Gedanken der InitiatorInnen
Landeshauptmann Anton Mattle:
„Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Für die meisten Menschen ist Lesen zu können selbstverständlich - das ist es aber nicht. Lesen muss man lernen und fördern, so früh und so lange wie möglich. Die Lesekompetenz und das sinnerfassende Lesen sind der Schlüssel zu guter Bildung, dem gesellschaftlichen Leben, der Welt der Medien und der Teilhabe an unserem Wissen. Mit dem heurigen Vorlesetag wollen wir die Bedeutung des Lesens einmal mehr hervorstreichen: Ein Tag, der ganz im Zeichen des Lesen und Vorlesens steht und damit möglichst vielen Menschen die Bedeutung dieser Fähigkeit vor Augen führen und sie dafür begeistern soll.“
Bildungslandesrätin Cornelia Hagele:
„Im Rahmen des Tiroler Vorlesetags wird seit 2016 das Bewusstsein für die Bedeutung des Lesen Lernens geschaffen und durch das Vorlesen ein aktiver Beitrag zur Leseförderung und zur Bildung von Kindern in Tirol geleistet. Neben dem Aspekt der Leseförderung hat das Vorlesen für Kinder und Jugendliche zudem eine wesentliche Bedeutung für die persönliche Entwicklung. Vorlesen fördert die Sprachkompetenz, erweitert den Wortschatz sowie das Sprachbewusstsein und macht auch einfach Spaß.“
Sonja Altenburger, Fachgruppenobfrau der Buch- und Medienwirtschaft Tirol
„Mit dem fünften Band des Tiroler Vorlesebuches schließt sich heuer der Kreis der Anthologie zum Tiroler Vorlesetag. Diesmal sind wir Erwachsene das Zielpublikum. In den Stoff eines Buches eintauchen, in der Geschichte versinken, einen Ausflug in ferne Welten wagen. Jemand anderen vorlesen, gemeinsam die Liebe zum Lesen entdecken, die Abenteuer (er)leben, das Hörvergnügen genießen und sich auf die Geschichten, Beobachtungen und Erzählungen einlassen. Für alle von 18 bis 99 Jahre.“
Esther Mitterstieler, Landesdirektorin des ORF Tirol
„Ich bekenne: Ich war immer eine Leseratte. Mit der Taschenlampe unter der Bettdecke habe ich Mutter und Vater des Öfteren überlistet und doch noch ein paar Seiten länger gelesen, als erlaubt war. Mittlerweile hat sich Lesen für mich verändert. Ich lese ständig, aber nicht mehr bloß auf Papier. Das geht wohl vielen anderen, aber besonders jungen Menschen genauso. Eines ist sicher: egal, wie Menschen lesen, ob am Handy oder am Papier, wichtig ist, dass sie es tun. Lesen hilft. Und lässt Menschen auch eher Teil einer Gesellschaft werden, weil Sprachvermittlung und -gebrauch wichtiger denn je sind. Darum finde ich den Vorlesetag eine besonders wichtige Initiative, weil Lesemuffeln aufgezeigt werden kann, wie sehr Lesen Spaß machen kann.“
Sieghard Krabichler, Chefredakteur der Tiroler Bezirksblätter
„Das Vorlesen ist eine wunderbare Praxis, die viele Vorteile bietet, denn beim Vorlesen werden nicht nur Sprach- und Lesefähigkeiten gefördert, sondern auch die Vorstellungskraft angeregt und die Konzentration verbessert. Es schafft eine besondere Bindung zwischen Vorlesenden und Zuhörenden und fördert die soziale Interaktion. Zudem eröffnet das Vorlesen neue Welten und Ideen, inspiriert die Kreativität und regt zum Nachdenken an. Ganz gleich, ob es sich um Kinderbücher, Romane oder Sachbücher handelt, das Vorlesen ist eine wertvolle Aktivität, die Freude und Bildung miteinander verbindet.“
Paul Gappmaier, Bildungsdirektor für Tirol
„Geschichten regen die Fantasie an, entführen die Zuhörer:innen in fremde Welten und lassen einen Abenteuer im Kopf erleben. Durch Geschichten lernt man die Welt aus einem anderen Blickwinkel kennen, aus den Augen einer anderen Person.
Vorlesen trainiert die Konzentrationsfähigkeit bei unseren Kindern, hilft ihnen die Welt zu verstehen (z. B. Emotionen, Handlungen, Werte) und Gehörtes besser umzusetzen, schult das Sprachvermögen und erweitert den Wortschatz. Es unterstützt das Lesenlernen, wenn gemeinsam gelesen wird.
Diesen Zielen dient der Vorlesetag, der längst in vielen unserer Schulen zu einem fixen Bestandteil geworden ist. Umso erfreulicher ist es, dass er heuer – nach einer längeren Pause – wieder stattfinden kann. Ich danke allen, die dazu wertvolle Beiträge leisten.“
Eva Ramminger, Leiterin der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol
Astrid Lindgren wird häufig mit dem schönen Satz zitiert: „Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit.“ Somit ist das Vorlesen ein wichtiger Schritt, das Eintauchen in diese Abenteuer zu erleichtern bzw. überhaupt erstes Interesse daran zu wecken. Und wer schätzt es nicht, unbekannte oder bereits heiss geliebte Texte vorgelesen zu bekommen, diese Texte durch das Vorlesen neu zu erfahren oder einfach in Gedanken mitzulesen, um so das Vergnügen an Literatur nochmals zu erhöhen. In diesen Momenten steht die Zeit still und man kann ganz in einer erdachten Welt aufgehen. Das ist das Wunderbare am Vorlesetag!