LHStv Wohlgemuth: „Erfolgreiche Integration durch praxisnahe Angebote“

Lokalaugenschein bei Vorzeigeprojekte der Integrationsarbeit in Innsbruck und Telfs

  •  „Bandari“ - Empowerment für junge Männer mit Migrationsgeschichte
  • „Idioma Plus“ - Sprachförderung, die Barrieren abbaut

Wie Integration erfolgreich unterstützt werden kann, davon machte sich LHStv Philip Wohlgemuth diese Woche ein Bild: Der Integrationsreferent besuchte zwei Einrichtungen für Integrationsarbeit der Diakonie in Tirol – das Projekt „Bandari“ in Innsbruck für junge Männer mit Flucht- und Migrationsbiografie sowie das innovative Sprachförderangebot „Idioma Plus“ am Standort Telfs. Beide Projekte werden seitens der Abteilung Gesellschaft und Arbeit des Landes im Jahr 2025 mit 101.000 Euro gefördert. Insgesamt werden für Integrationsprojekte pro Jahr rund zwei Millionen Euro seitens des Landes investiert. 

Starke Partnerschaften für gelebte Integration in Tirol

„Mit den insgesamt fünf Einrichtungen – Ankyra, Bandari, Unabhängige Rechtsberatung, IBZ (Integrations- und Bildungszentren Tirol) und Idioma Plus – stärkt der Diakonie Flüchtlingsdienst das soziale Gefüge Tirols nachhaltig und wirkungsvoll. Die beiden Projekte in Innsbruck und Telfs sind beispielsgebend dafür, wie Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte Teilhabe, Selbstbestimmung und Perspektiven ermöglicht werden. Beide Projekte leisten durch ihre zielgerichtete, niedrigschwellige und inklusive Arbeit einen zentralen Beitrag zur Integration in Tirol“, unterstreicht LHStv Wohlgemuth die Bedeutung von maßgeschneiderten, praxisnahen Angeboten für eine erfolgreiche Integrationsarbeit in Tirol.

 „Bandari“ – Ein Raum für Entwicklung, Begegnung und Gewaltprävention

Das seit August 2023 bestehende Projekt „Bandari“ des Diakonie Flüchtlingsdienstes wurde in Wien und Innsbruck initiiert und wird seit Februar 2024 durch die Integrationsförderung des Landes Tirol mit rund 76.000 Euro unterstützt. Es richtet sich gezielt an junge Männer mit Flucht- und Migrationsbiografie und bietet ihnen einen sicheren Raum für Reflexion, Stärkung und soziale Teilhabe. Mit „Bandari 2.0“ verfolgt das Projekt ab 2025 das klare Ziel, geschlechterspezifischer Gewalt präventiv entgegenzuwirken. Im Zentrum stehen Resilienzförderung, gewaltfreie Konfliktlösung und ein wertschätzender Umgang mit Emotionen. Die Teilnehmenden erhalten im ‚Bandari-Wohnzimmer‘ Unterstützung in ihrer persönlichen Entwicklung und werden aktiv in die Gestaltung des gemeinschaftlichen Miteinanders eingebunden. LHStv. Wohlgemuth zeigte sich beeindruckt: „Mit Projekten wie Bandari stärken wir nicht nur individuelle Perspektiven, sondern schaffen auch langfristig mehr Zuversicht und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft.“

„Idioma Plus“ – Sprachförderung, die Lebensrealitäten berücksichtigt

Einen weiteren Programmpunkt bildete der Besuch des Projekts „Idioma Plus Tirol“ am Standort Telfs. Dieses richtet sich an Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund, die aus Gründen wie Kinderbetreuung oder gesundheitlichen Einschränkungen keinen Zugang zu regulären Deutschkursen haben.

 „Das Angebot setzt auf niederschwellige Sprachvermittlung, verbunden mit Inhalten wie digitale Kompetenzen, Berufsorientierung, Medienkompetenz und Wertevermittlung. Besonders hervorzuheben ist die begleitende Kinderbetreuung für Kleinkinder, die eine Teilnahme am Kurs erst ermöglicht“, erklärt LHStv Wohlgemuth und betont weiter: „Idioma Plus beweist, dass Integration gelingt, wenn wir Menschen dort abholen, wo sie stehen. Bildung darf keine Frage von Lebensumständen sein.“ Auch dieses Projekt wird durch das Land mit 62.000 Euro im Jahr 2025 gefördert.