Erfolgreiches erstes Schuljahr an der Anerkannten Europäischen Schule Tirol

54 SchülerInnen haben erste Klasse der Primarstufe erfolgreich abgeschlossen

  • Weitere 200 SchülerInnen starten im Herbst 2024 in Primar- und Sekundarstufe
  • AES-Konferenz in Tirol: Europaweiter Austausch zu europäischem Schulsystem

Im Mai dieses Jahres wurde die Anerkannte Europäische Schule (AES) Tirol offiziell als 24. Standort in Europa und erste ihrer Art in Österreich anerkannt. Insgesamt 54 SchülerInnen haben vergangenes Schuljahr die ersten Klassen der Primarstufe an den zwei Standorten der Innsbrucker Volksschulen Saggen und Altwilten in den drei Sprachabteilungen Deutsch, Englisch und Italienisch erfolgreich absolviert. Bildungslandesrätin Cornelia Hagele zieht eine positive Bilanz für das erste Schuljahr: „Ich freue mich über den erfolgreichen Abschluss des ersten Schuljahres an der ersten Anerkannten Europäischen Schule in Tirol. Bereits nach einem Jahr konnten die Schülerinnen und Schüler durch verschiedene Austauschprojekte und den intensiven Sprachunterricht von dem mehrsprachigen und multikulturellen Unterricht profitierten – die Rückmeldungen sind durchwegs positiv. Dass das Leuchtturmprojekt AES Tirol bereits jetzt eine Bereicherung für die Tiroler Bildungslandschaft darstellt, ist auch an der überaus hohen Nachfrage für das kommende Schuljahr abzuleiten. Deshalb werden wir ab dem kommenden Schuljahr zwölf Klassen anbieten.“ Das heißt: Am 9. September 2024 starten 54 SchülerInnen in das zweite Schuljahr der AES Tirol. Weitere rund 50 SchülerInnen beginnen mit Herbst in der Primarstufe (erste bis fünfte Schulstufe) in den Volksschulen. Rund 150 SchülerInnen starten erstmals in der Sekundarstufe (sechste bis zwölfte Schulstufe) am Akademischen Gymnasium Innsbruck, welches damit den dritten AES-Standort darstellt.

Kultureller Austausch, Sprachunterricht und spielerisches Lernen

Im Sinne eines multikulturellen und mehrsprachigen Unterrichts wird an der AES Tirol großer Wert auf das Erlernen, Verstehen und Verwenden von Fremdsprachen gelegt. Im ersten Volksschuljahr stand deshalb der Unterricht in der ersten Sprache, – sprich der Arbeitssprache je nach Sprachabteilung (Deutsch, Englisch oder Italienisch) – die auch in Mathematik und Religion/Ethik angewandt wird sowie der Unterricht in einer ersten Fremdsprache (Deutsch, Englisch oder Französisch) im Mittelpunkt. Aber auch Fächer wie Kunst, Musik und Entdeckung der Welt sind Teil des Curriculums und werden bilingual in der Arbeitssprache und der ersten Fremdsprache unterrichtet.

Zusätzlich gibt es „Europäische Stunden“, in denen die SchülerInnen der drei Sprachabteilungen zu verschiedenen Aktivitäten zusammenkommen. In den sprachübergreifenden Projekten wurden im Vorjahr beispielsweise gemeinsam Tontöpfe bemalt und Samen gepflanzt oder ein dreisprachiges Lied einstudiert. In sogenannten Lesekinos reisten die SchülerInnen gedanklich rund um die Welt, entdeckten Geschichten aus über 20 verschiedenen Ländern und konnten typische Spezialitäten der unterschiedlichen Nationen verkosten. In einem zweisprachigen Austauschprojekt zwischen Tirol und Trentino besuchte die Klasse der Italienisch-Sprachabteilung zudem eine Partnerklasse in Cognola.

Europaweite AES-Konferenz in Tirol

Nach vier Jahren Pause wird Ende September 2024 am neu akkreditierten Standort die „Konferenz des Netzwerks der Anerkannten Europäischen Schule“ in Tirol stattfinden. Unter dem Titel „Leuchtturmfunktion der Anerkannten Europäischen Schulen im europäischen Bildungsraum“ kommen neben VertreterInnen aller 24 AES-Schulstandorte auch BildungsexpertInnen aus ganz Europa zusammen, um sich über das europäische Schulsystem auszutauschen.

Über die AES

Das Schulmodell feierte im Schuljahr 2023/24 sein 70-jähriges Bestehen. Es wird inzwischen bereits an 37 Standorten der Europäischen Union praktiziert. An insgesamt 13 Europäischen Schulen in sechs Ländern (Belgien, Niederlande, Deutschland, Italien, Spanien und Luxemburg) sind rund 29.000 Kinder in der Elementar-, Primar- und Sekundarstufe eingeschrieben. An weiteren 24 Anerkannten Europäischen Schulen – darunter die AES Tirol – in 14 EU-Mitgliedsstaaten werden rund 14.700 Kinder im Rahmen des multikulturellen und multilingualen Curriculums unterrichtet.

Die Europäischen Schulen sind offizielle Schulen, die gemeinsam von den Regierungen der EU-Mitgliedstaaten sowie den Europäischen Gemeinschaften gegründet wurden. Sie genießen die Rechte und Pflichten einer öffentlich-rechtlichen Bildungseinrichtung in den jeweiligen Sitzländern. Die Anerkannten Europäischen Schulen sind Schulen, die ein europäisches Unterrichts- und Erziehungsmodell anbieten, das den von den Europäischen Schulen festgelegten pädagogischen Anforderungen entspricht, aber im Rahmen der nationalen Bildungssysteme der Mitgliedstaaten angeboten wird.

Weitere Informationen zur AES Tirol finden sich unter www.aes-tirol.eu