„Vision 2033“: Zukunftsimpulse für die Pflege im Bezirk Kitzbühel

LRin Hagele zu Besuch in Pflege- und Betreuungseinrichtungen im Bezirk Kitzbühel

  • Gespräche in allen Bezirken: Austausch mit BürgermeisterInnen und Fachkräften zu Entwicklungen in der Pflege
  • Regionale Bedürfnisse im Fokus – gezielter Ausbau von Plätzen bis 2033
  • Pflege-Initiative im Bezirk Kitzbühel setzt auf Ausbildung und wohnortnahe Versorgungsangebote

„Wer die Pflege voranbringen will, muss zuhören – am besten direkt vor Ort. Deshalb setzen wir auf den persönlichen Austausch in den Regionen“, erklärt Pflegelandesrätin Cornelia Hagele. Im Rahmen der „Vision 2033“ führt sie derzeit Gespräche in allen Tiroler Bezirken – zuletzt in Kitzbühel. Diese Bezirkstage schaffen Raum für den Austausch zwischen BürgermeisterInnen sowie Fachkräften und ermöglichen einen direkten Blick auf regionale Entwicklungen. Im Zentrum der Gespräche: alternative Pflegeformen und die Ausbildungsmöglichkeiten im Bezirk Kitzbühel.

Zahlen und Fakten: Pflege im Bezirk Kitzbühel

Derzeit betreuen im Bezirk Kitzbühel rund 500 Pflege- und Betreuungskräfte insgesamt über 1.400 Menschen stationär und mobil – sowohl in den neun Alten- und Pflegeheimen als auch bei sieben Anbietern der mobilen Pflege. Insgesamt stehen derzeit 602 Langzeit- und Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung. Ergänzend dazu gibt es 47 Tagespflegeplätze sowie 16 Plätze für das Betreute Wohnen. 

„Wir investieren gezielt in ein Pflegeangebot, das sich an den Lebensrealitäten der Menschen orientiert. Diese wohnortnahen Möglichkeiten stärken die Selbstständigkeit der pflegebedürftigen Menschen, fördern soziale Teilhabe und entlasten zugleich ihre Angehörigen“, so LRin Hagele. Um die Versorgung weiter zu verbessern, sollen bis 2033 insgesamt 86 neue Plätze für die teilstationäre Pflege im Bezirk Kitzbühel geschaffen werden: 64 zusätzliche Plätze in der Tagespflege sowie 22 weitere Plätze für das Betreute Wohnen. Insgesamt 96 zusätzliche Plätze wurden seit 2023 bereits genehmigt und zum Teil umgesetzt. Versorgungsformen wie die Tagespflege, Pflege-Wohngemeinschaften sowie das Betreute Wohnen bieten pflegebedürftigen Menschen die Chance, möglichst lange in vertrauter Umgebung zu bleiben. In Kitzbühel werden bis 2033 auch 57 weitere neue Lang- und Kurzzeitpflegeplätze geschaffen.

Wege in die Pflege – ein Beruf mit Zukunft

„Zentraler Schlüssel für die Zukunft der Pflege ist die Ausbildung. Mit vielseitigen, modernen Bildungswegen und gezielter Förderung schaffen wir attraktive Perspektiven für den Pflegeberuf, der Sinn und Sicherheit bietet“, konstatiert LRin Hagele. Um dem steigenden Bedarf an Fachkräften entgegenzuwirken, wird im Bezirk Kitzbühel gezielt in wohnortnahe Ausbildungsmöglichkeiten investiert. 

Am Medicubus in St. Johann stehen Interessierten mehrere Wege in die Pflege offen – vom Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege bis zur Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz. Derzeit absolvieren dort 60 SchülerInnen die Diplomausbildung Alt (Gesundheits- und Krankenpflege), sechs SchülerInnen die Pflegeassistenz-Ausbildung sowie 35 SchülerInnen die Pflegefachassistenz-Ausbildung. Im Bachelorstudium an der fh gesundheit befinden sich derzeit elf Studierende. Ein früher Einstieg in die Pflegeausbildung ist über die Landwirtschaftliche Schule St. Johann (LLA) möglich: Dort befinden sich mit Stand April 2025 36 SchülerInnen in der Ausbildung zur Pflegeassistenz. 

Auch die neue Pflegelehre spielt eine zentrale Rolle bei der Nachwuchsgewinnung: Sie eröffnet Jugendlichen ab 15 Jahren einen praxisnahen Einstieg in den Pflegeberuf. Aktuell absolvieren rund 68 Lehrlinge in Tirol eine Ausbildung zur Pflegeassistenz oder Pflegefachassistenz.