Aktuelles aus der Regierungssitzung

Mittel für Insolvenzstiftung werden aufgestockt

  • Insolvenzstiftung der amg tirol unterstützt ArbeitnehmerInnen bei Arbeitsplatzverlust nach Insolvenz
  • AMS und Land Tirol stellen 644.000 Euro für die kommenden zwei Jahre zur Verfügung
  • Entwicklungen am Standort und am Arbeitsmarkt werden genau beobachtet

Heute, Dienstag, standen der Tiroler Arbeitsmarkt und mögliche Unternehmensinsolvenzen im Fokus der Regierungssitzung. „Tirol hat die niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer. Im österreichweiten Vergleich haben wir einen stabilen Arbeitsmarkt. Die getrübte wirtschaftliche Situation macht aber auch vor Tirol nicht Halt, was sich direkt auf unseren Wirtschafts-, Industrie- und Arbeitsstandort auswirkt. Sollten heimische Unternehmen in Schwierigkeiten geraten, schaffen wir ein Auffangnetz für arbeitslos gewordene Menschen. Freigewordene Arbeitskräfte sollen rasch bei der Arbeitssuche unterstützt werden. Wenn notwendig, werden Menschen in Form von Umschulungen mit zusätzlichen Kompetenzen ausgestattet, um gezielt dort eingesetzt zu werden, wo sie gebraucht werden. Denn während in einigen Bereichen ein rauer wirtschaftlicher Wind weht, sind andere Bereich mit einem eklatanten Arbeits- und Fachkräftemangel konfrontiert“, betont LH Anton Mattle mit Verweis auf die auf Antrag von Arbeitslandesrätin Astrid Mair beschlossenen Mittel für die Insolvenzstiftung der Tiroler Arbeitsmarktförderungsgesellschaft mbH (amg tirol). Mit 50 Stiftungsplätzen unterstützen AMS und Land Tirol bei Arbeitsplatzverlust aufgrund von Insolvenzen – dafür werden insgesamt über 644.000 Euro für die Jahre 2025 und 2026 bereitgestellt, davon 340.000 Euro seitens des Landes. Die Gesamtkosten werden gemeinsam mit dem AMS Tirol getragen. „Wir beobachten gemeinsam mit den Experten laufend die weiteren Entwicklungen am Standort Tirol und am Arbeitsmarkt“, versichert LH Mattle.

Unterstützung durch Berufsorientierung sowie Aus- und Weiterbildung

Die Insolvenzstiftung unterstützt ArbeitnehmerInnen bei Arbeitsplatzverlust. Ziel ist die möglichst rasche und nachhaltige Wiedererlangung eines Arbeitsplatzes. Wird eine Person aufgrund einer Insolvenz arbeitslos, kann sich die/der Betroffene beim AMS als arbeitslos melden. In einem ersten Schritt vermittelt das AMS, wenn möglich, passende Stellen, um die Person wieder direkt in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ist dies nicht möglich, wird der/dem Betroffenen die Insolvenzstiftung angeboten. Gemeinsam mit der/dem Betroffenen wird dann ein Aus- und Fortbildungspfad erarbeitet. Die Teilnehmenden werden dabei in Form von Berufsorientierung, gezielter Aus- und Weiterbildung und begleitendem Case-Management (umfassende Betreuung der Teilnehmenden während der gesamten Aus- und Weiterbildung) unterstützt. „In Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice Tirol können in den kommenden zwei Jahren jährlich 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Programm unterstützt werden. Ein Jobverlust ist für die bzw. den Einzelnen an sich bereits eine schwierige Situation – verbunden mit der Sorge vor einem sozialen Abstieg. Mit Programmen wie der Insolvenzstiftung gibt es ein Auffangnetz, von dem beide Seiten profitieren: die betroffenen Personen und der Arbeitsmarkt“, zeigt LRin Mair auf. „Angesichts der Prognosen für die kommenden Jahre stellen wir Mittel zur Verfügung und verfolgen die Entwicklungen mit Argusaugen. Für diese Abstimmung haben wir in Tirol auch das Instrument der Arbeitsmarktplattform, die in Kürze wieder tagen wird“, betont LRin Mair.

Um gegebenenfalls rasch weitere Maßnahmen zu setzen, wird die Situation genau beobachtet. Es bestehen vielfältige Möglichkeiten zur bedarfsgerechten Unterstützung. Maßnahmen werden stets in enger Zusammenarbeit mit den arbeitsmarktpolitischen Akteuren entwickelt und abgestimmt umgesetzt. Hier zeigt sich der Mehrwert der Strategie für den „Arbeitsmarkt Tirol 2030“ und der regelmäßig tagenden Gremien des Beschäftigungspaktes Tirol und der Arbeitsmarktplattform. „Welche Maßnahmen im Bedarfsfall gesetzt werden, ist von der Situation und ihren Notwendigkeiten abhängig. Wir werden diese aber laufend analysieren“, kündigt LRin Mair an.

