- Sicherheitslandesrätin Astrid Mair nahm an Übung in Spannagelhöhle am Hintertuxer Gletscher teil
- Landes-Film zu Übung unter www.youtube.com/watch?v=OcmRQWvnilc
Kälte – Nässe – Dunkelheit – Enge: Die ehrenamtlichen Mitglieder der Höhlenrettung Tirol haben ganz speziell herausfordernde Einsatzgebiete. Ihre Aufgabe ist es, verunglückte Personen aus Höhlen und ähnlichen unterirdischen Hohlräumen zu retten. Oft kilometertief im Berg, in engen Gängen und tiefen Spalten braucht es in absoluter Dunkelheit eine spezielle Ausbildung aber auch Ausrüstung. Um die ehrenamtlichen HöhlenretterInnen bei ihrer Tätigkeit zu unterstützen, fördert das Land Tirol im Rahmen eines neuen Fördervertrages die Höhlenrettung Tirol finanziell bei der Beschaffung von Ausrüstung sowie der Durchführung von Schulungen und Übungen. Um sich die herausfordernde Tätigkeit der Höhlenrettung hautnah anzusehen, hat Sicherheitslandesrätin Astrid Mair die HöhlenretterInnen zudem bei einer Übung in der Spannagelhöhle, tief unter dem Hintertuxer Gletscher, belgleitet. Der Landes-Film zur Übung ist auf dem Youtube-Kanal des Landes unter www.youtube.com/watch?v=OcmRQWvnilczu sehen.
„Sicherheit braucht es überall: sei es im Tal, auf dem Berg oder auch eben im Berg. Mit der Höhlenrettung Tirol haben wir eine weitere Tiroler Einsatzorganisation, die durch Kompetenz, Erfahrung aber auch Ehrenamtlichkeit glänzt. Durch zahlreiche Aus- und Fortbildungen sowie Übungen wissen die Mitglieder der Höhlenrettung ganz genau, wie Menschen unter schwierigsten Bedingungen aus Höhlen zu retten sind. Natürlich bedarf es neben dem Fachwissen zudem auch spezieller Ausrüstung. Als Land Tirol unterstützen wir die Höhlenrettung Tirol als wesentlicher Teil unseres hervorragenden Sicherheitsnetzes entsprechend finanziell bei der Anschaffung von Seilen, spezieller Höhlenausrüstung und vielem mehr. Denn klar ist: Sicherheit für Tirol – egal ob im Tal, auf dem Berg oder im Berg – ist jeden investierten Cent wert.“
Übung mit besonderen Herausforderungen
Mit einer vermessenen Länge von über 12,5 Kilometern gilt die Spannagelhöhle als größte Höhle Tirols. Damit stellt die Höhle auch den perfekten Ort für eine technische Bergungsübung der Höhlenrettung Tirol dar: „Unsere Übungsannahme war eine verletzte Person, die sich rund einen Kilometer tief in der Höhle in einem schwer zugänglichen, rund 25 Meter tiefen Schacht befand. Um die Person zu retten, mussten wir uns zunächst abseilen, eine Notversorgung durchführen und die verunglückte Person anschließend aus der Höhle abtransportieren“, erklärt Landesleiter Stefan Adrian den Übungsablauf und verweist auf die besonderen Herausforderungen: „Der tiefe Schacht und die schmalen Gänge machen es unmöglich, die verletzte Person auf einer gewöhnlichen Trage, wie man das über Tage machen könnte, abzutransportieren. Um sie zunächst aus dem Schacht zu befreien und dann durch die Gänge zu transportieren, mussten wir Schräg- und Hilfsseilbahnen aufbauen. Mithilfe dieser konnten wir die verletzte Person auf einer speziellen Trage in Sicherheit bringen. Für die Übungsteilnehmenden eine sowohl technisch, als auch körperlich herausfordernde Tätigkeit. Schließlich ist es in der Höhle stockdunkel, kalt und eng.“
Dem pflichtet auch LRin Mair bei, die bei der Übung hautnahe dabei war: „Auch ohne den Transport einer verletzten Person ist der Weg durch die Höhle eine Herausforderung. Umso beeindruckender, wie professionell die Mitglieder der Höhlenrettung jeden Handgriff gemeistert haben und die verletzte Person sicher ans Tageslicht befördert haben.“
Über die Höhlenrettung Tirol
Die Höhlenrettung Tirol besteht aus 30 ehrenamtlichen Mitgliedern. Im Jahr 2023 wurden für Einsätze, Übungen und Veranstaltungen über 1.000 Personenstunden freiwillig und unentgeltlich geleistet.