LH Mattle: „Modernes Krisen- und Katastrophenmanagement dank Drohnen“

Landeswarnzentrale setzt Drohnen landesweit erfolgreich ein

  • Sichere und vereinfachte Lageerkundungen mit hochpräzisen Bilddaten ermöglichen bessere Bewertungen von Ereignisräumen
  • Regelmäßige Schulungen und Sicherheitskonzept ermöglichen ein breites Anwendungsspektrum insbesondere im vorbeugenden Katastrophenschutz
  • Landes-Film unter www.youtube.com/watch?v=JTWOB_v6Q68 

Drohnen können durch ihr breites Anwendungsspektrum verschiedene Aufgaben übernehmen und in zahlreichen Einsatz- und Krisenlagen effektiv eingesetzt werden. Das Land Tirol hat den Vorteil dieses technischen Fortschritts erkannt und die Landeswarnzentrale (LWZ) im Jahr 2021 mit der ersten Drohne ausgerüstet. Mittlerweile stehen drei Drohnen im Einsatz, die im Katastrophenfall eine schnelle Lageerkundung und Ereignisdokumentation ermöglichen sowie allgemeine Erhebungstätigkeiten im Landesdienst sowie im Zivil- und Katastrophenschutz unterstützen. Diese Woche haben sich LH Anton Mattle sowie Katastrophenschutzreferentin Astrid Mair im Halltal ein Bild von den umfangreichen Anwendungsmöglichkeiten gemacht. Der Film dazu ist auf dem Youtube-Kanal des Landes unter www.youtube.com/watch?v=JTWOB_v6Q68 zu finden.

„Von Felsstürzen und Waldbränden bis hin zu Lawinenabgängen und Hochwasser – Tirol sieht sich nicht zuletzt aufgrund seiner topographischen Gegebenheiten als Land im Gebirge mit verschiedenen Naturereignissen konfrontiert. Um in solchen Fällen bestmöglich vorbereitet zu sein und rasch reagieren zu können, wird das Krisen- und Katstrophenmanagement des Landes Tirol an die Herausforderungen der Zeit laufend angepasst. Dies ist vor allem für die größtmögliche Sicherheit der Bevölkerung unerlässlich. Wir sind österreichweit die erste Landesverwaltung, die ein professionelles Team für den behördlichen Drohneneinsatz im Krisen- und Katastrophenmanagement jederzeit in den Einsatz schicken kann“, betont LH Mattle.

„Wir entwickeln unsere eigenen Standards kontinuierlich weiter, um am Puls der Zeit bleiben und im Katastrophenfall rasche und effiziente Hilfe gewährleisten zu können. Der Einsatz von Drohnen ermöglicht genaueste Lagebilder – auch in exponierten und schwer zugänglichen Gebieten. Gleichzeitig können auch Lageerkundungen im Anschluss an ein Naturereignis durchgeführt werden ­– wie beispielsweise im Falle der jüngsten Sturmereignisse, wo mittels Drohnen die Auswirkungen für die Forstbehörde dokumentiert wurden“, so LRin Mair.

Drohnen optimieren Arbeitsschritte

Die LWZ als die zentrale Koordinationsstelle des Landes zur Bewältigung von Katastrophen verfügt aktuell über drei Drohnen. Derzeit ergeben sich vor dem Hintergrund der Unwetterereignisse mehrere Einsätze pro Woche. Damit kann ein breites Spektrum an Anwendungsbereichen abgedeckt und zahlreiche Arbeitsschritte digitalisiert und optimiert werden, wie Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement, erklärt: „Im Einsatzfall ermöglichen die Drohnen, hochauflösende Bilder vor Ort zu generieren und diese direkt an die Einsatzleitungen zu senden, bei Bedarf auch in Echtzeit. Darüber hinaus können punktuelle Erhebungen in der Nacht mittels Wärmebildkamera durchgeführt werden. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Hilfestellung bei der Überprüfung von Digitalfunkstandorten und Wetterstationen mit Bildern aus der Luft.“ Spezielle und herausfordernde Einsatzszenarien ergeben sich bei der Unterstützung der Landesgeologie.

Vorbildlicher Flugbetrieb: Sicherheitskonzept und regelmäßige Schulungen

Ein detailliertes Sicherheitskonzept und regelmäßige Schulungen für die PilotInnen ermöglichen ein breites Anwendungsspektrum insbesondere im vorbeugenden Katastrophenschutz. „Auf Grund der vielfältigen Möglichkeiten ergeben sich immer mehr Anwendungsfälle, bei denen wir Gemeinden, Bezirkshauptmannschaften und andere Dienststellen der Landesverwaltung mit unserer Expertise unterstützen“, betont Thomas Geiler, Leiter der Landeswarnzentrale Tirol, der weiter ausführt: „Ein sicherer Flugbetrieb und eine hohe Erhebungsqualität stehen für uns an oberster Stelle. Zudem braucht es fachkundiges Personal zur digitalen Weiterverarbeitung der erhobenen Daten und zur Integration in unsere geographischen Informationssysteme.“ Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen für die derzeit acht DrohnenpilotInnen finden laufend statt. Diese umfassen unter anderem Flugtrainings sowie Vertiefungen des betrieblichen Sicherheitskonzeptes.