Bisher 3.000 BesucherInnen in der Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus“

Ausstellung auch während der Ferien über Weihnachten und Neujahr geöffnet

  • Schulklassen sind weiterhin willkommen
  • Nächste Veranstaltung des Rahmenprogramms folgt am 9. Jänner 2024

Seit drei Monaten läuft die Ausstellung „Vom Gauhaus zum Landhaus“, die sich der Geschichte des „Neuen“ Landhauses in Innsbruck, des größten noch bestehenden NS-Baus in Tirol, widmet. „Für Tirol und Vorarlberg wurde im Gauhaus menschenverachtender NS-Terror angeordnet und ‚bürokratisch‘ begleitet. Wir öffnen das Landhaus und wollen uns auf vermittelnde Art und Weise sowie auf Augenhöhe mit der Geschichte auseinandersetzen. Bisher nutzten bereits rund 3.000 Besucherinnen und Besucher die einmalige Chance, die Geschichte eines lange verschwiegenen Täterortes unmittelbar in den Räumen des damaligen Gauleiters kennenzulernen“, hält LH Anton Mattle fest und lädt die Bevölkerung ein, die Ferienzeit über Weihnachten und Neujahr für einen Ausstellungsbesuch zu nutzen.

Die Ausstellung im Landhaus 1 ist außerhalb der Sonn- und Feiertage täglich von 9 bis 17 Uhr kostenfrei zugänglich. Diese Regelung gilt auch für die bevorstehende Zeit rund um Weihnachten und Silvester. Das heißt: Abseits der Feiertage rund um Weihnachten (24., 25. und 26. Dezember 2023) sowie zu Neujahr (31. Dezember 2023 und 1. Jänner 2024) und zum Dreikönigstag (6. Jänner 2024) kann die Ausstellung laufend zu regulären Öffnungszeiten besichtigt werden.

Spezielles Vermittlungsangebot für Schulkassen

Um Wartezeiten zu vermeiden, ist für Gruppenbesuche eine Terminvereinbarung über das Online-Anmeldesystem des Landes notwendig: www.tirol.gv.at/erinnern. „Ich lade besonders junge Menschen und Schulklassen ein, die Ausstellung zu besuchen und sich über die Geschehnisse der Vergangenheit zu informieren“, erinnert LH Mattle an das speziell für Schulklassen erstellte, unter www.tirol.gv.at/erinnern abrufbare Vermittlungsangebot der Ausstellung.

Vortrag über Deserteure der Wehrmacht am 9. Jänner

Diese Präsentation wird von einem breiten Vermittlungsangebot begleitet. Nach einem Zeitzeuginnen-Gespräch, einem Theaterstück und einer szenischen Lesung findet die nächste Veranstaltung am Dienstag, den 9. Jänner 2024 um 18 Uhr statt. Der Zeithistoriker Peter Pirker hält im Großen Saal im Landhaus 1 den Vortrag „Genug vom Krieg. Deserteure der Wehrmacht und ihre Helferinnen.“ Mehr als 600 Tiroler Wehrpflichtige weigerten sich im Zweiten Weltkrieg für den NS-Staat (weiter) zu kämpfen. Viele von ihnen wurden von Frauen unterstützt. Nikolaus Hagen vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck moderiert diese kostenfrei zugängliche Veranstaltung. Informationen zu den weiteren Veranstaltungen, die im Zuge des Rahmenprogramms „Vom Gauhaus zum Landhaus. Ein Tiroler NS-Bau und seine Geschichte“ bis 4. Mai 2024 stattfinden, sind unter www.tirol.gv.at/erinnern abrufbar.