- Befragung von Lkw-Lenkenden an der Inntalautobahn
- Letzte Erhebung im Jahr 2021 zeigte: Rund 63 Prozent aller Lkw nutzen Tirol als Transitstrecke
Welche Waren werden durch Tirol transportiert? Von wo und wohin werden die Güter befördert? Welche Fahrzeugklassen sind auf Tirols Straßen unterwegs? Wie alt sind die Lkw auf Tirols Autobahnen? Diese und weitere Informationen rund um den Lkw-Güterverkehr auf der Straße erhält das Land Tirol unter anderem durch regelmäßige Erhebungen und Befragungen entlang der Inntalautobahn. 2024 soll die Daten und Informationen auf Antrag von Verkehrslandesrat René Zumtobel aktualisiert werden. Im September und Oktober werden Lkw-Lenkende per Zufallsprinzip zu Themen wie Nationalität, Ziel- und Quellland der Lieferung oder transportierter Waren befragt. Für die Erhebung werden rund 60.000 Euro vonseiten des Landes zur Verfügung gestellt. „Umfangreiche Daten aus unterschiedlichen Quellen sind in Sachen Schwerverkehr für uns wesentlich. Sie bilden eine wichtige Grundlage für unsere Maßnahmen zur Einhaltung des IG-L – sei es das Nachtfahrverbot, das sektorale Fahrverbot oder das Euroklassenfahrverbot. Darüber hinaus bilden die Daten auch eine bedeutende Grundlage für das Tiroler Güterverkehrsmodell und die Ausgestaltung eines intelligenten Verkehrsmanagementsystems auf der Brennerroute. Neben automatischen Zählungen und Mautdaten entlang der Autobahn ist die direkte Befragung der Lkw-Lenkenden eine wesentliche Ergänzung – wir erhalten tiefergehende Informationen über den Schwerverkehr in Tirol“, sagt Verkehrslandesrat Zumtobel.
Befragungen an den Kontrollstellen Kundl und Radfeld
An den Kontrollstellen der A12 Inntalautobahn bei Kundl und Radfeld führt die Polizei gemeinsam mit Sachverständigen des Landes täglich Schwerverkehrskontrollen durch. An ausgewählten Tagen kommt zudem der mobile Prüfzug der ASFINAG zum Einsatz. Nach den Erhebungen in den Jahren 2012, 2017/2018 sowie 2021 sollen nun im September und Oktober 2024 von einem beauftragten Verkehrsbüro wieder Befragungen an der Kontrollstelle durchgeführt werden. „Wir können in Kundl und Radfeld die vorhandene Infrastruktur nutzen und direkt im Anschluss an die Polizeikontrollen weitere Daten und Informationen direkt von den Lenkenden abfragen. Im Fokus stehen allen voran Angaben zu Art der Ware und Ziel- und Quellland“, unterstreicht LR Zumtobel.
Daten geben ein umfassendes Bild des Lkw-Verkehrs
Die letzte Befragung dieser Art fand im Juli und Oktober 2021 statt. Mehr als 3.600 Lkw-Lenkende standen damals freiwillig Rede und Antwort. Die Ergebnisse zeigten beispielsweise, dass rund 63 Prozent der Lkw in Tirol dem Transitverkehr zuzurechnen sind. Rund ein Viertel der Lkw hatte Start- oder Zielpunkte in Tirol, rund 11 Prozent zählten zum Binnenverkehr innerhalb Tirols.
Das Durchschnittsalter der erhobenen Lkw betrug 3,5 Jahre. Transit-Lkw sind hingegen im Durchschnitt 3,2 Jahre alt. „Durch die gesetzten Maßnahmen wie beispielsweise das Euroklassen- Nachtfahrverbot ist es gelungen, die Lkw-Flotte auf der A12 und A13 zu modernisieren und damit nachweislich zur Verbesserung der Luftqualität beizutragen“, sagt LR Zumtobel.
Hier finden Sie die Ergebnisse der Lkw-Erhebung Tirol 2021