746.000 Euro für Tiroler Regionalprojekte

Landesmittel, Bundesmittel und EU-Regionalförderungen unter anderem für Landesentwicklung, Kultur und Umwelt im ländlichen Raum

  • Zwölf Projekte in Tirol mit insgesamt rund 746.000 Euro gefördert

Von der Errichtung eines Regenwasserspeichers zur Bewässerung von Spielfeldern bis hin zur Reinigung von Mehrwegbechern – tirolweit werden 746.000 Euro für regionale und nachhaltige Projekte zur Verfügung gestellt. Der Großteil der Gelder stammt aus EU-Regionalförderungen und wird durch Landes- und Bundesmittel ergänzt. Die aktuellen Förderungen wurden von der Tiroler Landesregierung kürzlich beschlossen. „Dank der Unterstützung seitens der Europäischen Union sowie des Landes und Bundes erfährt die Lebensqualität der Tiroler Bevölkerung im ländlichen Raum eine nachhaltige Steigerung. Viele der Projekte wären ohne die Fördermittel der EU nicht realisierbar, weshalb es wichtig ist, diese Gelder fortlaufend zu nutzen. Das Land trägt ebenso zur Finanzierung bei und legt so den Grundstein für qualitätsvolle und moderne Infrastrukturen für kommende Generationen in den ländlichen Gebieten“, betont LH Anton Mattle.

Projekte von Klimaschutzbildung bis hin zu Recyclingsystemen

In ganz Tirol werden im Zuge des aktuellen Förderungsbeschlusses zwölf Projekte mit insgesamt rund 746.000 Euro gefördert. Diese setzen sich aus rund 237.000 Euro an Landesmitteln und 65.000 Euro an Bundesmitteln sowie 443.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zusammen.

Für die Förderung der ländlichen Entwicklung in Tirol sind für die Periode 2023 bis 2027 insgesamt 21,8 Millionen Euro im Rahmen des LEADER-Programms bzw. für die Periode 2021 bis 2027 12,1 Millionen Euro im Rahmen des Programms „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ (CLLD-IWB) vorgesehen.


Geförderte Projekte im Zuge des aktuellen Förderungsbeschlusses:

 

Innsbruck und Innsbruck-Land:

  • Das Ziel des Projekts „Revitalisierung der Burgruine Hörtenberg“ ist es im Rahmen eines Vorprojektes die Weichen für ein umsetzbares Gesamtkonzept der Anlage zu definieren. Der Burgfried soll wieder zugänglich gemacht werden, ob über das EG oder den ursprünglichen Hocheinstieg muss die Untersuchung ergeben. Die obersten Ebenen werden als Aussichtsplattform reaktiviert, ein Ausstellungskonzept und Informationsmöglichkeiten sind zu definieren. Lagermöglichkeiten für Veranstaltungen im Vorbereich sind ebenso zu evaluieren.
  • Mit dem Projekt „LAG-Management Innsbruck Land“ wird die Struktur des LAG-Management und die Sensibilisierung der Stakeholder in der Region unterstützt. Das LAG-Management ist maßgeblich verantwortlich für die Abwicklung der Maßnahme LEADER-CLLD in der Region und ist zugleich regionale Plattform für den Austausch und die Vernetzung.
  • Beim Projekt „MULLALA“ soll eine nachhaltige „First-Mile“ Komplettlösung für Recycling-Siedlungsabfälle in der Region Innsbruck Land entstehen. Hauptziel des Projekts ist die Reduktion von pro Kopf Emissionen, welche durch den Verkehr entstehen. Weiters sind die Förderung von Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung für die Müllvermeidung und Wertstoffentsorgung, die Implementierung eines innovativen Dienstleistungsangebots, die Entwicklung einer intelligenten digitalen Lösung und die Stärkung von regionaler Vernetzungsarbeit und Gemeinwohls als untergeordnete Projektziele enthalten.
  • Im Zuge des Projekts „Modellregion ‚Mobilität der Zukunft im Stubai‘“ möchte sich das Stubaital zukunftsfit machen und die Mobilität im Stubaital visionär denken. Es soll eine Studie durchgeführt werden, die es den politischen Vertretern des Stubaitals, der Region sowie vom Land Tirol ermöglicht, das Stubaital als Modellregion für eine zukunftsweisende Mobilitäts- und Verkehrslösung zu konzipieren. Dabei sollen klare Projekte vorgeschlagen werden, die in weiterer Folge umgesetzt werden und langfristig zu einer optimalen Mobilitätslösung führen, die dann auch auf andere Regionen umgemünzt werden kann.
  • Mit dem Projekt „Veranstaltung Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit für Wirtschaftsbetriebe“ soll langfristig eine Plattform entstehen, die sich zu Fachthemen austauscht, und durch das betriebliche Umsetzen Leuchtturmbetriebe für die regionale Wirtschaft entstehen. Dazu finden im Projekt zwei Fachtage mit Vorträgen und Workshop mit Betrieben aus dem Projektgebiet des Regionalmanagement Innsbruck Land zur Sensibilisierung zum Thema Kreislaufwirtschaft und Ökologisierung von Betriebsabläufen statt.
  • Beim Projekt „Regio-SEP“ wird eine Analyse von Bestand und Auslastung der sportlichen Infrastruktur erstellt und damit sollen Synergien mit SEP-Innsbruck und Sportanlagenstrategieplan Land Tirol genutzt werden. Weiters sollen Handlungsempfehlungen für eine regional koordinierte und gemeinsame Entwicklung von Sportstätten erarbeitet werden

