Monitoring
Die Abteilung Geoinformation betreibt in Tirol verschiedene automatische Monitoringsysteme. Dabei kommen geodätische und geotechnische Messsysteme, GNSS-Messsysteme sowie Webcams zum Einsatz. In den letzten Jahren werden größere Rutschgebiete auch vermehrt über terrestrisches und Airborne-Laserscanning überwacht.
Kerschbaumsiedlung
Das Geomonitoring „Kerschbaumsiedlung“ ist seit August 2013 in Betrieb. Es werden rund 80 Punkte (Reflektorspiegel) im Gelände und an Objekten stündlich beobachtet. Die Ergebnisse werden in Form von Wochenberichten an das Expertenteam der Landesgeologie und der Wildbach- und Lawinenverbauung weitergegeben. Die aktuellen Bewegungen finden Sie hier (verwenden Sie als Browser den Mozilla Firefox).
Hier können Sie den Jahresbericht „Monitoring Kerschbaumsiedlung" für das Jahr 2017 einsehen.
Seit 2016 werden auch jährliche Messungen mit einem terrestrischen Laserscanner durchgeführt.
Großrutschung im Bereich Leckgalerie B186, Sölden
Die Abteilung Geoinformation wurde im Juli 2019 seitens der Landesgeologie über Spaltenbildungen und Rutschungen im Gemeindegebiet Sölden oberhalb der B 186 (zwischen km 45 und km 46,2, bei Leckgalerie) informiert. Das Rutschgebiet wurde seitdem von der Abteilung Geoinformation in regelmäßigen Abständen mittels terrestrischem Laserscanner (TLS) erfasst.
Im Mai 2020 kam es aufgrund der Schneeschmelze im Untersuchungsgebiet zu einem enormen Wasserandrang, der ca. 300 Höhenmeter oberhalb der Straße eine Hangexplosion verursachte. Dies führte zu zahlreichen Murereignissen, deren Material unter anderem das Dach der Leckgalerie überlagerte und eine temporäre Sperrung der B 186 unumgänglich machte.
Von Juni 2020 bis November 2022 wurde seitens der Abteilung Geoinformation zur Beobachtung der Großrutschung oberhalb der B 186 ein permanentes, automatisches Geomonitoring eingerichtet. Dabei kam erstmalig ein Messsystem zum Einsatz, das automatisiert kontinuierliche Messungen mit einem terrestrischen Laserscanner durchführt (alle drei Stunden) und aus den erfassten Punktwolken ebenfalls automatisiert Deformationen ableitet. Die Ergebnisse werden anschließend über eine Webanwendung zur Verfügung stellt.
Mooslau
Im hinteren Zillertal bei Mooslau sind aufgrund von Setzungen und Bacherosionen jährlich starke Geländeveränderungen feststellbar. Die Abteilung Geoinformation wurde seitens der Landesgeologie und der Wildbach- und Lawinenverbauung mit einem Geomonitoring beauftragt.
Derzeit finden mindestens einmal jährlich TLS-Messungen und darauf aufbauende Deformationsanalysen statt.
Vals
Die Abteilung Geoinformation ist seit dem 26. 12. 2017 in die Überwachung des gefährdeten Gebietes in Vals eingebunden. Unsere Aufgabe besteht in der Bereitstellung von Daten über die Bewegungen im Abbruchgebiet für den regelmäßig tagenden Krisenstab.
Einerseits wird das Abbruchgebiet mit einem terrestrischen Laserscanner periodisch flächenhaft abgescannt und andererseits wurde am 23. 01. 2018 ein automatisches, geodätisches Monitoring installiert, das im Stundentakt die Bewegungen von Einzelpunkten erfasst und die Ergebnisse dem Krisenstab zur Verfügung stellt.
Hier finden Sie einige Impressionen von der Geländearbeit. Außerdem finden Sie in der nachfolgend hinterlegten Datei zum Felssturz Valsertal eine Übersicht über die durchgeführten Messungen.
Die aktuellen Bewegungen finden Sie hier (verwenden Sie als Browser den Mozilla Firefox).
Vögelsberg
Das Geomonitoring „Vögelsberg“ ist seit Mai 2016 in Betrieb. Es werden rund 35 Punkte (Reflektorspiegel) im Gelände und an Objekten stündlich beobachtet. Die Ergebnisse werden in Form von Wochenberichten an das Expertenteam der Landesgeologie und der Wildbach- und Lawinenverbauung weitergegeben. Die aktuellen Bewegungen finden Sie hier (verwenden Sie als Browser den Mozilla Firefox).
Seit 2016 werden auch jährliche Messungen mit einem terrestrischen Laserscanner durchgeführt.