Sitzung des Dreier-Präsidiums der ARGE ALP in St. Gallen

Nachhaltigkeit und effiziente Energienutzung und -sicherung im Fokus – ARGE ALP-Länder setzen bei wesentlichen Themen auf Austausch und Vernetzung

  • ARGE ALP-Präsidium in St. Gallen (Schweiz)
  • Erneuerbare Energien und Klimaschutz weiterhin im Fokus
  • Länderübergreifendes Wolfsmanagement geht in die nächste Runde

 

In St. Gallen in der Schweiz fand gestern, Donnerstag, die Sitzung des Dreier-Präsidiums der ARGE ALP bestehend aus den Ländern St. Gallen, Tirol und Tessin statt. Ziel des gemeinsamen politischen Austausches in der ARGE ALP ist es, die Umsetzung von getroffenen Vereinbarungen effizienter voranzutreiben und aktuelle Herausforderungen nicht zuletzt durch innovatives Projektmanagement besser zu meistern.

„Tirol hatte im Vorjahr den Vorsitz über das Alpenbündnis ARGE ALP inne und initiierte dabei zahlreiche Projekte zu den Schwerpunktthemen Klimaschutz, Wirtschaft im Alpenraum, Jugend, Bildung sowie Sport. Es freut mich, dass nun unter St. Gallener Vorsitz dieser Weg weiter beschritten wird und die erneuerbare Energie, effiziente und nachhaltige Energienutzung und -sicherung sowie der Klimaschutz weiterhin im Fokus stehen. Diese Themen sind dringlicher denn je und enden nicht an den Landesgrenzen. Es handelt sich um grenzüberschreitende, globale Herausforderungen, denen wir uns auch als Alpenländer gemeinsam widmen müssen“, betonte LH Anton Mattle. „Die ARGE ALP bietet dafür eine unbürokratische und flexible Plattform. Sie hat in den vergangenen 50 Jahren gezeigt, dass sie Ideengeberin für innovative Projekte ist – diese Erfolgsgeschichte wird fortgeschrieben.“

Die Regierungschefs der ARGE ALP haben sich ebenfalls dafür ausgesprochen, dass die Alpen vermehrt als Quelle erneuerbarer Energieträger gefördert werden. Dies wurde in der Resolution „Zukunftsorientierte Klimaschutzpolitik im Alpenraum“ bereits im Oktober 2022 in Innsbruck beschlossen. „Wie wichtig nachhaltige Energieerzeugung ist, sehen wir gerade jetzt in der Energiekrise. Es hat sich bereits während der Corona-Pandemie gezeigt, dass das Miteinander wesentlich ist. Dieses gilt es jedenfalls auch innerhalb der ARGE ALP weiterhin zu stärken“, so LH Mattle und verwies dabei auch auf die nachhaltige Mobilität.

Der Kanton St.Gallen legt seinen Fokus im Vorsitzjahr auf den Schwerpunkt Wasserstoff, und Energiesolidarität. Wasserstoff kann als Energieträger einen Teil zur Energiewende beitragen. Im Alpenraum existieren bereits viele innovative Wasserstoff-Projekte. Der Kanton St.Gallen möchte die Vernetzung der Fachleute fördern, damit man gemeinsam in der ARGE ALP die Energiewende vorantreibt. Zudem wurde über die Herausforderung im Umgang mit großen Beutegreifern im Alpenraum diskutiert. Die Alpenländer sind von der Ausbreitung des Wolfs direkt betroffen, entsprechend soll die Meinung der ARGE ALP Regionen koordiniert und in den politischen Zentren gehört werden. „Wolf und Co. stellen den Alpenraum vor enorme Herausforderung. Die Rückkehr des Wolfes betreffen Tirol und seine angrenzenden Partner aufgrund der traditionellen Almwirtschaft und der Topografie ganz besonders. Hier braucht es letzten Endes einen europäischen Vorstoß, um den hohen Schutzstatus zu reduzieren und eine Entnahme von Problemtieren zu erleichtern“, so LH Mattle abschließend.

Weitere Informationen zur ARGE ALP finden sich unter www.argealp.org.