- Persönliches Verhältnis zur EU und Tirol als Kulturlandschaft im Fokus
Im Rahmen der Juni-Ausgabe von „Frag den LH“ empfing Landeshauptmann Anton Mattle die 7m-Musikklasse sowie SchülerInnen des Wahlfaches Geschichte/Politische Bildung des BORG Innsbruck in seinem Büro im Innsbrucker Landhaus. Vom Nutzen und den Herausforderungen der Europäischen Union bis hin zu Fördermaßnahmen für die Tiroler Kulturszene – die SchülerInnen interessierten sich für ein breites Themenfeld und hatten die Möglichkeit, LH Mattle brennende Fragen zu stellen. „Als Kulturreferent des Landes Tirol freut es mich ganz besonders, kulturinteressierte Schülerinnen und Schüler zu begrüßen. Die kulturelle Vielfalt Tirols entsteht dann, wenn auch die Jugend eine Kulturausbildung erfährt und sich in den unzähligen tollen Initiativen oder örtlichen Vereinen engagiert“, erklärt der Landeshauptmann.
Tirol und die Europäische Union
Stellvertretend für ihre Schulklasse richteten Sara Bubreg und Laurin Schallenmüller die Fragen an den Landeshauptmann. Gleich zu Beginn wollten sie wissen, was er persönlich von der Europäischen Union halte und welchen Mehrwert er seit dem EU-Beitritt Österreichs erlebt habe. „Wenn ich zurückblicke, erinnere ich mich an ein Europa, das durch Grenzen getrennt war. Deshalb war ich begeistert, als wir nach der Volksabstimmung 1994 der Europäischen Union beigetreten sind. Die EU ist das zentrale Friedensprojekt Europas. Obwohl der gemeinsame Binnenmarkt große Vorteile bringt, gibt es dennoch Punkte, die ich als Landeshauptmann problematisch finde: Besonders in der Transitfrage erfahren die Tirolerinnen und Tiroler nicht die notwendige Solidarität der Europäischen Union und der Mitgliedsstaaten“, fasst LH Mattle seinen Zugang zur Europäischen Union zusammen.
Die bunte Musiklandschaft Tirols
Mit dem zweiten Gesprächspunkt zielten Laurin und Sara auf Förder- und Unterstützungsmaßnahmen der heimischen Kulturszene ab. LH Mattle zeigte sich stolz über die vielseitigen Kulturinitiativen in den Regionen Tirols: „Wenn man auf die Musiklandschaft Tirols blickt, stechen die große Vielfalt und das breitgefächerte Angebot ins Auge: Ich kann ein Platzkonzert besuchen, am nächsten Tag bei der Eröffnung des Outreach-Festivals in Schwaz dabei sein und tags darauf einem Konzert im Rahmen der Festwochen der Alten Musik lauschen.“ Tirol bietet bereits zielgerichtete Fördermöglichkeiten für den musikalischen Nachwuchs: „Zudem nimmt das Tiroler Musikschulwerk, um das uns viele Regionen beneiden, eine Vorreiterrolle innerhalb Österreichs ein. Auch in verschiedensten Schultypen werden Musikzweige entsprechend gefördert.“
Verknüpfung von bestehenden Plattformen und mehr Sichtbarkeit
Daran anknüpfend interessierte die SchülerInnen, ob es konkrete Pläne gebe, das kulturelle Angebot in den Tiroler Regionen zu erweitern. LH Mattle sieht großes Potenzial bei der Vernetzung: „Ein großes Anliegen ist für mich, das bereits bestehende Angebot gut sichtbar zu machen. In Tirol gibt es de facto keine Gemeinde, in der nicht Initiativen für Musik, darstellende und bildende Kunst angesiedelt sind. Umso wichtiger ist es, diese Bewegungen untereinander zu vernetzen, Plattformen zu schaffen und gemeinsame Auftrittsmöglichkeiten zu ermöglichen. Das führt zu mehr Sichtbarkeit und in weiterer Folge auch zu einem Mehr an Wertschätzung für die Kulturschaffenden.“
Die gesamte Ausgabe von „Frag den LH im Juni“ ist wie immer auf dem YouTube-Kanal des Landes (https://www.youtube.com/@UnserLandTirol) zu finden. Um den Austausch auf Sozialen Medien ebenfalls zu forcieren, beantwortet der Landeshauptmann in regelmäßigen Abständen auch Fragen auf dem Instagram-Kanal des Landes. (www.instagram.com/unserlandtirol).