LH Mattle: „Handlungsbedarf bei Netzverlustkosten wurde erkannt“

Landeshauptmann begrüßt Entlastungsschritt der Bundesregierung

 

  • Entsprechender LH-Konferenz-Beschluss bereits im Dezember
  • Forderung im Rahmen der Klausur der Tiroler Landesregierung erneuert

Positiv bewertet LH Anton Mattle die Ankündigung der Österreichischen Bundesregierung, die Preissteigerung bei den Stromnetzentgelten abfedern zu wollen. Der gesamte Strompreis, den ein Endverbraucher zahlen muss, setzt sich aus dem Energiepreis, den Netzentgelten sowie Steuern und Abgaben zusammen. Der Energiepreis ist bei TIWAG-Bestandskunden – einem Großteil der Tiroler Haushalte – bis Mitte dieses Jahres gesichert. Dadurch profitieren über 70 Prozent der TirolerInnen vom günstigsten Strompreis Österreichs. Für Kunden anderer Anbieter greift die Stromkostenbremse des Bundes. Ebenso hat der Bund Teile der Steuern und Abgaben ausgesetzt, um die Bevölkerung zu entlasten. Offen war bislang, wie man mit den Kostensteigerungen für das Stromnetz umgeht, als einer der ersten forderte der Tiroler Landeshauptmann in diesem Bereich Maßnahmen.
„Der Handlungsbedarf bei den Netzverlustkosten wurde erkannt. Im Rahmen der Landeshauptleutekonferenz im Dezember habe ich mich für eine Kostenübernahme der Netzpreiserhöhungen durch den Bund stark gemacht und darauf hingewiesen, dass eine Erhöhung zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger der falsche Weg ist. Mit einem einstimmigen Beschluss haben die Landeshauptleute den Bund zum Handeln aufgefordert. Im Rahmen der Regierungsklausur der Tiroler Landesregierung haben wir diese Forderung erneuert und eine Abfederung bei den Netzverlustkosten gefordert“, verweist der Landeshauptmann auf die Dringlichkeit.
Durch das Netzverlustentgelt werden dem Netzbetreiber jene Kosten abgegolten, die für die Beschaffung der für den Ausgleich von Netzverlusten erforderlichen Energiemengen entstehen. Die Netzverlustkosten und die damit verbundenen Kosten für die Weiterverteiler würden sich für den Tiroler Netzbetreiber TINETZ gegenüber 2022 von 17 Millionen Euro auf 123 Millionen Euro 2023 erhöhen.
Die Netzverlustentgelte werden von der unabhängigen und weisungsfreien Regulierungsbehörde, der E-Control, vorgeschrieben. „Der Bund nimmt bis zu 675 Millionen Euro in die Hand, um im Bereich des Strompreises weitere Entlastungsschritte zu unternehmen. 80 Prozent der Preissteigerungen bei den Netzentgelten sollen damit abgefedert werden. Ich sehe in dieser wichtigen Unterstützung einen gelungenen Schritt, um Energie leistbar zu halten und dem außer Kontrolle geratenen europäischen Strompreis entgegenzutreten“, begrüßt LH Mattle die Maßnahme der Bundesregierung, die für den österreichischen Durchschnittshaushalt eine Entlastung von 80 Euro und eine wichtige Kompensation für Betriebe bringt.