- Förderung für abwechslungsreiches Jahresprogramm in Tirol
- Naturparke bieten Programm für Interessierte und Wissbegierige jeden Alters
Von einem Kinoabend oder einer Sternenwanderung in der Nacht über ein Naturparkfest bis hin zu Vorträgen über Pilze und Insekten: Ein vielfältiges Programm für Jung und Alt gibt es auch im Jahr 2024 in den fünf Tiroler Naturparken Karwendel, Kaunergrat, Tiroler Lech, Ötztal und dem Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Das Land Tirol fördert Programmhighlights mit dem Fokus auf Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit heuer mit insgesamt 270.000 Euro. „Neben den Förderungen wie etwa für die Personalkosten oder einzelne Projektförderungen im Bereich Forschung und Naturschutz zielen diese Fördermittel darauf ab, dass unsere Naturparke als Erholungsgebiete und auch als Zentren für Umweltbildung bei allen Menschen in Tirol sowie unseren Gästen Interesse für den Erhalt der Natur wecken. Es geht darum, den Menschen die Besonderheiten der Natur näher zu bringen, Besucherlenkungsmethoden in den Schutzgebieten weiterzuentwickeln und Interessierte mit Veranstaltungen und Exkursionen für die Artenvielfalt zu begeistern“, so Naturschutzlandesrat René Zumtobel.
Von den Kleinsten …
Im Naturpark Karwendel gibt es aktuell elf Naturparkschulen sowie einen Naturpark-Kindergarten/-Hort, die sich im Rahmen des Unterrichts mit der vielfältigen Flora und Fauna im Karwendel auseinandersetzen. 2024 sind einerseits Veranstaltungen mit NaturführerInnen in der Schule als auch Exkursionen in KlimaTope, auf artenreiche Wiesen und ins Gebirge geplant. Im Naturpark Tiroler Lech finden über das Programm mit den Naturparkschulen hinaus auch Naturparktage in den Ferien statt. Dabei werden Überlebensstrategien der Wildflussspezialisten kennengelernt und der Wildfluss als Lebensraum entdeckt. Auch im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen gibt es einen Schwerpunkt für Kinder. Im Rahmen des Naturparkfestes 2024 wird ein speziell für Kinder aufbereitetes Klima- Programm geboten, daneben steht allen Tiroler Schulen eine breite Palette buchbarer Module zur Verfügung.
… bis zu den Großen …
Die BesucherInnen der Naturparkregion Kaunergrat erwarten 2024 spannende Exkursionen und Vorträge zum Thema Biodiversität. Es werden die Pilze rund ums Naturparkhaus erforscht, die Fließer Sonnenhänge nach ihrer Insektenvielfalt erkundet und im Morgengrauen kann der Vogelvielfalt gelauscht werden. Höhepunkt bildet eine talüberschreitende Wanderung, um die naturkundliche Schönheit des Landschaftsschutzgebietes Kaunergrat hautnah zu erleben. Auch aktuelle Herausforderungen wie die Verbreitung von Neophyten werden thematisiert Zum Staunen lädt eine eigene Sternenwanderung bei Nacht ein. Im Naturpark Ötztal findet von Mitte Juni bis Mitte September die Veranstaltungsreihe „8 Schätze – 8 Plätze“ statt, bei der herausragende Ötztaler Naturbesonderheiten gezeigt werden. Aufgeteilt in verschiedene Tiergruppen und Lebensräume wird so die Artenvielfalt im Naturpark greifbar. Ab Juli gibt es zudem jede Woche einen Kinoabend im Naturparkhaus. Gezeigt werden dabei Naturfilme zum Thema Artenvielfalt in Kooperation mit dem Innsbruck Natur Film Festival (INFF). Zudem gibt es im Sommer eine Spezial-Ausstellung im Naturparkhaus zu den vier geschützten Rauhfußhühner-Arten zu sehen. Auch im Naturpark Tiroler Lech findet ein buntes Veranstaltungsprogramm von Exkursionen, beispielsweise zur Vielfalt von Pilzen, über einen Kräuterworkshop bis hin zu Vorträgen, wie zur Ökologie der Fische statt.
… und für ExpertInnen
Im Naturpark Tiroler Lech kommt neben weiteren Spezialisten der Wildflusslebensräume die äußerst seltene Kreuzkröte vor. Um ihr Vorkommen in den Auwaldbereichen des Lechs zu fördern, wurden ihm Rahmen des LIFE Lech-Projekts ablassbare Tümpel als Laichgewässer angelegt. Für den Fortbestand des Amphibs werden diese letzten Habitate auch dieses Jahr sorgsam betreut und kontrolliert. Im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen stehen „Nachtschichten“ für die ForscherInnen an: Im Rahmen einer großangelegten Aktion werden heuer die Nachtfalter auf den artenreichen Brandberger Bergmähdern rund um das Kolmhaus erhoben. Die Daten sind eine wichtige Grundlage für das Monitoring und zukünftige Naturschutzprojekte. Im Kaunergrat geht es mit Sense und Co ins Gelände: Die naturschutzfachlich hochwertigen Flächen der Ritzenrieder Bergmähder werden auch heuer durch gezieltes Mähen und Entbuschen gepflegt.
Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, Natura 2000-Gebiet, … – Über 90 Schutzgebiete gibt es in Tirol. Damit stehen insgesamt rund 27 Prozent der Landesfläche unter Schutz. Ein Großteil dieser geschützten Fläche befindet sich in den fünf Tiroler Naturparken, die zusammen eine Fläche von 193.852 Hektar ausmachen, sowie im Tiroler Teil des Nationalpark Hohe Tauern.