- Auszeichnung des Landes für Verdienste um die Wissenschaft wird an Universitätsprofessor Günter Weiss verliehen
- Katharina Kurz mit Förderpreis für Wissenschaft ausgezeichnet
Heute, Mittwochabend, wird im Landhaus in Innsbruck der Tiroler Landespreis für Wissenschaft 2024 verliehen. Der mit 14.000 Euro dotierte Preis geht an Universitätsprofessor Günter Weiss, Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin II. „Mit Günter Weiss zeichnen wir heute einen Wissenschaftler aus, der als Experte weltweit höchste Anerkennung genießt. Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit trägt er maßgeblich zur internationalen Strahlkraft der Forschung an der Medizinischen Universität Innsbruck im Bereich der Infektiologie und Immunologie bei“, betont Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele und führt weiter aus: „Er hat sich gleichermaßen Verdienste rund um die Klinik Innsbruck wie um die Grundlagenforschung erworben und kann mit über 400 wissenschaftlichen Publikationen eine beeindruckende akademische Erfolgsbilanz vorweisen. Zudem zeichnet er sich durch sein großes Engagement in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus.“ Auf Vorschlag von Professor Weiss erhält seine Mitarbeiterin Katharina Kurz den Förderpreis für Wissenschaft. „Es ist mir eine große Freude, auch Katharina Kurz ganz herzlich zu ihrem herausragenden Beitrag zu gratulieren. Als vielversprechender wissenschaftlicher Nachwuchs leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung und Stärkung des Wissenschaftsstandorts Tirol. Ihre Arbeit ist ein Beispiel dafür, wie junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Zukunft der Forschung aktiv mitgestalten und vorantreiben.“
Über Günter Weiss
Universitätsprofessor Günter Weiss promovierte im Jahr 1990 mit Auszeichnung am Institut für Medizinische Chemie und Biochemie der Universität Innsbruck. In den darauffolgenden Jahren folgten Lehrtätigkeiten am Institut sowie Gastprofessuren am Europäischen Molekularbiologischen Labor in Heidelberg (Deutschland) und an der George Washington University in Washington, D.C. (USA). Professor Weiss habilitierte sich 1996 für Medizinische Biochemie und 1999 für Innere Medizin. Neben dem Facharzt für Innere Medizin erwarb er die Zusatzfachärzte für Internistische Intensivmedizin, Rheumatologie sowie Infektiologie und Tropenmedizin. Ab 2001 war er geschäftsführender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Universitätsklinik Innsbruck für Innere Medizin I (Gastroenterologie, Endokrinologie, Stoffwechsel, Hepatologie). Im Jahr 2009 wurde er zum Professor für „Klinische Infektiologie und Immunologie" an der Medizinischen Universität Innsbruck ernannt und 2012 folgte die Berufung zum Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin II (Infektiologie, Immunologie, Pneumologie und Rheumatologie). Im Februar 2020 behandelte er die ersten beiden Covid-19 PatientInnen Österreichs und war während der Pandemie ein wertvoller Ansprechpartner für das Land Tirol.
Zudem war er Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin und ist derzeit Präsident der European Macrophage and Dendritic Cell Society, außerdem gewähltes Mitglied in internationalen Forschungsgremien sowie Sprecher des Comprehensive Center für Infektiologie, Immunologie und Transplantation an der Medizinischen Universität Innsbruck. Im Jahr 2022 wurde Professor Weiss als Mitglied in die Academia Europaea aufgenommen und im Jahr 2024 folgte die Aufnahme in die Österreichische Akademie der Wissenschaften. Einige der zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten wurden in die „Faculty of 1000“, sprich die weltweit besten 1.000 Arbeiten eines Jahres gewählt und finden sich in internationalen Fachjournalen wie dem New England Journal of Medicine, Lancet, Nature Medicine, Journal of Experimental Medicine oder Immunity.
Über Katharina Kurz
Der mit 4.000 Euro dotierte Förderpreis geht an Katharina Kurz, die an der Universitätsklinik Innere Medizin II in der Forschung tätig ist. Derzeit befassen sich ihre wissenschaftlichen Studien mit der Aktivierung des Immunsystems auf Zellebene und den biochemischen Prozessen, die bei PatientInnen mit Infektionen oder chronischen Krankheiten ausgelöst werden.
Der Landespreis für Wissenschaft
Der Landespreis für Wissenschaft wird seit 1984 jährlich zur Anerkennung von hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaft von der Tiroler Landesregierung auf Vorschlag einer Jury verliehen. Im Vorjahr ging der Hauptpreis an Andreas Bernkop-Schnürch (Institut für Pharmazie der Universität Innsbruck) und der Förderpreis an Doris Braun.