- Tool wurde von Land entwickelt und ermöglicht Schadenstellen auf digitalem Lagebild auszuweisen
- Vorteil: schnellerer Austausch auf Einsatzebenen durch Vernetzung
Übersicht und ein geordneter Informationsfluss ist im Krisen- und Katastrophenfall entscheidend: So werden auch in Tirol mittels digitaler Lagebilder relevante Informationen räumlich abgebildet. Damit können sie schneller eingeordnet, analysiert, miteinander verbunden und geteilt werden. Nun erhalten auch Tiroler Gemeinden ein eigens für sie entwickeltes Instrument dafür. Das maßgeschneiderte Lageerfassungssystem heißt „LA+GE“ – Lageführung für Gemeinde-Einsatzleitungen und ist ab sofort verfügbar. Seitens des Landes werden dazu eigene Schulungen für die Gemeinden angeboten.
„Die räumliche Darstellung von Informationen hilft, Zusammenhänge und potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen. Dadurch kann schneller und gezielter reagiert werden. Auf Landes- und Bezirksebene nutzen wir bereits erfolgreich das ‚katGIS‘-System. Nun können auch die Gemeinden von einem optimierten, speziell für sie entwickelten digitalen Tool profitieren“, erklärt Sicherheitslandesrätin Astrid Mair und führt weiter aus: „Im Krisenfall tragen die Gemeinde-Einsatzleitungen eine Schlüsselrolle. Sie sind für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger verantwortlich, koordinieren Einsätze und treffen wichtige Entscheidungen. Dabei lassen wir die Gemeinden nicht alleine: Neben umfassenden Schulungsangeboten stellen wir jetzt auch die zeitgemäße Software zur Verfügung, um die Arbeit im Krisenfall zu vereinfachen und zu verbessern und unterschiedliche Systeme aus der Vergangenheit durch ein tirolweit einheitliches System zu ersetzen.“
Dem pflichtet auch Gemeindeverbandspräsidenten Karl-Josef Schubert bei: „Vor allem bei lokal begrenzten Krisen – etwa einem lokalen Hochwasser – sind die Gemeinde-Einsatzleitungen die zentrale Drehscheibe für Informationen. Dabei kommen oftmals unzählige unterschiedliche Informationen aus allen Ecken zusammen. Je besser man diese verorten und darstellen kann, desto effizienter können sie genutzt werden. Das neue digitale Lagebild erleichtert diesen Prozess erheblich.“
LA+GE für optimalen Austausch
Im Falle eines Krisen- oder Katastrophenereignisses können die Gemeinde-Einsatzleitungen nun alle Schadenstellen und Einsatzgebiete direkt in einer digitalen Karte eintragen. Durch standardisierte Darstellungsmöglichkeiten kann diese auch von anderen ExpertInnen „gelesen“ werden. Ein Übersichts-Dashboard bietet zudem eine präzise und schnelle Möglichkeit, die erfassten Informationen abzufragen. Die digitale Lagekarte kann zudem mit dem ‚katGIS‘ des Landes synchronisiert werden. „Die digitale Vernetzung des Katastrophen-Lageinformationssystems katGIS und des Lagebildes der Gemeinden optimiert den Austausch zwischen den behördlichen Einsatzstäben, der Landeswarnzentrale Tirol und den Tiroler Hilfs- und Rettungsorganisationen“, erklärt Thomas Geiler, Leiter der Landeswarnzentrale und führt weiter aus: „Ab sofort werden im Rahmen eines Schulungsprogramms die Tiroler Gemeinden auf das System LA+GE eingearbeitet.“
Geo-Hub: Informationsportal für Gemeinde-Einsatzleitungen
Eingebettet ist das Lageerfassungssystem „LA+GE“ in das neue Informationsportal für Gemeinde-Einsatzleitungen „Geo-Hub“. Dort finden sich auch weitere Services für den Krisen- und Katastrophenfall und umfassendes Informationsangebot – etwa zu Landesdrohnen für Erhebungen und Dokumentationen, zur Erstellung von Lagekarten oder zu den Möglichkeiten der Bevölkerungswarnung. Zudem sind auf Geo-Hub alle Dokumente für den Betrieb der Einsatzleitung zum Download verfügbar.