Vergangenheit bestätigt Flexibilität der Programme

„Es ist enorm wichtig, ein Auffangnetz für Personen zu haben, deren Betrieb in Insolvenz gerät. Die Tiroler Insolvenzstiftung, eine Kooperation von AMS und dem Land Tirol, bietet genau dieses Netz. Als Sonderform der Outplacementstiftung wurde sie speziell für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von insolventen Klein- und Mittelbetrieben entwickelt. Wenn das AMS kein adäquates Jobangebot für diese Personen hat, bietet die Insolvenzstiftung die Möglichkeit, über gezielte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, wie etwa einen Lehrabschluss, neue berufliche Chancen zu ergreifen. Mit maßgeschneiderten Bildungsplänen und individueller Begleitung durch den Stiftungsträger amg-tirol sichern wir nicht nur eine umfassende Qualifizierung, sondern auch finanzielle Unterstützung während der gesamten Ausbildungszeit. Dadurch ermöglichen wir den Betroffenen eine nachhaltige Rückkehr in den Arbeitsmarkt und verhindern langfristige Arbeitslosigkeit“, so Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol.

In den Jahren 2023 und 2024 lag die Fördersumme bei knapp 586.000 Euro. Zuletzt wurde die Insolvenzstiftung im Jahr 2021 neu aufgestellt, als coronabedingt eine große Zahl an Insolvenzen erwartet wurde. „Die aktuelle Situation ist mit der damaligen natürlich nicht vergleichbar, aber sie zeigt: Wir haben Instrumente in der Hand, um flexibel und situationsbezogen zu reagieren. Die betroffenen Personen werden nicht alleine gelassen. Wir beobachten die Situation sehr genau und stimmen uns eng mit den Partnern in der Arbeitsmarktplattform ab. Sollte es die Situation erfordern, werden wir an den Schrauben drehen und sind gerüstet“, erklärt Arbeitslandesrätin Mair.

Weitere Informationen

Neben der Insolvenzstiftung oder „Qualifizierung nach Maß“ setzt das Land Tirol zahlreiche weitere Maßnahmen für den Tiroler Arbeitsmarkt um. So können auch spezifische Stiftungsmodelle initiiert werden und spezifische Förder- und Weiterbildungsangebote wahrgenommen werden. Weitere Informationen finden sich unter www.tirol.gv.at/arbeitsmarktfoerderung.

  • Insolvenzstiftung der amg tirol unterstützt ArbeitnehmerInnen bei Arbeitsplatzverlust nach Insolvenz
  • AMS und Land Tirol stellen 644.000 Euro für die kommenden zwei Jahre zur Verfügung
  • Entwicklungen am Standort und am Arbeitsmarkt werden genau beobachtet

Heute, Dienstag, standen der Tiroler Arbeitsmarkt und mögliche Unternehmensinsolvenzen im Fokus der Regierungssitzung. „Tirol hat die niedrigste Arbeitslosenquote aller Bundesländer. Im österreichweiten Vergleich haben wir einen stabilen Arbeitsmarkt. Die getrübte wirtschaftliche Situation macht aber auch vor Tirol nicht Halt, was sich direkt auf unseren Wirtschafts-, Industrie- und Arbeitsstandort auswirkt. Sollten heimische Unternehmen in Schwierigkeiten geraten, schaffen wir ein Auffangnetz für arbeitslos gewordene Menschen. Freigewordene Arbeitskräfte sollen rasch bei der Arbeitssuche unterstützt werden. Wenn notwendig, werden Menschen in Form von Umschulungen mit zusätzlichen Kompetenzen ausgestattet, um gezielt dort eingesetzt zu werden, wo sie gebraucht werden. Denn während in einigen Bereichen ein rauer wirtschaftlicher Wind weht, sind andere Bereich mit einem eklatanten Arbeits- und Fachkräftemangel konfrontiert“, betont LH Anton Mattle mit Verweis auf die auf Antrag von Arbeitslandesrätin Astrid Mair beschlossenen Mittel für die Insolvenzstiftung der Tiroler Arbeitsmarktförderungsgesellschaft mbH (amg tirol). Mit 50 Stiftungsplätzen unterstützen AMS und Land Tirol bei Arbeitsplatzverlust aufgrund von Insolvenzen – dafür werden insgesamt über 644.000 Euro für die Jahre 2025 und 2026 bereitgestellt, davon 340.000 Euro seitens des Landes. Die Gesamtkosten werden gemeinsam mit dem AMS Tirol getragen. „Wir beobachten gemeinsam mit den Experten laufend die weiteren Entwicklungen am Standort Tirol und am Arbeitsmarkt“, versichert LH Mattle.

