Land Tirol will Digitalisierung in Wirtschaft und Verwaltung weiter vorantreiben

Über 80 Maßnahmen sollen bis Ende 2024 eingeleitet werden

  • Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie mit fünf zentralen Handlungsfeldern
  • „Datenmarktplatz“ datahub.tirol verknüpft Daten aus Energie, Mobilität und Tourismus
  • Digitalisierungsgesetz 2023 bereits umgesetzt

In ihrem Regierungsprogramm hat sich die Tiroler Landesregierung zum Ziel gesetzt, Vorreiter der digitalen Transformation zu werden und einen Spitzenplatz im Wettbewerb digitaler Regionen einzunehmen. Im Rahmen der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie sollen unter anderem digitale Transformationen in der Wirtschaft weiter vorangetrieben, die Dateninfrastruktur in Tirol weiter ausgebaut sowie die digitalen Kompetenzen in der Bevölkerung weiter gestärkt werden. Bis Ende 2024 sollen bereits konkrete Maßnahmen umgesetzt sein. Mit einer digitalen Schnittstelle wird beispielsweise darauf abgezielt, die Zusammenarbeit zwischen landwirtschaftlichen und touristischen Betrieben weiter zu verbessern. Einige Maßnahmen – wie das Tiroler Digitalisierungsgesetz – wurden bereits umgesetzt.

„Der Wirtschaftsstandort Tirol soll künftig noch breiter aufgestellt werden. Eine große Rolle spielt dabei unter anderem auch die Digitalisierung. Nicht zuletzt bietet diese eine Vielzahl an Möglichkeiten und Chancen, die es zu nutzen gilt“, ist LH Anton Mattle überzeugt. Digitalisierungslandesrat Mario Gerber ergänzt: „Im Zuge von verschiedenen Maßnahmen wollen wir vonseiten des Landes einerseits die heimischen Unternehmen bei innerbetrieblichen Digitalisierungsprojekten unterstützen und andererseits die Verwaltung weiter digitalisieren. Zudem sollen die digitalen Kompetenzen in der Bevölkerung weiter gestärkt werden.“

Beispiel datahub.tirol: Daten verknüpfen und voneinander profitieren

Daten für andere zur Verfügung stellen und gleichzeitig Daten aus anderen Bereichen nutzen: Mit dem datahub.tirol wird ein „Datenmarktplatz“ für den Standort Tirol – insbesondere für die Bereiche Energie, Mobilität und Tourismus geschaffen. Dabei können Daten regional, national und international genützt und verknüpft werden. Im Datenraum Lienz soll beispielsweise ein regionaler Data Space aufgebaut werden, wo durch Sensorik, Infrastruktur- und Wetterdaten festgestellt werden soll, wann Straßen mit Salz bestreut werden müssen. Durch die Verknüpfung von Daten ist dies dann noch zielgerichteter möglich – gleichzeitig kann dadurch die Umweltbelastung gesenkt werden. „Durch eine branchenübergreifende Zusammenarbeit soll ein Mehrwert für alle Beteiligten geschaffen werden. Wir wollen damit eine Vorreiterrolle in Europa einnehmen“, betont LR Gerber. Die Abwicklung des datahub.tirol übernimmt die Standortagentur Tirol im Rahmen von digital.tirol.

Digitalisierungsgesetz: 67 Landesgesetze angepasst

Mit dem Tiroler Digitalisierungsgesetz, das vor wenigen Wochen von der Tiroler Landesregierung beschlossen wurde, werden 67 Landesgesetze dem technologischen Fortschritt angepasst. Im Zuge dessen wurden unter anderem auch die rechtlichen Voraussetzungen für die digitale Baueinreichung geschaffen. „Das Tiroler Digitalisierungsgesetz schafft das Fundament und den rechtlichen Rahmen dafür, dass Amtswege künftig weitestgehend und unkompliziert online erledigt werden können. Nicht zuletzt ist die digitale Verwaltung mit vielen Vorteilen für die Bürgerinnen und Bürger als auch Unternehmen – beispielsweise bei der Einreichung von Anträgen – verbunden“, erklärt Wirtschafts- und Digitalisierungslandesrat Gerber.

Über die Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie

Die Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie wurde im Jahr 2021 von mehr als 100 Stakeholdern, PraktikerInnen und ExpertInnen erarbeitet. Ziel ist es, Tirol bis 2030 noch stärker als attraktiven Wirtschaftsstandort für Industrie, Gewerbe und Tourismus mit weltweit führenden Unternehmen, moderner Infrastruktur und anerkannten Bildungs- und Forschungseinrichtungen zu positionieren. Das darauf aufbauende erste Maßnahmenprogramm fußt auf den fünf Handlungsfeldern Wirtschaftsstandort, Fachkräfte und berufliche Qualifizierung, Wissenschaft, Forschung und Innovation, Digitalisierung sowie Nachhaltigkeit und Ökologisierung und soll bis Ende 2024 umfassend auf Schiene gebracht worden sein.

Alle Infos zur Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie und zum Maßnahmenprogramm finden sich unter www.tirol.gv.at/wirtschafts-und-innovationsstrategie.