Sektor Hausbrand
methodische Veränderungen gegenüber dem Basisjahr 2005
Die Berechnungen der Emissionsfrachten des Sektors Hausbrand basierten für das Basisjahr des Emissionskatasters Tirol (2005) auf den Daten der Gebäude- und Wohnungszählung 2001 (GWZ 2001), welche im Rahmen der Volkszählung 2001 stattfand.
Für die nachfolgenden Jahre wurden entsprechend detallierte Gebäude- und Wohnungszählungen jedoch nicht mehr durchgeführt, wobei die Problematik hierbei im Wesentlichen in der Tatsache liegt, dass die Merkmalsausprägungen der GWZ 2001 in der ursprünglichen Vielfalt und Genauigkeit nach dem Jahr 2001 nicht mehr fortgeführt wurden.
Aus diesem Grund musste zur Ermittlung der Hausbrandemissionen auf eine andere Datengrundlage zurückgegriffen werden. Als einzig verfügbare Quelle konnte hierzu der "Mikrozensus Energieeinsatz der Haushalte" der Statistik Austria herangezogen werden. Da es sich bei dieser Datensammlung aber lediglich um eine statistische Stichprobe handelt, sind kleinräumige Betrachtungen von Hausbrandemissionen und energetischen Einsätzen in Haushalten derzeit nicht möglich.
Energieträgerverteilung und Emissionsfrachten aus dem Hausbrand, Fortschreibungsjahr 2010
Die Berechnung der Emissionsfrachten des Hausbrandes erfolgte auf Basis der im "Mikrozensus Energieeinsatz der Haushalte" angegebenen Endenergieeinsatz. Dieser war pro Datensatz für bis zu vier verschiedene Endenergieträger angeführt.
Nach der Durchführung eines Verfahrens zur Bildung sogenannter Aktivitäten (eine Kombination aus Energiebereitstellungssystem und einem zugehörigen Energieträger, z. B. Zentralheizung, befeuert mit Holz-Pellets) konnten mittels Emissionsfaktoren die Emissionsfrachten für die jeweiligen Luftschadstoffe ermittelt werden. Dabei wurden für die Kategorie Einzelofen die als Zweitheizsystem eingesetzten Energiebereitstellungssysteme (Kachelöfen, Beistellherde, Kaminöfen etc.) gesondert ausgewiesen.
Die nachfolgenden Tabellen zeigen die Verteilung der Endenergieträger des Hausbrandes im Bundesland Tirol prozentual und in Gigajoule sowie die Gesamtemissionsfrachten für das Fortschreibungsjahr 2010 (zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken).
Die Luftschadstoffkomponenten Kohlenwasserstoffe (HC), Ammoniak (NH3), sowie Distickstoffmonoxid (Lachgas, N2O) wurden neu in die Bilanz aufgenommen.
In den beiden nachfolgenden Tabellen finden Sie eine prozentuale Darstellung der in Tirol eingesetzten Endenergieträger im Sektor Hausbrand [GJ], sowie die aus dem Hausbrand entsandenen Emissionsfrachten [t/a] für das erste Fortschreibungsjahr 2010.
Den kompletten Endbericht des Emisssionskatasters Tirol, Sektror Hausbrand, Fortschreibungsjahr 2010 finden Sie hier bzw. unter Pubikationen.
Nach wie vor sind die fossilen Energieträger in Summe auch im Jahr 2010 dominiernd in der häuslichen Energiebereitstellung (Heizöl extra-leicht 44 %, Erdgas 6 %, Flüssigas 1 %) und stellen somit rund die Hälfte der in Gebäuden und Wohnungen eingesetzten Endenergieträger.