 

Bezirk Kitzbühel:

  • Mit dem Projekt „Regenwasserzisterne Gemeinde Reith bei Kitzbühel“ wird ein Regenwasserspeicher beim Fußballplatz zur Spielfeldbewässerung errichtet.
  • Beim Projekt „Bewusstseinsbildung – Klimaschutz und Klimawandelanpassung“ soll durch die Anstellung eines/einer BildungskoordinatorIn und Einbezug von bestehenden Kooperationen mit Schulen und Vereinen ein Angebot von Bildungsformaten in den Themenbereichen Nachhaltigkeit, Klima und Umwelt für verschiedene Alters- und Professionsniveaus erarbeitet werden.
  • Mit dem Projekt „Bergbauplattform regio3: Der (H)Erzweg von Tirol nach Salzburg“ werden Angebote im Bereich „Bergbau“ in der Region auf einer Plattform dargestellt. Dadurch sollen gesammelte Informationen zum historischen Bergbaugebiet der Region zugänglich gemacht werden.
  • Beim Projekt „Eltern-Kind-Zentrum St. Johann in Tirol“ möchte man ein professionelles und nachhaltiges Konzept ausarbeiten mit konkreten Umsetzungsschritten. Im Rahmen des Konzepts werden verschiedene Faktoren untersucht. Außerdem werden auch selbstreflexive Elemente untersucht, die sich auf die Ziele des Projektes und seinen Fortschritt im Laufe der Zeit beziehen.

 

Bezirk Schwaz:

  • Mit dem Projekt „LAG-Management Schwaz 2. Halbjahr 2023“ wird die Struktur des LAG-Management und die Sensibilisierung der Stakeholder in der Region unterstützt. Das LAG-Management ist maßgeblich verantwortlich für die Abwicklung der Maßnahme LEADER-CLLD in der Region und ist zugleich regionale Plattform für den Austausch und die Vernetzung.
  • Im Zuge des Projekts „Reinigung von Mehrwegbechern“ wird eine Geschirrspül- und Trockenmaschine für Veranstaltungen angeschafft. Die Gemeinden in der Region profitieren von der „sauberen“ Lösung: Das Einsparungspotenzial beläuft sich auf rund drei Millionen Einwegbecher pro Jahr.