Aktionswoche „Handy-Signatur/ID Austria“ gestartet – Land Tirol digitalisiert auf weiteren Ebenen

Künftiger Zusatz-Service: Online-Terminvereinbarung und Videoberatung in den Bezirkshauptmannschaften

  • Bis Freitag, 16. September 2022, findet Aktionswoche in allen Bezirkshauptmannschaften in Tirol statt
  • Aktivierung der Handy-Signatur bzw. ID Austria mit oder ohne Terminvereinbarung
  • SEPL – Service Plattform Tirol: Digitale Services für BürgerInnen und Unternehmen

Im Rahmen der Aktionswoche „Handy-Signatur/ID Austria“, die in dieser Woche stattfindet, können sich alle TirolerInnen ab 14 Jahren unkompliziert und mit Beratung eine Handy-Signatur bzw. ID Austria an den Bezirkshauptmannschaften Tirols einrichten lassen. Eine Terminvereinbarung ist möglich, jedoch nicht zwingend notwendig. Gestern, zum Start der Aktionswoche, besuchte Digitalisierungslandesrat Anton Mattle das Bürgerservice der BH Innsbruck. „Alle Tirolerinnen und Tiroler, die noch über keine Handy-Signatur oder ID Austria verfügen oder spezifische Fragen haben, lade ich ein, ihre Bezirkshauptmannschaft zu besuchen“, ruft LR Mattle zur Teilnahme an der Aktionswoche auf. Die Digitalisierung spielt auch bei der Weiterentwicklung der Tiroler Landesverwaltung eine bedeutende Rolle: Mit der Möglichkeit einer Online-Terminvereinbarung und Videoberatung bei den Bezirkshauptmannschaften sowie der Service Plattform Tirol – SEPL, die laufend um neue Dienste für Privatpersonen und Unternehmen erweitert wird, bietet das Land Tirol den BürgerInnen künftig eine komfortable und moderne Zusatz-Leistung.

„Auf Grundlage der Digitalisierungsstrategie der Tiroler Landesverwaltung wollen wir unsere Verwaltung moderner und effizienter und damit zukunftsfit machen. Unser großes Ziel ist es, schrittweise immer mehr Leistungen auch digital anzubieten – denn eine digitalisierte Landesverwaltung ist mit vielen Vorteilen und Erleichterungen für die Bürgerinnen und Bürger – etwa bei der Einreichung von Anträgen oder der Erledigung von Amtswegen – verbunden“, ist LR Mattle überzeugt.

Online-Terminvereinbarung und Videoberatung an Bezirkshauptmannschaften

So wird es als Zusatz-Service und ergänzend zu den bestehenden Serviceleistungen ohne Termine künftig möglich sein, einfach und unkompliziert auch online einen Termin bei einer Bezirkshauptmannschaft zu reservieren. Damit sind Terminbuchungen rund um die Uhr von zuhause aus möglich und Wartezeiten für BürgerInnen werden minimiert. Bisher nahmen die beiden Bezirkshauptmannschaften Reutte und Lienz am Pilotprojekt teil.

Weiters können – sofern die persönliche Anwesenheit der BürgerInnen nicht zwingend notwendig ist – Termine bei den BHs künftig auf Wunsch auch online – mittels Videochat – abgehalten werden. „Mit der Möglichkeit einer Videoberatung profitieren insbesondere mobil beeinträchtigte Personen, die die Dienste des Landes Tirol damit auf unkomplizierte Art und Weise in Anspruch nehmen können. Zudem werden unnötige Anfahrtswege reduziert, wodurch wir wiederum unserem Ziel, hin zu einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft, ein Stück weit näherkommen. Im Sinne eines umfangreichen BürgerInnenservice in den Bezirkshauptmannschaften ergänzen die Videoberatungstermine die Präsenztermine“, erklärt LR Mattle. Im Sommer wurde ein Pilotbetrieb an der BH Innsbruck, der BH Landeck, bei der PatientInnenvertretung und der Landesvolksanwältin durchgeführt.

In den nächsten Monaten wird die Möglichkeit der Online-Terminvereinbarung sowie der Videoberatung schrittweise auf weitere Bezirkshauptmannschaften sowie andere Bereiche der Landesverwaltung mit KundInnenkontakt ausgeweitet.

Service Plattform Tirol – SEPL

Die Service Plattform Tirol – SEPL, die im Vorjahr erstmalig in Betrieb genommen wurde, soll künftig alle landesspezifischen Services für Privatpersonen und Unternehmen an einer zentralen Stelle bündeln. Bereits jetzt können beispielsweise BürgerInnen über SEPL ihren Familienpass einsehen sowie persönliche Daten bearbeiten. Demnächst werden auch die Onlineformulare des Landes Tirol – wobei die Felder dann auf Basis der im BenutzerInnen-Profil erfassten Daten automatisch ausgefüllt werden – in SEPL eingebunden, die Einsicht von bestehenden Förderverfahren wird ebenso möglich sein.

Die Service Plattform Tirol – SEPL ist unter service.tirol.gv.at erreichbar, weitere Informationen finden sich unter www.tirol.gv.at/sepl.

Informationen zum Umstieg von Handy-Signatur auf ID Austria

Die Handy-Signatur dient als digitaler Identitätsausweis, mit dem beispielsweise die ArbeitnehmerInnenveranlagung bei FinanzOnline durchgeführt oder in die eigene elektronische Gesundheitsakte eingesehen werden kann. Mit der ID Austria – die Weiterentwicklung der Handy-Signatur und Bürgerkarte, die diese in den kommenden Monaten sukzessive ablösen wird – kann man sich sicher online ausweisen und rund 200 digitale Services der Republik Österreich nutzen. Ab Herbst 2022 wird es zudem möglich sein, Ausweisdokumente wie Führerschein und Zulassungsschein via Smartphone digital bei sich zu haben.

Wer bereits über eine behördlich ausgestellte Handy-Signatur verfügt, kann selbstständig und ohne weiteren Behördenbesuch auf die ID Austria umsteigen und so in der Vollversion bereits jetzt noch mehr Vorteile nutzen. Der Umstieg auf die ID Austria mit Vollfunktion ist – mit gültigem Reisepass oder Personalausweis – über die App „Digitales Amt“ möglich.

Bei Vorliegen einer nicht-behördlich ausgestellten Handy-Signatur – etwa nach Ausstellung über eine Bank, einen Handy-Shop, die Wirtschaftskammer oder eine Krankenkasse – kann in der App „Digitales Amt“ auf die Basisfunktion der ID Austria umgestellt werden. Bei Wunsch auf Umstieg auf die Vollfunktion muss ein Passfoto bei der BH oder Passgemeinde nachgereicht werden.

Alle Informationen zur ID Austria finden sich auf der Website des Landes Tirol unter www.tirol.gv.at/digitalintirol sowie auf jener des Bundes unter www.oesterreich.gv.at/id-austria.