LRin Mair: „Tirol ist auch unter Tage sicher“

Sicherheitslandesrätin Astrid Mair empfängt neuen Landesleiter der Grubenwehr Tirol

  • Grubenwehr Tirol ist für Einsätze in Bergbauten in Tirol und Vorarlberg verantwortlich
  • 25 Mitglieder im ehrenamtlichen Einsatz

Sie rückt dann aus, wenn Menschen in Bergbauten – etwa in stillgelegten Stollen von Bergwerken oder auch in Schaubergwerken – Hilfe benötigen: die Grubenwehr Tirol. Gestern, Dienstag, empfing Sicherheitslandesrätin Astrid Mair den neuen Landesleiter der Grubenwehr Tirol, Matthias Egger, gemeinsam mit dem Kommandanten Marc Berger und dem stellvertretenden Kommandanten Michael Kumetz im Landhaus in Innsbruck.

„Auch bei noch so vielen Sicherheitsmaßnahmen und umfassender Prävention: Ein Unglück ist schnell geschehen – auch bei einer Besichtigung eines Schaubergwerks. Tirol verfügt über ein hervorragendes Sicherheitsnetz, das von Berggipfeln über Seen bis hin zu tief unter dem Berg greift. Grund dafür sind unsere bestens ausgebildeten und ausgerüsteten Einsatzorganisationen, zu denen auch die Grubenwehr zählt. Ich danke Matthias Egger für seine Bereitschaft, die Leitung in Tirol ehrenamtlich zu übernehmen und freue mich auf die künftige Zusammenarbeit“, so Sicherheitslandesrätin Mair. Bereits im Jahr 2023 nahm LRin Mair selbst an einer Übung der Grubenwehr im Silberbergwerk in Schwaz teil. Die Presseaussendung bzw. den Film zur Übung finden sich hier.

Über 1.000 Stollen im Einsatzgebiet Tirol-Vorarlberg

Die Grubenwehr Tirol besteht aus 25 ehrenamtlichen GrubenretterInnen. In ihrem Einsatzgebiet Vorarlberg und Tirol sind sie für mehr als 1.000 Stollen verantwortlich. „Unsere Einsätze reichen von Personenrettungen über technische Einsätze bei Bränden bis hin zu Assistenzleistungen für andere Blaulichtorganisationen. Für uns erschwerend hinzu kommen die Rahmenbedingungen: In den Stollen ist es meist eng und dunkel – Bergungen von Verletzten können über Stunden dauern und benötigen Geschick, perfekte Technik und Spezialausrüstung. Deshalb üben wir regelmäßig, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein“, erklärt Landesleiter Egger. 

Finanzielle Unterstützung dank eigenem Fördervertrag

Zwischen fünf und zehn Einsätze sind für die GrubenretterInnen jährlich zu meistern. Dazu kommen weitere 35 bis 40 Schulungen und Übungen. Seit dem Jahr 2023 wird die Grubenwehr Tirol mittels eigenem Fördervertrag durch das Land Tirol finanziell bei der Anschaffung neuer Ausrüstung unterstützt. „Insbesondere die Spezialausrüstung wie Atemschutzgeräte sind sehr teuer. Daher sind wir über die finanzielle Unterstützung des Landes dankbar“, so Landesleiter Egger. 

2.000 ehrenamtliche Stunden pro Jahr im Einsatz

Durch Einsätze und Übungen werden seitens der Grubenwehr jährlich rund 2.000 Stunden unentgeltlich und freiwillig geleistet. „Ich danke allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern vielmals für ihren Einsatz. Nur durch dieses Engagement können wir in einem so sicheren Land leben – auch unter Tage“, bedankt sich LRin Mair bei den Mitgliedern der Grubenwehr Tirol. 

Factbox zur Grubenwehr

  • 2011 als eigenständige Einsatzorganisation gegründet
  • Einsatzbereiche: insgesamt 16 untertägige Grubengebäude in Tirol und Vorarlberg (Bergbauten, welche vom Menschen erschaffen und mit dem Zweck des Rohstoffabbaus in Betrieb genommen wurden) und mehrere hunderte Stollen, welche dem Altbergbau zuzuordnen sind
  • Zentraler Stützpunkt: Grubenrettungsstelle beim Silberbergwerk Schwaz
  • Einsatzgebiet: Tirol und Vorarlberg
  • Einsatzmannschaft mit 25 ehrenamtlich tätigen Personen
  • Jährlich zwischen fünf und zehn Einsätze: Personenrettung, technische Hilfeleistungen und Arbeitseinsätze
  • 2024: Schulungen, Ausbildungen, Übungen und Einsätze mit rund 2.000 Arbeitsstunden