„Frag den LH“ im Juli

Die 2. Klasse der HAK Imst zu Gast im Landhaus

  • SchülerInnen interessierten sich für leistbares Wohnen und erneuerbare Energien
  • Zukunftsperspektiven für Jugendliche als wichtiges Thema dieser Ausgabe

Jeden Monat nimmt sich LH Anton Mattle Zeit, um sich mit SchülerInnen aus Tirol zusammenzusetzen, sich über aktuelle Geschehnisse zu unterhalten und ihre Fragen zu beantworten. „Das Format ist für mich ein Fixpunkt im Terminkalender.  Der Austausch mit der jungen Generation ist sehr wertvoll und zeigt neue Perspektiven und andere Sichtweisen auf“, so der Landeshauptmann. Für die Juliausgabe war die 2. Klasse der HAK Imst zu Besuch im Landhaus.

Topthemen: Leistbares Wohnen, Erneuerbare Energien und Zukunftsperspektiven für junge Menschen

Die SchülerInnen aus Imst hatten einige Fragen für den Landeshauptmann im Gepäck. Stellvertretend für die gesamte Klasse stellten Victoria Gabl und Tobias Dollnig die Fragen, die sie gemeinsam im Unterricht ausgearbeitet hatten. Gleich zu Beginn wollten sie wissen, welche Maßnahmen das Land Tirol ergreift, um Wohnmöglichkeiten für junge Leute aus Tirol zu ermöglichen. „Das Thema leistbares Wohnen beschäftigt die Politik schon seit Jahrzehnten. Wohnungsdruck entsteht immer dann, wenn eine Region sehr attraktiv ist. Tirol ist, was das Wohnen angeht, ein sehr beliebtes Gebiet. Das Land Tirol hat bereits eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um Wohnraum in Tirol wieder leistbarer zu machen“, so LH Mattle. „Einerseits verlangt die Landesregierung eine Leerstandsabgabe. Das bedeutet, dass für jene Zweitwohnungen, die nicht vermietet werden, ein Betrag zu zahlen ist. Andererseits wurde durch das Projekt ‚Sicheres Wohnen‘ eine Möglichkeit geschaffen, mit der die Vermieterinnen und Vermieter ihre Wohnung ohne großen Aufwand vermieten können. Darüber hinaus werden die Zweitwohnsitze in Tirol sehr streng kontrolliert.“

Die jungen ImsterInnen interessierten sich auch für die erneuerbaren Energien: „Warum werden in Tirol trotz des technischen Potenzials und potenzieller Vorteile für erneuerbare Energien keine Windräder gebaut?“ LH Mattle unterstrich in diesem Zusammenhang das Ziel der Landesregierung, im Zuge der Energieautonomie Tirols und dem Ausbau erneuerbarer Energien einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu wollen: „In Tirol haben wir ein großes Potenzial an erneuerbaren Energien. Im Vergleich zu anderen Regionen haben wir mehr Sonnenstunden und können viel Energie aus Photovoltaikanlagen gewinnen. Auch die Wasserkraft ist in Tirol bereits sehr gut ausgebaut und wird weiter forciert. Die Windenergie wird ein Teil unserer Energiewende sein, hat in unserem Land aber nur begrenztes Potenzial: Gebiete, welche für Windräder geeignet wären, sind zu einem großen Teil als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen und nur schwer bebaubar. Dennoch wird Tirol zu seinem ersten Windrad kommen.“ 

Ein Thema, das der Jugend besonders am Herzen lag, sind die Zukunftsperspektiven der jungen Menschen in Tirol. Bezogen auf die Ö3-Jugendstudie, wollten die SchülerInnen der HAK Imst wissen, was LH Mattle jungen Menschen raten würde, um eine Lebens- bzw. Existenzperspektive zu haben. „Sorgen zu haben bedeutet immer, dass man sich sehr stark mit gesellschaftlichen Entwicklungen beschäftigt. Wir leben in einer Zeit, in der große Teile der Bevölkerung in Wohlstand leben dürfen. Dennoch kommen besonders bei jungen Menschen Zweifel und Sorgen auf, die sich um die Arbeit oder das private Leben drehen. Ein Ansatz, um diese Zukunftsängste zu überwinden, ist sicherlich ein starker gesellschaftlicher Zusammenhalt. Eine Stütze sind gute Freundinnen und Freunde, denen man sich anvertrauen kann. Tirol ist ein Land der Chancen und Möglichkeiten, das sollten junge Menschen nützen“, ist LH Mattle überzeugt. Der Landeshauptmann empfahl jedoch auch, bei psychischen Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und verwies auf Projekte des Landes: „Wir versuchen im Ausbau der Schulsozialarbeit und der Kinderpsychologie all jenen, die Hilfe brauchen, zur Seite zu stehen.“

„Frag den LH“ als wichtige Plattform zum Austausch zwischen SchülerInnen und Politik

„Bei den Fragen zeigte sich auch dieses Mal deutlich, dass sich die Jugend in unserem Land sehr für eine nachhaltige Entwicklung interessiert und sich viel mit ihrer Zukunft beschäftigt. Die Neugier der jungen Menschen beeindruckt mich sehr – es ist mir wichtig, dass wir auf Augenhöhe miteinander reden können“, betonte LH Mattle im Anschluss an den Besuch. 

Die gesamte Ausgabe von „Frag den LH im Juli“ ist wie immer auf dem YoutTube-Kanal des Landes zu finden. Um den Austausch auf sozialen Medien ebenfalls zu forcieren, beantwortet der Landeshauptmann in regelmäßigen Abständen nun auch Fragen auf Instagram: Im Zuge der Veröffentlichung der aktuellen „Frag den LH“-Ausgabe werden auf dem Instagram-Kanal des Landes (www.instagram.com/unserlandtirol) monatlich Fragerunden eröffnet.