Kultur in Tirols Klassenzimmern

Rück- und Ausblick „Tiroler Kulturservice“

Von Theater über bildende Kunst bis hin zur Literatur: Wenn Kunst und Kultur in Tirols Klassenzimmer einziehen, dann steckt oft das Tiroler Kulturservice dahinter. LH Anton Mattle, Bildungslandesrätin Cornelia Hagele, Bildungsdirektor Paul Gappmaier und das Team des Tiroler Kulturservice zogen heute, Montag, an der Innsbrucker Mittelschule Ilse-Brüll-Gasse über die Tätigkeit der Tiroler Kulturservicestelle Bilanz und präsentierten das Programm für das Jahr 2025/2026 – ein Jahr, in dem Tirol auch die Präsidentschaft über die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino innehat. Das Land Tirol fördert das Tiroler Kulturservice (TKS) jährlich mit 240.000 Euro. 

Seit seiner Gründung im Jahr 1974 vermittelt das Tiroler Kulturservice (TKS) Kunst- und Kulturschaffende direkt in die Tiroler Schulklassen. Was seinerzeit mit 30 Veranstaltungen begonnen hat, ist auf 2.600 Veranstaltungen pro Schuljahr angewachsen. Damit werden jährlich rund 55.000 SchülerInnen erreicht. Das Programm für das Schuljahr 2024/25 sieht 450 unterschiedliche Angebote in den Bereichen Literatur, Theater, Musik, Tanz, bildende Kunst, Museumspädagogik, Medien und Sonderprojekte mit insgesamt 250 Kulturschaffenden (Einzelpersonen und Ensembles) sowie MedienexpertInnen vor. Das Jahresmotto des aktuellen Schuljahres lautet „Lass dir nichts erzählen“ mit dem Ziel, die Medienkompetenz der SchülerInnen zu fördern.

Wie wichtig das Angebot für die Tiroler Schullandschaft ist, betonte Kulturreferent LH Mattle: „Wenn es das Tiroler Kulturservice nicht schon längst gäbe, müsste man es erfinden“, so der Landeshauptmann. „Mit Blick in die Zukunft freut es mich, dass anlässlich der bevorstehenden turnusmäßigen Übernahme der Euregio-Präsidentschaft durch Tirol das Kulturservice für das Schuljahr 2025/26 einen speziellen Euregio-Schwerpunkt setzen wird. In der Euregio Tirol-Südtirol- Trentino spielt die gemeinsame Geschichte und der kulturelle Austausch zwischen den drei Ländern eine große Rolle.“ Seiner Ansicht nach sind die Investitionen in die Kultur allgemein und daher auch in das Tiroler Kulturservice Investitionen in die Zukunft der Kinder und Jugendlichen und in die Zukunft Tirols. Er bekannte sich daher zur Fortführung der beeindruckenden und erfolgreichen Kooperation zwischen dem Land Tirol, dem Bund, den Sponsoren und dem Schulwesen und zur weiteren finanziellen Unterstützung der Aktivitäten des Kulturservice.

Die Bildungslandesrätin und Präsidentin der Bildungsdirektion für Tirol, Cornelia Hagele, hob die Wichtigkeit umfassender Förderung der SchülerInnen hervor, zu der auch die Schaffung kulturellen Bewusstseins gehört. Sie verwies auf die wechselseitige Beziehung zwischen Bildung und Kultur. „Die Förderung von kulturellem Bewusstsein muss schon in frühen Jahren beginnen. Deshalb ist es logisch, dass an unseren Schulen Kulturvermittlung einen hohen Stellenwert genießt. Die Schulen bringen dem breit gefächerten Angebot des Kulturservice ungebrochenes Interesse entgegen und integrieren es in ihren Schulalltag. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur Schulqualität geleistet.“ 

Bildungsdirektor Paul Gappmaier konnte darauf verweisen, dass „es sich beim Tiroler Kulturservice als Teil der Bildungsdirektion für Tirol um eine in ganz Österreich einzigartige Einrichtung und um ein Beispiel wertvoller Kooperation zwischen Bund, Land und Sponsoren handelt. Das Land Tirol stellt den größten Teil der benötigten Finanzen aus Mitteln der Kulturabteilung zur Verfügung, der Bund stellt die personellen Ressourcen und die Infrastruktur und die Sponsoren tragen zur Absicherung der Finanzierung bei. Der gesamte Arbeitsaufwand wird von einem kleinen, sehr effektiv arbeitenden Team bewältigt.“

Weitere Informationen unter: www.bildung-tirol.gv.at/service/tiroler-kulturservice