- Beginn Sanierung Hangbrücke „Kirchenmauer“ am Montag, 10. Juni 2024
- Ertüchtigung des Notwegs sowie weitere Maßnahmen entlang der Landesstraße in den kommenden Wochen und Monaten
- Mehrjähriges Gesamtkonzept für Sanierung der Kunstbauten in finaler Planung
- Geologisch sensibles Gebiet bleibt Herausforderung
Knapp vier Kilometer lang schlängelt sich die L 312 Hochgallmiggstraße vom Inntal den Berg hinauf in den Ortsteil Hochgallmigg (Gemeinde Fließ). Die Straße führt durch geologisch sensibles Gebiet und ist immer wieder von Erdrutschen und Steinschlägen betroffen. Insbesondere nach Starkwettereignissen kann es zu Problemen kommen. Zuletzt war dies Anfang Juni der Fall. „An der Geologie können wir nichts ändern, aber wir versuchen mit einem umfassenden Gesamtkonzept, die Situation im Rahmen eines mehrjährigen Bauprogramms Schritt für Schritt zu verbessern“, erklärt LHStv Josef Geisler.
Sanierungen bereits im Sommer
Im Sommer und Herbst dieses Jahres werden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an der L 312 Hochgallmiggstraße durchgeführt. Dazu zählt die Sanierung der Hangbrücke „Kirchenmauer“ direkt in der Ortseinfahrt. Baubeginn ist Montag, der 10. Juni. „Im Rahmen der Arbeiten kommt es teilweise zu einer einspurigen Verkehrsregelung im Gegenverkehr. Mit baustellenbedingten Wartezeiten bis zu 30 Minuten ist zu rechnen – eine Totalsperre der Straße ist aber nicht notwendig. Wir rechnen mit einer Bauzeit von rund zwei Monaten“,erklärt Bernd Stigger, Leiter des Baubezirksamtes Imst.
Forstweg als Umfahrungsmöglichkeit wird saniert
Nicht alle Sicherungs- und Verbesserungsarbeiten auf der L 312 Hochgallmiggstraße können unter Aufrechterhaltung des Verkehrs durchgeführt werden. Bereits in der Vergangenheit wurde der Forstweg, welcher vom Ortsteil Niedergallmigg nach Hochgallmigg führt, bei Sperren als Umfahrungsmöglichkeit genutzt. Für nicht geländegängige Fahrzeuge ist der Weg jedoch nur schwer befahrbar.
Nun wird der Forstweg umfangreich saniert und als Notweg so adaptiert, dass er bei durchschnittlichen Verhältnissen mit einem normalen Pkw befahrbar ist. Die Arbeiten zur Ertüchtigung des Notwegs starten in rund zwei Wochen. „Nach einer Felsabräumung wird der Weg auf einer Länge von sechs Kilometern neu aufgeschüttet bzw. die Befahrkeit und Entwässerung wesentlich verbessert. Zur Sicherheit der Wegbenützer werden zudem 1,3 Kilometer Leitschienen neu errichtet“, so Stigger.
Weitere Sanierungen an der L 312 im Herbst sowie Gesamtkonzept geplant
Im Anschluss an die Arbeiten bei der Hangbrücke „Kirchenmauer“ und die Sanierung des Forstweges von Niedergallmigg nach Hochgallmigg sind im Herbst weitere Sanierungen an der L 312 Hochgallmiggstraße selbst geplant. So sollen Arbeiten an tal- und bergseitigen Mauern und Sicherungsmaßnahmen bei Krainerwänden vorgenommen werden. Zusätzlich zu den Maßnahmen im heurigen Jahr wird aktuell das Gesamtkonzept für die langfristige und mehrjährige Sanierung und Verbesserung der einzigen Straßenverbindung in den Fließer Ortsteil Hochgallmigg finalisiert.
„Die Erreichbarkeit aller Landesteile und Fraktionen ist eine der wesentlichen Aufgaben der Landesstraßenverwaltung. Auch wenn es keine 100-prozentige Sicherheit gibt, tun wir das Mögliche, um Straßensperren zu verhindern. Doch extreme Wetterereignisse fordern uns zunehmend. Es ist uns bewusst, was es für die Menschen vor Ort bedeutet, auf dem Verkehrsweg nicht erreichbar zu sein“, versichert LHStv Geisler. Das geologisch sensible Gebiet werde aber eine Herausforderung bleiben.