Bundespräsident besucht Leitstelle und Landeswarnzentrale in Tirol

Bundespräsident Alexander Van der Bellen würdigt herausragende Arbeit der MitarbeiterInnen in den vergangenen Wochen

  • Leitstelle Tirol und Landeswarnzentrale als zentrale Stelle für Notrufannahme, Einsatzkoordinierung und behördliches Ereignismanagement

Der in Brand geratene Zug im Terfener Tunnel bei Fritzens und der Felssturz am Fluchthorn im Silvrettagebiet – diese zwei Ereignisse in Tirol sorgten in den vergangenen Wochen für Aufsehen. Als zentrale Dreh- und Angelscheibe für die Notrufannahme, die Alarmierung und Koordinierung der Einsatzkräfte sowie die Sammlung und Verarbeitung von Informationen waren die Leitstelle Tirol und die Landeswarnzentrale maßgeblich an den Einsätzen beteiligt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen besuchte heute, Mittwoch, unter Beisein von Landeshauptmann Anton Mattle und Sicherheitslandesrätin Astrid Mair beide Institutionen, um sich ein Bild über die Einsätze zu machen und den MitarbeiterInnen persönlich zu danken.

„Sicherheit ist ein Grundbedürfnis. Um sie zu gewährleisten, sind der Einsatz und das Know-how vieler Menschen notwendig – von den Blaulichtorganisationen bis hin zu den Behörden. Die Einsätze in Tirol in den vergangenen Wochen haben einen vorbildlichen Umgang mit herausfordernden Situationen demonstriert. Dem Engagement aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass die Einsätze gut organisiert abgewickelt und somit Schlimmeres verhindert werden konnte“, richtet Bundespräsident Van der Bellen wertschätzende Worte an alle Einsatzkräfte.

„Zusammenarbeit und unaufgeregtes Handeln sind im Krisenfall von zentraler Bedeutung. Nur durch das perfekte Zusammenspiel von Blaulichtorganisationen und der Behörde können wir gemeinsam Einsätze meistern und Menschenleben retten. Von der Abwicklung von Notrufen bis zur Informationssammlung und Verarbeitung – die Leitstelle Tirol und die Landeswarnzentrale sind zentrale Elemente im Krisen- und Katastrophenfall und spielen eine unverzichtbare Rolle für die Sicherheit unseres Landes. Das hat sich einmal mehr in den vergangenen Wochen gezeigt. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz. Sie alle leisten tagtäglich einen wertvollen Beitrag zum Schutz unserer Bevölkerung“, betont LH Mattle.

Dem pflichtet auch LRin Mair bei: „Geht es um die Sicherheit, gerade im alpinen Raum, ist Tirol weltweit Vorreiter. Das gilt sowohl für Blaulichtorganisationen, die schnell und vor allem mit hervorragend ausgebildeten Personal ausrücken und Hilfe leisten, als auch für die Leitstelle Tirol und die Landeswarnzentrale. Sie sind das Herzstück unseres Notfallmanagements und ermöglichen eine effektive Koordination in Krisensituationen. Beide Intuitionen haben nicht zuletzt in den vergangenen Wochen einmal mehr bewiesen, dass wir uns auf sie verlassen können. Dafür verdienen sie unsere höchste Anerkennung und Wertschätzung.“ 

Über die Leitstelle Tirol

122 – 140 – 144: Wer in Tirol einen dieser Notrufe wählt, wird mit der Leitstelle Tirol verbunden. Die MitarbeiterInnen nehmen die Notrufe an, alarmieren die Einsatzorganisationen und begleiten die Anrufenden mit wichtigen Informationen, etwa in Form von Anweisungen für Erste-Hilfe-Maßnahmen. Auch Krankentransporte werden in der Leitstelle koordiniert. Mit der Nummer 1450 wird seit 2019 zudem eine kostenlose telefonische Gesundheitsberatung angeboten. Insgesamt 110 Personen sind in der Leitstelle Tirol tätig. Alleine im Jahr 2022 wurden über 185.000 Notrufe angenommen und bearbeitet. Hinzu kamen 820.000 Anrufe und digitale Meldungen im Bereich Gesundheitsberatung oder Krankentransporte.

Über die Landeswarnzentrale

Von der allgemeinen Ereignis- und Lagedokumentation, über Warnungen bei besonderen Wetterereignissen bis hin zu Erdbebenmeldungen: Die Landeswarnzentrale (LWZ) ist die Koordinationsstelle des Landes zur Bewältigung von Katastrophenereignissen und ein ständig besetztes behördliches Lagezentrum. Zudem werden in der LWZ im Anlassfall die Zivilschutzsignale ausgelöst. Ein weiteres Aufgabengebiet umfasst die Anforderungen von Sachverständigen für fachliche Beurteilungen. Zudem übernimmt die LWZ bei Krisen-, Katastrophen- oder Feuerwehreinsätzen sowie für Erkundungsflüge die Koordination des Landeshubschraubers und die Ausschreibung allfälliger weiterer luftgebundener Einsatzmittel. Der Einsatz digitaler Erfassungs- und Dokumentationssysteme wird in der LWZ stetig ausgebaut. Neben geographischen Informationssystemen unterstützen auch Drohnen bei der Ersteinschätzung von Ereignisräumen. Hauptaufgabengebiet ist die koordinierte Durchführung von Drohnenflügen zur Erkundung sowie Bewertung für ExpertInnen und behördliche Einsatzstäbe (Gemeinden, Bezirkshauptmannschaften).