Unterstützung durch Berufsorientierung sowie Aus- und Weiterbildung

Die Insolvenzstiftung unterstützt ArbeitnehmerInnen bei Arbeitsplatzverlust. Ziel ist die möglichst rasche und nachhaltige Wiedererlangung eines Arbeitsplatzes. Wird eine Person aufgrund einer Insolvenz arbeitslos, kann sich die/der Betroffene beim AMS als arbeitslos melden. In einem ersten Schritt vermittelt das AMS, wenn möglich, passende Stellen, um die Person wieder direkt in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ist dies nicht möglich, wird der/dem Betroffenen die Insolvenzstiftung angeboten. Gemeinsam mit der/dem Betroffenen wird dann ein Aus- und Fortbildungspfad erarbeitet. Die Teilnehmenden werden dabei in Form von Berufsorientierung, gezielter Aus- und Weiterbildung und begleitendem Case-Management (umfassende Betreuung der Teilnehmenden während der gesamten Aus- und Weiterbildung) unterstützt. „In Kooperation mit dem Arbeitsmarktservice Tirol können in den kommenden zwei Jahren jährlich 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Programm unterstützt werden. Ein Jobverlust ist für die bzw. den Einzelnen an sich bereits eine schwierige Situation – verbunden mit der Sorge vor einem sozialen Abstieg. Mit Programmen wie der Insolvenzstiftung gibt es ein Auffangnetz, von dem beide Seiten profitieren: die betroffenen Personen und der Arbeitsmarkt“, zeigt LRin Mair auf. „Angesichts der Prognosen für die kommenden Jahre stellen wir Mittel zur Verfügung und verfolgen die Entwicklungen mit Argusaugen. Für diese Abstimmung haben wir in Tirol auch das Instrument der Arbeitsmarktplattform, die in Kürze wieder tagen wird“, betont LRin Mair.

Um gegebenenfalls rasch weitere Maßnahmen zu setzen, wird die Situation genau beobachtet. Es bestehen vielfältige Möglichkeiten zur bedarfsgerechten Unterstützung. Maßnahmen werden stets in enger Zusammenarbeit mit den arbeitsmarktpolitischen Akteuren entwickelt und abgestimmt umgesetzt. Hier zeigt sich der Mehrwert der Strategie für den „Arbeitsmarkt Tirol 2030“ und der regelmäßig tagenden Gremien des Beschäftigungspaktes Tirol und der Arbeitsmarktplattform. „Welche Maßnahmen im Bedarfsfall gesetzt werden, ist von der Situation und ihren Notwendigkeiten abhängig. Wir werden diese aber laufend analysieren“, kündigt LRin Mair an.

Vergangenheit bestätigt Flexibilität der Programme

„Es ist enorm wichtig, ein Auffangnetz für Personen zu haben, deren Betrieb in Insolvenz gerät. Die Tiroler Insolvenzstiftung, eine Kooperation von AMS und dem Land Tirol, bietet genau dieses Netz. Als Sonderform der Outplacementstiftung wurde sie speziell für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von insolventen Klein- und Mittelbetrieben entwickelt. Wenn das AMS kein adäquates Jobangebot für diese Personen hat, bietet die Insolvenzstiftung die Möglichkeit, über gezielte Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, wie etwa einen Lehrabschluss, neue berufliche Chancen zu ergreifen. Mit maßgeschneiderten Bildungsplänen und individueller Begleitung durch den Stiftungsträger amg-tirol sichern wir nicht nur eine umfassende Qualifizierung, sondern auch finanzielle Unterstützung während der gesamten Ausbildungszeit. Dadurch ermöglichen wir den Betroffenen eine nachhaltige Rückkehr in den Arbeitsmarkt und verhindern langfristige Arbeitslosigkeit“, so Sabine Platzer-Werlberger, Landesgeschäftsführerin des AMS Tirol.

In den Jahren 2023 und 2024 lag die Fördersumme bei knapp 586.000 Euro. Zuletzt wurde die Insolvenzstiftung im Jahr 2021 neu aufgestellt, als coronabedingt eine große Zahl an Insolvenzen erwartet wurde. „Die aktuelle Situation ist mit der damaligen natürlich nicht vergleichbar, aber sie zeigt: Wir haben Instrumente in der Hand, um flexibel und situationsbezogen zu reagieren. Die betroffenen Personen werden nicht alleine gelassen. Wir beobachten die Situation sehr genau und stimmen uns eng mit den Partnern in der Arbeitsmarktplattform ab. Sollte es die Situation erfordern, werden wir an den Schrauben drehen und sind gerüstet“, erklärt Arbeitslandesrätin Mair.

Weitere Informationen

Neben der Insolvenzstiftung oder „Qualifizierung nach Maß“ setzt das Land Tirol zahlreiche weitere Maßnahmen für den Tiroler Arbeitsmarkt um. So können auch spezifische Stiftungsmodelle initiiert werden und spezifische Förder- und Weiterbildungsangebote wahrgenommen werden. Weitere Informationen finden sich unter www.tirol.gv.at/arbeitsmarktfoerderung.