Sektor Gewerbe und Industrie, Basisjahr 2005
Sektor Gewerbe und Industrie
Für den Sektor Gewerbe und Industrie wurde für das Basisjahr 2005 eine Erhebung durchgeführt, welche derzeit für das erste Fortschreibungsjahr 2010 aktualisiert wird. Zu diesem Zweck werden die Tiroler Gewerbe- und Industriebetriebe anhand von Erhebungsbögen siehe Erhebung 2010 [ Formulare ] zu emissionsrelevanten, betrieblichen Vorgängen, Tätigkeiten und technischen Einrichtungen (Aktivitäten) befragt.
Basis hierfür bilden die Emissionskatasterverordnung (BGBl. II Nr. 214/2002) sowie weitere Berichtspflichten, wie sie sich etwa aus dem Emissionsschutzgesetz Kesselanlagen [1] oder der VOC-Anlagen-Verordnung [2] ergeben. Die Ergebnisse aus der Erhebung fließen in die Berechnung der Emissionsfrachten aus Gewerbe und Industrie ein, dabei wird zwischen sogenannten Punkt- und Flächenquellen unterschieden.
Neben den Formularen für die
- Angaben zum BETRIEB/Angaben zur BETRIEBSANLAGE
werden auf den entsprechenden Beiblättern A bis G folgende Aktivitäten hinterfragt:
- Beiblatt A HEIZUNGSANLAGEN zur Raumwärmeerzeugung und/oder der Erzeugung von Warmwasser und zur Bereitstellung von Prozesswärme sowie Kühlanlagen inkl. Klimaanlagen zur Kühlung/Kälteerzeugung
- Beiblatt B DAMPFKESSELANLAGEN und GASTURBINEN zur Erzeugung von Prozesswärme (-kälte) und/oder zur Raumwärmeerzeugung (Kühlung, Klimatisierung) und Warmwasserbereitung
- Beiblatt C SONSTIGE ANLAGEN zur Erzeugung von Prozesswärme und/oder zur Raumwärmeerzeugung und Warmwasserbereitung sowie zur Herstellung von Produkten oder zur thermischen Behandlung
- Beiblatt D KESSEL und ANDERE FEUERUNGSEINRICHTUNGEN zum Betrieb der Dampfkessel-, Gasturbinen- oder sonstigen Anlage
- Beiblatt E Einsatz von LÖSUNGSMITTELN und lösungsmittelhaltigen Substanzen (Malerei und Anstreicherei, Lackiererei, Metall- u. Holzschutz, Verdünnungen, Putz- und Reinigungszwecke, Klebstoffe etc.), sowie
- Beiblatt F Einsatz von OFFROAD-FAHRZEUGEN und OFFROAD-GERÄTEN (abseits von befestigten Straßen)
- Beiblatt G Betrieb von öffentlich zugänglichen und privaten (FIrmentankstellen) TANKSTELLEN
[1] Emissionschutzgesetz für Kesselanlagen - EG-K, Bundesgesetz, mit dem ein Bundesgesetz über die integrierte Vermeidung und Verminderung von Emissionen aus Dampfkesselanlagen (Emissionsschutzgesetz für Kesselanlagen – EG-K) erlassen wird, BGBl. 150/2004, zuletzt geändert durch das Gesetz BGBl. I Nr. 84/2006 i. d. g. F.
[2] VOC-Anlagenverordnung – VAV, Umsetzung der Richtlinie 1999/13/EG über die Begrenzung der Emissione bei der Verwendung organischer Lösungsmittel in gewerblichen Betriebsanlagen (VOC-Anlagen-Verordnung - VAV), BGBl. 301/2002, idF BGBl. II Nr. 42/2005 i. d. g. F.
Die Aussendung des Anschreibens an die Betriebe und Unternehmen mit der Bitte um Mitwirkung bei der Erhebung erfolgt auf dem Postweg oder per e-Mail. In dem entsprechenden Schreiben werden alle für die Erhebung relevanten Informationen (Link zum Download der Erhebungsformulare und einer Ausfüllhilfe mit entsprechenden Informationen zur Bearbeitung) bereitgestellt.
Die Rücksendung der Unterlagen kann entweder elektronisch (siehe Erhebung 2010 [ Formulare ] Ausfuellhilfe.pdf) oder auf dem Postweg portofrei an das Amt der Tiroler Landesregierung erfolgen. Sofern die Unterlagen auf dem Postweg retourniert werden, sollte das Kuvert mit der Aufschrift "Emissionskatastererstellung 2010", sowie dem Vermerk "Porto zahlt Empfänger" versehen werden.
Zur fachlichen Unterstützung wurde in der Guppe Bau und Technik, Abteilung Geoinformation eine Hotline (Telefon- und e-Mail-Kontakt, siehe Erhebung 2010 [ Formulare ] Ausfuellhilfe.pdf) eingerichtet, sodass die zuständigen Personen in den Betrieben und Unternehmen beim Auftreten von Problemen mit den Erhebungsunterlagen unterstützt werden. Zudem haben wir einige bereits bei der ersten Erhebung für das Basisjahr 2005 im Vorfeld aufgetauchte Fragen zusammengestellt. Sie finden diese unter dem Menüpunkt häufig gestellte Fragen.
Die Berechnung der Emissionsfrachten erfolgte nach Aktivitäten über die Aktivitätsmenge aus dem Basisjahr 2005 (z.B. Menge eingesetzter Brennstoff) und den einschlägigenEmissionsfaktoren nach dem Stand der Technik unter Berücksichtigung von etwaigen Reinigungsmaßnahmen (Staubfilter ect.).
Von nahezu allen größeren Betrieben standen aus der Erhebung plausible Daten für die Berechnung zu Verfügung (Punktquellen).
Für die Klein- und Mittelbetriebe, auf welche hauptsächlich die Aktivitäten aus Wärmeerzeugung, Lösungsmitteleinsatz und Tankstellen fallen, wurde vom externen Partner ein Upscaling-Verfahren konzipiert, über welches mit Hilfe der Mitarbeiterzahlen aus der Arbeitsstättenstatistik die Emissionsfrachten branchenbezogen auf die Ganzheit der betroffenen Betriebe hochgerechnet werden konnten (Flächenquellen).