzte bei Unfällen auf Schutzwegen, eine Person kam dabei ums Leben. „Jeder Vorfall auf einem Schutzweg ist einer zu viel, auch wenn die Zahl der Verletzten in den vergangenen Jahrzehnten grundsätzlich zurückgegangen ist. Im Jahr 2007 waren es noch 123 verletzte Personen. Neben Kindern und Menschen mit Behinderungen muss auch der steigende Anteil an älteren Personen in der Bevölkerung bei Querungsmöglichkeiten von Straßen vermehrt berücksichtigt werden“, so Verkehrslandesrat René Zumtobel.

Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnung mittels Verkehrszeichen und Bodenmarkierung müssen Schutzwege je nach Standort auch über entsprechende Aufstellflächen für FußgängerInnen verfügen. Zudem ist eine normgerechte Beleuchtung vorgeschrieben, damit den FußgängerInnen auf bei Dämmerung und Dunkelheit ein sicheres und gefahrloses Überqueren der Fahrbahn ermöglicht wird. „Wie der Name schon sagt, soll der Schutzweg den Menschen die ihn benutzen auch umfassenden Schutz bieten. Neben dem defensiven Fahrverhalten von Fahrzeuglenkenden sollen der Ausbau von Schutzwegen durch bauliche Veränderungen sowie ausreichende Beleuchtung wesentlich dazu beitragen, ein sicheres Queren zu ermöglichen“, ist der Verkehrslandesrat überzeugt. In den vergangenen 17 Jahren wurden rund 641.000 Euro aus dem Verkehrssicherheitsfonds für die Schutzwegaktion zur Verfügung gestellt. Weitere Fördermittel sind vorhanden. Interessierte Gemeinden können sich an die Abteilung Verkehrs- und Seilbahnrecht des Landes Tirol wenden.

Über den Verkehrssicherheitsfonds

Wer sein Fahrzeug in Tirol mit einem individuellen Wunschkennzeichen ausstattet, der beteiligt sich auch an der Verkehrssicherheit in Tirol: Die Kosten von 200 Euro pro Wunschkennzeichen fließen nämlich zu 60 Prozent in den Tiroler Verkehrssicherheitsfonds, der vom Land Tirol verwaltet wird. 40 Prozent der Einnahmen gehen an den Verkehrssicherheitsfonds des Bundes. 

Der Verkehrssicherheitsfonds wurde Ende der 1980er Jahren ins Leben gerufen und tagt zwei Mal im Jahr. Ob ein Projekt gefördert wird, wird in einem eigens geschaffenen Beirat diskutiert. Dieser spricht dann hinsichtlich Art und Umfang der Förderung eine Empfehlung aus. In diesem Beirat ist neben dem Land Tirol auch die Polizei, die Verkehrsclubs, der Verein Sicheres Tirol und das Kuratorium für Verkehrssicherheit vertreten.

Unternehmen, Vereine und Privatpersonen, die Projekte im Bereich Verkehrssicherheit umsetzen möchten, finden auf der Website der Abteilung Verkehrs- und Seilbahnrecht alle notwendigen Informationen und den Förderantrag für Unterstützungen aus dem Verkehrssicherheitsfonds.