- Insgesamt 26 SchülerInnen und zwei Begleitpersonen nahmen teil
- Themen waren das Schulsystem in Österreich, die 4-Tage-Arbeitswoche sowie die Mietpreise in Tirol
Auch im neuen Jahr nahm sich Landeshauptmann Anton Mattle wieder Zeit, um jungen TirolerInnen Rede und Antwort zu stehen. Die dritte Klasse der Tiroler Fachberufsschule (TFBS) Metalltechnik aus Innsbruck kam für „Frag den LH“ zu Besuch. Die SchülerInnen interessierten sich besonders für die Bereiche Schulbildung, die 4-Tage-Arbeitswoche und Regierungsinitiativen für leistbares Wohnen. Stellvertretend für die Klasse stellten die SchülerInnen Sophia Brandacher und Adrian Baldauf die Fragen.
LH Mattle großer Fan der Meisterprüfung
Zum österreichischen Bildungssystem nahm LH Mattle eingangs Stellung: „Grundsätzlich empfinde ich das Bildungssystem in Österreich als sehr gut. Wir müssen aber stetig daran arbeiten, dass Talente und Leistungen gefördert werden. Mit dem Recht auf Kinderbildung und Kinderbetreuung nimmt Tirol in der frühkindlichen Bildung eine Vorreiterrolle ein. Ein besonders großer Fan bin ich von der Meisterprüfung, um die eigenen Qualitäten nach der Lehrlingsausbildung noch weiter zu vertiefen. Auch die Zahlen geben dem Bildungssystem Recht: Eine der niedrigsten Jugendarbeitslosigkeitszahlen innerhalb Europas sprechen für die Ausbildungsmöglichkeiten in unserem Land.“
Leistung soll im Vordergrund stehen
Von der Bildungs- in die Arbeitswelt: Die Jugendlichen interessierten sich auch dafür, wie der Landeshauptmann die 4-Tage-Arbeitswoche und deren Anwendbarkeit einschätzt. „Ich war 30 Jahre lang als Unternehmer tätig war und habe selbst Mitarbeiter beschäftigt. Daher kenne ich die Praxis und auch die Überlegungen der 4-Tage-Arbeitswoche. Ich stehe neuen Beschäftigungsmodellen offen gegenüber, wenn sie das im Kollektivvertrag vorgesehene Stundenausmaß für Vollzeitarbeit abdecken. Ich bin gegen eine generelle Reduktion der Arbeitszeit, denn es darf nicht passieren, dass die Teilzeitbeschäftigtenquote steigt, gleichzeitig aber die Wirtschaft händeringend nach Arbeitskräften sucht. Die Gesellschaft hat sich verändert und es braucht mehr Flexibilität von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Es soll aber immer das Geleistete im Vordergrund stehen“, führt LH Mattle aus.
Maßnahmen gegen Wohndruck
Die 4-Tage-Arbeitswoche hat auch Auswirkungen auf das Einkommen, welches zum Teil auch für das Wohnen aufgewendet wird. Die SchülerInnen interessierten sich auch dafür, welche Maßnahmen die Tiroler Landesregierung unternimmt, um den Druck auf Mieten zu reduzieren. „Ich bin grundsätzlich ein Verfechter von den eigenen vier Wänden. Wenn wir den Tirolern zu leistbaren Eigentum verhelfen, entlastet das auch den Mietmarkt. Es gibt Wohnungen, die aus spekulativen Gründen leer stehen. Es gibt aber auch Vermieterinnen und Vermieter, die schlechte Erfahrungen mit dem strengen Mietgesetz in Österreich gemacht haben. Diese beiden Probleme wollen wir einerseits mit der Leerstandsabgabe und andererseits mit dem Projekt ‚Sicheres Vermieten‘ lösen. Das Projekt ‚Sicheres Vermieten‘ zielt darauf ab, Wohnungseigentümer beim Vermieten zu unterstützen und Berührungsängste zu nehmen.“
Die gesamte Ausgabe von „Frag den LH im Februar“ ist ab Samstag auf dem YouTube-Kanal des Landes zu finden (www.youtube.com/unserlandtirol).