Sektor Landwirtschaft
methodische Veränderungen gegenüber dem Basisjahr 2005
Der Sektor Landwirtschaft wurde im Vergleich zu den Betrachtungen für das Basisjahr 2005 wesentlich erweitert. Eine verbesserte Datengrundlage ermöglichte es, neben detaillierteren Darstellungen der durch Viehbestände bedingten Emissionen z. B. auch nähere Aussagen über Emissionen des eingesetzten Maschinenparks zu treffen.
Dabei wurden neben einer erweiterten Palette an klassischen Luftschadstoffen auch verschiedene Schwermetalle und eine Gruppe organischer Verbindungen wie etwa Benzo(a)pyren bilanziert. Die Palette der Klimagase wurde mit der Aufnahme von Distickstoffmonoxid (Lachgas, N2O) ebenfalls aufgestockt.
Emissionsfrachten aus der Landwirtschaft, Fortschreibungsjahr 2010
Die berechneten Emissionsfrachten für den Sektor Landwirtschaft setzen sich aus verschiedenen Teilbereichen zusammen. Neben der Betrachtung der Stäube aus der landwirtschaftlichen Feldbearbeitung und den Emissionsfrachten aus landwirtschaftlich eingesetzten Maschinen und Geräten erfolgte eine umfangreiche Ermittlung von Luftschadstoffen, welche durch landwirtschaftliche Viehhaltung verursacht werden.
Als Datenbasis zur Berechnung der Emissionen aus landwirtschaftlich genutzten Flächen und den Viehbeständen wurde die Agrarstrukturerhebung 2010 herangezogen. Für die Ermittlung der Emissionsfrachten des landwirtschaftlichen Fuhrparks wurden die Dieseleinsätze für die Rückvergütung der Mineralölsteuer aus der Agrardieselverordnung herangezogen, diese weist pro Kulturart und Hektar Grund einen spezifischen Dieselverbrauch [l/ha] für die landwirtschaftliche Nutzung zu.
Insgesamt hat sich die Berechnungsmethodik im Sektor Landwirtschaft im Wesentlichen gegenüber dem Basisjahr 2005 nicht verändert, jedoch wurden bei der Betrachtung der Stäube aus den landwirtschaftlich genutzten Flächen neben dem Ackerland auch andere Flächen in die Emissionsbetrachtung aufgenommen. In die heirfür angesetzten, z. T. gewichteten Emissionsfaktoren wurden die Niederschlagstage pro Jahr mit Niederschlag ≥ 1 mm/m² in den politischen Bezirken Tirols einbezogen.
Insgesamt konnte der Detaillierungsgrad der Emissionsbetrachtungen für den Sektor Landwirtschaft erhöht werden. Dies zeigt sich einerseits bei der Ausweisung zusätzlicher Luftschadstoffe wie Lachgas (N2O) oder verschiedener Schwermetalle und weiters bei der Möglichkeit von kleinräumigeren Darstellungen bestimmter Ergebnisse (z. B. Viehbestände je Gemeinde und die sich daraus ergebenden Emissionsfrachten).
Nachfolgend ist eine Tabelle dargestellt, die als Überblick die gesamten Emissionsfrachten aus der Landwirtschaft Tirols nach politischen Bezirken anführt (zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken). Um die Grafiken für die Emissionsfrachten einzelner Luftschadstoffe zu betrachten klcken Sie bitte auf die entsprechende Komponente.
Den kompletten Endbericht des Emisssionskatasters Tirol, Sektror Landswirtschaft, Fortschreibungsjahr 2010 finden Sie hier bzw. unter Pubikationen.
Weitere Luftschadstoffe und Klimagasfrachten aus der Landwirtschaft nach politischen Bezirken Tirols [t/a]: