LH Mattle: „Der Föderalismus ist ein Fundament unserer Staatsordnung“

Land Tirol fördert Institut für Föderalismus auch im Jahr 2025 mit knapp 60.000 Euro

In einem föderalistischen Staat wie Österreich teilen sich der Bund und die Länder verschiedene Aufgaben untereinander auf. Das Institut für Föderalismus mit Sitz in Innsbruck erforscht den österreichischen Föderalismus, setzt sich für die Aufklärung über den Gedanken der Dezentralisierung sowie die Weiterentwicklung des Föderalismus ein. Auf Antrag von LH Anton Mattle wird das Institut auch im kommenden Jahr 2025 seitens des Landes Tirol mit 58.000 Euro gefördert.

„Föderalismus bedeutet Gestaltungsmöglichkeiten. Denn jedes Land hat seine Besonderheiten, für die es maßgeschneiderte regionale Lösungen braucht. Gerade für ein so vielfältiges Bundesland wie Tirol, mit seinen zahlreichen unterschiedlich geprägten Regionen und Tälern, ist die föderale Struktur von enormer Wichtigkeit. Die Menschen, Behörden und politischen Verantwortungsträger vor Ort können lokale Bedürfnisse am besten einschätzen und praxistaugliche Lösungen umsetzen. Nur mit diesen Gestaltungsmöglichkeiten ist eine geordnete und positive Landesentwicklung möglich“, betont LH Mattle den Wert der dezentralen Staatsstruktur und weist auf die gute Arbeit des Instituts für Föderalismus hin, das laufend über das Thema Föderalismus informiert, Forschungen durchführt und Weiterentwicklungen anregt.

Aufgabenverteilung von EU, Bund und Ländern im Fokus

Das Institut für Föderalismus behandelt in seinen Publikationen, Studien, Veranstaltungen und sonstigen Informationen aktuelle Fragen des Föderalismus, insbesondere der Aufgabenverteilung zwischen Europäischer Union, Bund und Ländern. Der vom Institut für Föderalismus ausgearbeitete Föderalismusbericht dokumentiert zudem jährlich die Entwicklung des bundesstaatlichen Systems in Österreichs, unter anderem anhand der Tätigkeit von Bundes- und Landesgesetzgebung. Auf der Website des Instituts unter www.foederalismus.at/de/ finden sich neben aktuellen Themen weitere spannende Inhalte und Daten zum österreichischen Föderalismus.

„Forschen, informieren und weiterentwickeln ist quasi der Leitgedanke des Instituts für Föderalismus. Wir suchen nach der optimalen Aufgabenverteilung und Instrumenten der Kooperation. Durch Föderalismus bleibt die regionale Gestaltungsfähigkeit auch in großen Einheiten wie der Europäischen Union erhalten“, informiert Institutsdirektor Peter Bußjäger.

Über das Institut für Föderalismus

In Zusammenhang mit den Bestrebungen der Länder zur Stärkung des Föderalismus in Österreich verfolgte man Anfang der 1970er-Jahre in Tirol und Vorarlberg die Idee, ein wissenschaftliches Institut, dessen Schwerpunkt die Föderalismusforschung bilden sollte, einzurichten. Darüber hinaus sollte die geplante Einrichtung durch umfassende Informationstätigkeit zur Verbreitung des Föderalismusgedankens in der Bevölkerung beitragen. Diese Überlegungen führten schließlich im Jahr 1975 zur Gründung des Instituts für Föderalismusforschung. Seit 2003 zählt auch das Land Oberösterreich zum Kreis der Trägerländer des Instituts. Mit 1. Jänner 2019 sind zudem die Länder Niederösterreich und Salzburg beigetreten.