- 9,4 Millionen Euro für modernisierte Infrastruktur und nachhaltige Energiegewinnung
- Nachhaltigkeit im Fokus: PV-Anlage und neues Heizsystem steigern Umweltfreundlichkeit
Berufsschülerheime wie das Landesschülerheim „Mariannhill“ in Landeck sind ein zentraler Bestandteil der dualen Ausbildung in Tirol. Sie bieten eine qualitätsvolle Unterbringung und Betreuung und unterstützen so optimal die schulische Ausbildung. Dem will man auch künftig bestmöglich gerecht werden. Deshalb wurde das im Jahr 1964 errichtete Landesschülerheim „Mariannhill“ generalsaniert. Die feierliche Eröffnung des modernisierten Gebäudes fand heute, Dienstag, im Beisein von Hochbaureferent LHStv Philip Wohlgemuth und Bildungslandesrätin Cornelia Hagele statt. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf insgesamt 9,4 Millionen Euro.
„Wir haben das Landesschülerheim Mariannhill generalsaniert und damit maßgeblich modernisiert. Das ist für ein angenehmes Lernumfeld und eine bestmögliche Wohnqualität wichtig. Das Heim bietet nun eine zeitgemäße Infrastruktur für die Berufsschülerinnen und Berufsschüler – und zwar in Sachen räumlicher und sanitärer Ausstattung sowie die Energieversorgung“, betont LHStv Wohlgemuth.
„Die Schulzeit während der Fachausbildung kann aufgrund der kurzen und intensiven Schulphasen anspruchsvoll sein. Ein entscheidender Faktor für die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler ist das Wohnen und das Wohlbefinden. Neben einer hochwertigen Betreuung spielen auch Aspekte wie eine moderne Ausstattung der Unterkunft und Schule eine wesentliche Rolle, um die schulischen Aufgaben erfolgreich bewältigen zu können“, ergänzt LRin Hagele.
Optimale Wohn- und Lernbedingungen
Derzeit stehen für die Tiroler BerufsschülerInnen insgesamt sieben Berufsschülerheime mit über 1.500 Betten landesweit zur Verfügung. Sie sind jährlich beinahe zur Gänze ausgelastet. Das Landesschülerheim Mariannhill bietet Wohnraum für insgesamt 139 SchülerInnen und fünf BetreuerInnen der Tiroler Fachberufsschule in Landeck. Für viele von ihnen ist das Schülerheim essenziell, da sie aus entlegenen Regionen Tirols stammen und während der Blockschulzeiten eine Unterkunft benötigen.
Mit der abgeschlossenen Sanierung steht den SchülerInnen ab sofort eine moderne, nachhaltige und komfortable Unterkunft zur Verfügung, die höchsten pädagogischen und energetischen Standards entspricht. Die Modernisierung trägt deshalb auch wesentlich dazu bei, die Ausbildungsqualität zu sichern. „Unsere Schülerinnen und Schüler profitieren nun von einer erstklassigen Infrastruktur, die das Lernen und Zusammenleben fördert. Die modernen Wohnbereiche, verbesserte sanitäre Einrichtungen und die energieeffiziente Gestaltung des Gebäudes tragen dazu bei, dass sich die Jugendlichen hier wohlfühlen und sich bestmöglich auf ihre Ausbildung konzentrieren können“, betont die Direktorin der Tiroler Fachberufsschule für Tourismus und Handel (TFBS) Landeck Martina Bombardelli.
Neu konzipierte Zimmerorganisation, Verbesserung der Wohlqualität
Saniert wurden Heizung, Lüftung, Elektroinstallationen, Brandschutz und Energieversorgung. Zudem wurden die Zimmer neu konzipiert und die sanitäre Ausstattung verbessert: So stehen nun in den bestehenden und modernisierten ersten vier Obergeschoßen sowie dem in Holzbauweise neu errichteten fünften Obergeschoß insgesamt 144 Betten zur Verfügung. Ursprünglich mussten sich bis zu sechs SchülerInnen eine Nasszelle teilen (zwei Zimmer mit je drei SchülerInnen). Jetzt gibt es Ein- und Zwei-Bett-Zimmer mit jeweils eigener Nasszelle. Das verbessert die Wohnqualität erheblich. Allein für die Inneneinrichtung stellte das Land Tirol gemeinsam mit den Gemeinden einmalig 1,3 Millionen Euro jeweils zur Hälfte zur Verfügung.
Die Sanierungsmaßnahmen wurden vom Gebäudeeigentümer der Tiroler gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungs GmbH (TIGEWOSI) umgesetzt. „Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten wir die Sanierung termingerecht abschließen und den Schülerinnen und Schülern ein modernes Zuhause bieten. Besonders wichtig war es uns, Maßnahmen zur Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu setzen, um langfristig eine kostenschonende und umweltfreundliche Nutzung zu ermöglichen“, erklärt der Kaufmännische Geschäftsführer Edgar Gmeiner.
Geringere laufende Kosten durch Nachhaltigkeit
Ein besonderes Augenmerk wurde bei der Sanierung auf nachhaltige Energiekonzepte gelegt. Mit dem Umstieg auf erneuerbare Energieträger (Photovoltaik-Anlage) sowie einer Komfortlüftungsanlage kann die Energieeffizienz erheblich gesteigert und das Raumklima optimiert werden. Zusätzlich können durch die umfassenden Sanierungsmaßnahmen die jährlichen Kosten zur laufenden Instandhaltung sowie für den Betriebsmitteleinsatz künftig reduziert werden.
„Auch die Landesschülerheime nehmen hinsichtlich nachhaltiger Energienutzung eine Vorbildfunktion ein. Mit der neuen Photovoltaik-Anlage setzen wir deshalb ein klares Zeichen für umweltfreundliche Energiegewinnung und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen“, unterstreichen LHStv Wohlgemuth und LRin Hagele.