Austausch mit ExpertInnen aus Bildung und Pflege aus Innsbruck und Innsbruck-Land

Aktuelle Personalsituation im Kinderbildungs- und Pflegebereich im Fokus

  • Insgesamt 356 Kinderbildungs- und 56 Pflegeeinrichtungen in Innsbruck und Innsbruck-Land
  • LeiterInnen der Einrichtungen werden in Umsetzung von Strukturplan Pflege und Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes einbezogen

Die ExpertInnen aus Bildung und Pflege in politische Maßnahmen direkt miteinbinden – das ist ein großes Anliegen von Bildungs- und Pflegelandesrätin Cornelia Hagele. Bereits im vergangenen Jahr fanden in Innsbruck und Innsbruck-Land deshalb Gespräche mit den BürgermeisterInnen rund um den Strukturplan Pflege und dem Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes statt. Diese Woche folgte dazu auch ein Austausch mit den LeiterInnen der Bildungs- und Pflegeeinrichtungen. Im Fokus der Gespräche stand vor allem auch die aktuelle Personalsituation im Kinderbildungs- und Pflegebereich.

„Nur gemeinsam können wir echte Veränderungen in den für die Gesellschaft so wichtigen Bereichen der Kinderbetreuung und Pflege schaffen. Wir benötigen den wertvollen Einblick aus erster Hand in regionale Herausforderungen sowie Entwicklungsmöglichkeiten, um für jede Region die besten Lösungsansätze zu finden. Deshalb lade ich derzeit alle Expertinnen und Experten vor Ort zu einem offenen Austausch ein, um mit uns gemeinsam an Strategien wie dem Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes und dem Strukturplan Pflege zu arbeiten“, betont LRin Hagele.

Personalerweiterung in der Elementarpädagogik

Derzeit bilden und betreuen knapp 1.000 PädagogInnen, Assistenzkräfte und Tageseltern in der Stadt Innsbruck in insgesamt 144 Kinderbildungseinrichtungen über 4.600 Kinder unter 15 Jahren. Im Bezirk Innsbruck-Land sind es insgesamt rund 1.650 PädagogInnen, die in 212 Kinderbildungseinrichtungen über 9.100 Kinder betreuen. Um die Einführung des Rechts auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes und den Start der Pilotregionen im Herbst 2024 zu sichern, wurde im Kinderbetreuungsjahr 2023/24 ein besonderer Fokus auf zusätzliches Personal gelegt.

Zusätzlich 20 Millionen Euro im laufenden Kinderbetreuungsjahr

Dabei konnten in den tirolweit rund 2.000 Gruppen rund 1.200 Betreuungspersonen zusätzlich zum Mindestpersonaleinsatz eingesetzt werden. Hierfür werden im laufenden Kinderbetreuungsjahr seitens des Landes zusätzlich rund 20 Millionen Euro investiert. „Es sind die pädagogischen Fachkräfte, die mit ihrer Fachkompetenz einerseits den Grundstein für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn unserer Kinder legen und als erster Kontakt mit einer Bildungseinrichtung im Leben eines Kindes eine qualitätsvolle Bildungs- und Entwicklungsbegleitung gestalten. Ihre Arbeit ist entscheidend für das Gelingen des Rechtes auf Kinderbildung und Kinderbetreuung“, so die Landesrätin.

Höchste Anzahl an Pflegeauszubildenden erreicht

Auch im Bereich der Pflege wird laufend an der Gewinnung neuer MitarbeiterInnen gearbeitet. Vom Bachelorstudium über eine (Diplom-)Ausbildung zur Pflegefachassistenz und Pflegeassistenz bis hin zur Ausbildung in Sozialbetreuungsberufen und der Lehre für Assistenzberufen in der Pflege gibt es in Tirol zahlreiche Möglichkeiten, eine Ausbildung im Pflegebereich zu absolvieren. Derzeit sind es insgesamt rund 2.000 Personen und damit so viele wie noch nie, die eine Ausbildung im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege verfolgen. Alleine am Standort Innsbruck absolvieren aktuell rund 1.200 Personen ihre Ausbildung im Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe (AZW) oder der Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB).

Derzeit sind in Innsbruck rund 1.100 Pflege- und Betreuungskräfte tätig. Sie betreuen insgesamt rund 2.700 Menschen stationär und mobil in 14 Alten- und Pflegeheimen sowie in sechs weiteren Pflege- und Betreuungsorganisationen. Im Bezirk Innsbruck-Land sind es insgesamt rund 1.260 Pflege- und Betreuungskräfte, die rund 3.200 Menschen stationär und mobil in 22 Alten- und Pflegeheimen sowie in 14 weiteren Pflege- und Betreuungsorganisationen pflegen und betreuen.

„Wir haben verstärkt in neue flexible Ausbildungsmodelle investiert und sehen, dass diese auch sehr gut angenommen werden“, freut sich LRin Hagele. „Ein weiterer Pluspunkt in der Pflegeausbildung ist das durchlässige Bildungssystem. Dieses ermöglicht nach einer abgeschlossenen Pflege(fach)assistenz-Ausbildung weitere Qualifikationen im Gesundheits- und Pflegebereich zu erwerben. Dadurch stehen den Absolventinnen und Absolventen durch eine verkürzte Studiendauer Bildungskarrieren bis zum Bachelorabschluss offen. Auch neben der Berufsausübung können Pflegekräfte durch berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten ihre Kompetenzen stetig erweitern.“