Langsamer Rückgang der Lawinengefahr

Zahlreiche Erkundungsflüge in Tirol abgeschlossen.

In den nächsten 48 Stunden ist mit einem langsamen Rückgang der Lawinengefahr in Tirol zu rechnen. Somit können weitere Straßen für den Verkehr freigegeben werden. Eine durchgreifende Wetterbesserung hat zahlreiche Erkundungsflüge für Lawinenkommissionen und Behörden ermöglicht. Zudem sind 80 Assistenzkräfte des Bundesheeres nach wie vor in den Gemeinden St. Johann in Tirol und in St. Ulrich am Pillersee dabei, Dächer vom Schnee zu befreien. Rund 1.200 Einsätze mit insgesamt 12.000 Feuerwehrleuten haben bisher Tirols Feuerwehren im Schneeeinsatz absolviert.

Für morgen, Mittwoch, sieht Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol, noch verbreitet große Lawinengefahr oberhalb der Waldgrenze. Diese soll aber tendenziell gegen Donnerstag auf die Lawinengefahrenstufe drei sinken. „Für den Wintersport gilt: Wer kein ausgewiesener Experte ist, soll auf den gesicherten Pisten bleiben und den Aufenthalt im freien Skiraum vermeiden. Gerade die Lawinengefahrenstufe drei wird oft unterschätzt, stellt aber die klassische Gefahrensituation für WintersportlerInnen dar“, erklärt der Lawinenexperte.

Zehn Hubschrauber in der Luft

Mit insgesamt zehn Helikoptern (Landeshubschrauber, drei Bundesheer-Maschinen und sechs private Unternehmen, deren Helikopterflotte von vier auf sechs Maschinen erweitert wurde) wurden heute gleich die guten Wetterbedingungen zur Abarbeitung zahlreicher Flugaufträge genutzt. „Vorwiegend wurden mit den Hubschraubern Lawinen-Erkundungsflüge, Lawinensprengungen und ein Lawinen-Sprengstofftransport durchgeführt“, betonte Marcel Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale.

Speziell der Black Hawk Helikopter war für den „Downwash“ von Schneelasten auf Bäumen entlang von Verkehrswegen und Stromnetzen gebucht. Morgen, Mittwoch, werden noch Helikopterflüge für umfangreiche Schneedecken-Untersuchungen des Lawinenwarndiensts im Gelände sowie für Reparaturen und Kontrollen von Wetterstationen durchgeführt.

Straßensperren: Entspannung in den Bezirken Landeck und Imst

Eine weitere Entspannung gibt es bei den Straßensperren, vor allem im Bezirk Landeck und Imst: Befahrbar ist wieder die B 188 Paznauntalstraße und somit auch der Ort Galtür wieder erreichbar. Auch die L 18 Kaunertalstraße ist wieder bis zur Mautstelle geöffnet und somit die Gemeinde Feichten erreichbar. Ebenso geöffnet ist wieder die B 180 Reschenstraße und die Gemeinde Nauders erreichbar. Auch die Gemeinde Prägraten im Osttiroler Virgental und die Gemeinde Ginzling im Zillertal sind auf dem Straßenweg wieder erreichbar.

Fernpass-Öffnung morgen, Mittwoch, 6 Uhr Früh

Ab morgen, Mittwoch, sechs Uhr Früh, wird der Fernpass nach Rücksprache mit der Lawinenkommission seitens der zuständigen Behörde für den Verkehr freigegeben. Dann ist der Bezirk Reutte über die Route Fernpass-Ehrwald-Garmisch(D)-Steingaden(D)-Füssen(D) wieder erreichbar. Weiterhin gesperrt bleibt aber die B179 Fernpass-Straße zwischen Bichlbach und Lermoos. Informationen über allfällige Änderungen findet man auf der Homepage der BH Reutte unter <link https: www.tirol.gv.at reutte>www.tirol.gv.at/reutte. Zudem steht auch eine Telefon-Hotline unter der Rufnummer 0800/800507 rund um die Uhr zur Verfügung.

Einen detaillierten Überblick über die aktuelle Verkehrssituation bietet die Verkehrsinformationszentrale der Landespolizeidirektion Tirol (Tel.: 059133/70-4444).