Schnelle Hilfe mit der SOS-EU-ALP App

Im Notfall mit wenigen Klicks Standort automatisch an die zuständige Leitstelle übermitteln – auch präventive Standortübermittlung möglich

  • Kostenlose App bereits 370.000 Mal heruntergeladen
  • Rund 500 Notfallmeldungen werden in Tirol jährlich über die App an die Leitstelle Tirol übermittelt

„Wo befinden Sie sich gerade?“ Diese Frage ist in Notsituationen oft schwer zu beantworten, besonders bei Outdoor-Aktivitäten wie Berg- oder Radtouren im Sommer. Für eine schnelle und effiziente Hilfe ist es für Rettungskräfte wesentlich, den genauen Einsatzort zu kennen. Hier setzt die SOS-EU-ALP App an: Bei einer Notfallmeldung über die App werden die Standortdaten direkt an die zuständige Leitstelle übermittelt und eine Sprachverbindung wird aufgebaut. Seit ihrer Einführung im Jahr 2017 wurde die App knapp 400.000 Mal heruntergeladen und ist in Tirol, Bayern und Südtirol nutzbar. Allein in Tirol gehen jährlich rund 1.100 Meldungen – beinhaltet neben rund 500 Notfallmeldungen beispielsweise auch Meldungen im Zuge von Übungen oder Kursen sowie Meldungen, die in weiterer Folge selbständig unmittelbar danach wieder storniert werden – über die App an die Leitstelle.

„Dank der Standortübermittlung durch die SOS-EU-ALP App können Rettungskräfte schneller vor Ort sein. Das spart wertvolle Zeit und erleichtert die Arbeit der Leitstelle und der Einsatzkräfte erheblich. Im Ernstfall können die so gewonnenen Sekunden Leben retten“, sagt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair. „Es ist erfreulich, dass die App auf vielen Smartphones installiert und aktiv genutzt wird. Der kostenlose Download sowie die unkomplizierte Bedienung der App sprechen dafür, sich diese zu installieren, um im Ernstfall schnell Hilfe rufen zu können.“

70 App-Nutzungen in den letzten 30 Tagen

Bernd Noggler, Geschäftsführer der Leitstelle Tirol, zeigt sich ebenfalls zufrieden: „Die App kommt bei den Nutzerinnen und Nutzern sehr gut an. Besonders in den Sommermonaten, wenn viele Menschen draußen unterwegs sind, wird die App häufig genutzt – in den letzten 30 Tagen wurde sie über 70 Mal verwendet. Glücklicherweise bedeutet nicht jede Nutzung einen Notfall. Viele aktivieren das Tool vorsorglich, etwa bei einer Wanderung, um im Ernstfall schnell die Leitstelle zu erreichen. Im Durchschnitt erhalten wir über die App zwei Notfallmeldungen pro Tag, in den Sommermonaten etwas mehr.“

Detail-Abklärung bei Notfällen über die App möglich

Bei einer Notfallmeldung werden der Leitstelle die exakten Koordinaten mittels GPS übermittelt. Dadurch kann der Einsatzort direkt an die Rettungskräfte weitergegeben werden. Ein Gespräch zwischen der Leitstelle und der hilfesuchenden Person ermöglicht die Klärung weiterer Details, wie dem genauen Unfallhergang. Sollte eine telefonische Abklärung aufgrund von Netzproblemen nicht möglich sein, können wichtige Informationen auch per Textfunktion übermittelt werden.

Funktion „Standortverlauf“ erleichtert Suchaktionen

Seit zwei Jahren bietet die App auch die Funktion „Standortverlauf“ an. Bei Aktivierung dieser Zusatzfunktion übermittelt die App die Position nach je 100 zurückgelegten Metern an einen Server. Bei einer Suchaktion ohne Notruf können die Standortdaten abgerufen und die Suche gezielt gestartet werden, ohne eine zeitaufwendige Suchaktion durchführen zu müssen.

„Gerade für alpine Aktivitäten wie Berg-, Mountainbike- oder Skitouren bietet diese Zusatzfunktion einen Mehrwert. Wenn eine Person nicht wie geplant von einer Tour zurückkehrt und Angehörige oder Gastgeber Alarm schlagen, können die Einsatzkräfte auf die gespeicherten Daten zugreifen und das Suchgebiet eingrenzen. Das spart wertvolle Zeit“, erklärt Noggler. Nach dem Ausloggen aus der App werden die übermittelten Standortdaten sofort gelöscht.

Die SOS-EU-ALP App ist kostenlos im Apple App Store und Google Play Store verfügbar. Weitere Informationen gibt‘s unter www.leitstelle.tirol/leistungen/soseualpapp.