„Frag den LH“ im August

6A-Klasse des BORG Schwaz zu Besuch bei Landeshauptmann Anton Mattle

  • Wirtschaftliche Lage im Fokus
  • Fragen zur Zusammenarbeit in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino

Auch während der Sommerzeit stehen die Türen des Landhauses offen: Für die August-Auflage von „Frag den LH“ stattete die Klasse 6A des BORG Schwaz dem Landeshauptmann Anton Mattle einen Besuch ab. Die Fragen reichten von der wirtschaftlichen Lage Österreichs bis hin zur Zusammenarbeit innerhalb der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. „Wenn man sich mit Jugendlichen trifft, ist es immer etwas Besonderes. Junge Menschen in Tirol sind interessiert, neugierig und wollen über aktuelle Themen diskutieren“, zeigt sich LH Mattle erfreut über den persönlichen Austausch mit den SchülerInnen.

Zur wirtschaftlichen Lage in Österreich

Die erste Frage, stellvertretend von Ransel Pedersoli und Sara Cetin gestellt, zielte auf die wirtschaftliche Entwicklung in Österreich ab. Mit Blick auf die breitgefächerten heimischen Wirtschaftssparten betonte LH Mattle: „Österreich ist wirtschaftlich gut aufgestellt, was vor allem am ausgewogenen Branchenmix liegt. Wenn ein Wirtschaftszweig schwächere Konjunkturphasen durchläuft, erfährt ein anderer wiederum Wachstum. Zudem leben wir in einem Land mit sehr geringen Arbeitslosenzahlen – tirolweit sind es über das Jahr gesehen nur rund vier Prozent – und einer besonders geringen Jugendarbeitslosigkeit.“ Dennoch sei wirtschaftliche Stabilität nicht alles, wie LH Mattle erklärt: „Man kann Wohlbefinden nicht nur an wirtschaftlichen Zahlen wie Beschäftigungsquoten oder dem Bruttoregionalprodukt festmachen. Dafür gibt es den sogenannten ‚Well-being-Index‘, bei dem Österreich immer sehr gut abschneidet.“

Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg

Im Anschluss daran interessierten sich Ransel und Sara für das Verhältnis zu den Tiroler Nachbarregionen und die Zusammenarbeit innerhalb der Euregio. „Die Europaregion mit Südtirol und dem Trentino ist ein europäischer Verbund für territoriale Zusammenarbeit – das eröffnet zahlreiche Möglichkeiten.“ Dabei gebe es eine weitere Besonderheit: „Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino ist einzigartig, da es sogar einen eigenen länderübergreifenden Landtag gibt. Damit ist die Euregio eine Europäische Union im Kleinen.“ Für LH Mattle funktioniert die Zusammenarbeit mit den Partnerregionen ausgezeichnet: „Nicht zuletzt, weil ich mit Maurizio Fugatti aus dem Trentino und Arno Kompatscher aus Südtirol einen guten Austausch wie auch persönliche Freundschaften pflege.“ Ein ganz großes Anliegen ist es den Landesregierungen, die Menschen aus den drei Teilen des historischen Tirols zusammenzubringen. „Künftig soll auch das Euregio-Ticket erweitert werden, damit alle Menschen mit einem Klima-Ticket bis ins Trentino oder sogar bis an den Gardasee fahren können“, gibt LH Mattle Einblick in zukünftige Vorhaben.

Mit der abschließenden Frage wollten sich die SchülerInnen erkundigen, wie viele Urlaubswochen dem Landeshauptmann denn zustünden. Augenzwinkernd erwiderte LH Mattle darauf: „Generell hat ein Landeshauptmann keinen Kollektivvertrag und es gibt auch keinen gesetzlichen Urlaubsanspruch. Aber jeder weiß: Niemand kann rund um die Uhr arbeiten. Es ist aber auch im Urlaub wichtig, binnen weniger Stunden wieder in Innsbruck sein zu können.“

Die gesamte Ausgabe von „Frag den LH im August“ ist wie immer auf dem YouTube-Kanal des Landes zu finden (www.youtube.com/unserlandtirol).