- Insgesamt 120 Kinderbildungs- und 19 Pflegeeinrichtungen in Schwaz
- LeiterInnen der Einrichtungen werden in Umsetzung von Strukturplan Pflege und Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes einbezogen
„Pilotprojekte sind wichtig, um regionale Gegebenheiten bestmöglich in die Umsetzung von zukunftsweisenden Strategien wie dem Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes und dem Strukturplan Pflege einzubinden“, ist Bildungs- und Pflegelandesrätin Cornelia Hagele überzeugt. „Dabei sind es vor allem auch die regionalen Vertreterinnen und Vertreter in den Bezirken, die eine wichtige Funktion im Entwicklungsprozess einnehmen und entscheidend für deren Gelingen sind.“ Deshalb fanden bereits im vergangenen Jahr im Bezirk Schwaz Gespräche mit den BürgermeisterInnen statt. Diese Woche folgte dazu ein weiterer Austausch mit den LeiterInnen der Kinderbildungs- und Pflegeeinrichtungen vor Ort. Im Fokus der Gespräche standen vor allem die aktuellen Pilotprojekte im Elementarbildungs- und Pflegebereich.
„Die Qualität der frühkindlichen Bildung und der wohnortnahen und flexiblen Betreuung und Pflege ist entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft. Dabei sind es vor allem die Expertinnen und Experten vor Ort, die uns wichtige Einblicke in regionale Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten liefern. Deshalb lade ich derzeit alle Leiterinnen und Leiter der Kinderbildungs- und Pflegeeinrichtungen ein, um die beiden so wichtigen gesellschaftlichen Bereiche Bildung und Pflege gemeinsam weiterzuentwickeln“, betont LRin Hagele.
Vorbereitungen für Pilotregionen laufen
Mit Herbst 2024 sollen die vorgesehenen Maßnahmen des Rechtes auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes in insgesamt vier Pilotregionen erprobt werden. Eine Region, in der in den nächsten Jahren möglichst umfassende Erfahrungswerte gesammelt werden sollen, ist die Stadtgemeinde Schwaz und Gemeinde Vomp. Derzeit bilden und betreuen im Bezirk Schwaz rund 780 PädagogInnen, Assistenzkräfte und Tageseltern in insgesamt 120 Kinderbildungseinrichtungen über 4.300 Kinder unter 15 Jahren.
Um die Pilotregionen bei der administrativen Koordinierung und Umsetzung des Maßnahmenplans zu unterstützen, wurden seitens des Landes drei Projektstellen im Ausmaß von je 40 Wochenstunden eingerichtet. „Im Rahmen der Pilotregionen können wir nun die vorgesehenen Maßnahmen zum Recht auf Vermittlung eines Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsplatzes in einem kleineren Rahmen umsetzen und laufend optimieren. Ziel ist es, die Anzahl der Pilotregionen im Projektzeitraum weiter zu erhöhen, um die flächendeckende Einführung im Jahr 2026 schrittweise und gezielt umzusetzen. Die Koordinierungsstellen übernehmen dabei eine zentrale Rolle, indem sie die verschiedenen Akteure vernetzen und den reibungslosen Ablauf der Planungs- und Umsetzungsprozesse sicherstellen“, betont LRin Hagele die Relevanz der Pilotphase.
Pilotprojekt soll Pflegedokumentation vereinfachen
Derzeit sind im Bezirk Schwaz knapp 590 Pflege- und Betreuungskräfte tätig. Sie betreuen insgesamt über 1.300 Menschen stationär und mobil in 11 Alten- und Pflegeheimen sowie in 8 weiteren Pflege- und Betreuungsorganisationen. Auch im Bereich der Pflege soll im Bezirk Schwaz im Rahmen des Pilotprojektes „Pflegedokumentation Neu Tirol“ eine Neuerung in der Pflegedokumentation erprobt werden. Über diese Dokumentation halten die Einrichtungen die geplanten und durchgeführten Schritte rund um die Pflege der zu Pflegenden fest. Diese soll künftig effizienter gestaltet werden. Dabei soll eine einfachere und effizientere Dokumentation auf Schiene gebracht und anschließend tirolweit ausgerollt werden.
„Um auch die Pflegelandschaft zukunftsfit zu machen, sollen vor allem auch administrative Tätigkeiten vereinfacht werden, um den überbordenden Administrationsaufwand zu verringern. Gemeinsam mit ausgewählten Heimen und den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen sollen neue Wege erarbeitet werden, die für eine Verlagerung weg von der zeitaufwändigen Dokumentation hin zu mehr Arbeitsqualität sorgen sollen“, betont die Gesundheits- und Pflegelandesrätin