Blackout
Was ist ein „Blackout“?
Unter dem Begriff „Blackout“ versteht man einen totalen, überregionalen und vor allem auch längerfristigen Stromausfall. Die Auslöser können Naturereignisse, technisches oder menschliches Versagen, aber auch gezielte Anschläge auf Einrichtungen der Energieversorgung sein. Die Gefahr von „Blackouts“ hat mit der internationalen Vernetzung und wechselseitigen Abhängigkeit der Stromkonzerne und Netzbetreiber stark zugenommen. Ein „Blackout“ hätte dramatische Auswirkungen auf Infrastruktur und Wirtschaft und damit für die ganze Gesellschaft.
Deshalb heißt es: Vorbereitet sein!
Vorbereitung und Verhalten im Krisenfall
Machen Sie Ihren Haushalt krisensicher!
Aktiver Zivilschutz heißt: Eigenverantwortung üben und vorbereitet sein. Der beste Schutz ist ein krisensicherer Haushalt – insbesondere bei längerfristigen Stromausfällen. Eine gut ausgestatte Bevorratung sollte mindestens für 14 Tage ausreichen!
Wichtige Tipps erhalten Sie hier:
Weitere Tipps und Details zu einer umfassenden Bevorratung für den Haushalt bietet der Bevorratungsratgeber des Landes Tirol.
Was tun im Ernstfall?
Kommt es zu einem großflächigen Stromausfall, können alltägliche Dinge wie Elektronik, Herdplatten oder Kühl- und Gefriergeräte nicht mehr verwendet werden. Das richtige Verhalten ist deshalb essentiell.
Wichtige Tipps erhalten Sie hier:
Weitere Informationen zum Zivilschutz sowie den umfassenden Selbstschutzratgeber des Landes Tirol finden Sie unter www.tirol.gv.at/zivil-katastrophenschutz.
Übung „ENERGIE 21“ am 12. November 2021
Auf Initiative des Landes Tirol fand am Freitag, 12. November, die Krisenübung „ENERGIE 21“ statt. Übungsinhalt war eine sogenannte „Strom-Mangellage“. Angenommen wurde, dass eine extreme Kälteperiode in Europa einerseits zu erhöhtem Stromverbrauch und andererseits zu Einschränkungen in der Stromerzeugung führt. Eine Strom-Mangellage in mehreren Ländern war daher die Folge. Eine Stromkontingentierung und ein zwischen Akteuren des Energiebereichs und Behörden abgestimmtes Krisenmanagement werden daher erforderlich. Es geht darum, die Versorgung aufrechtzuerhalten und den Zusammenbruch des Stromnetzes – und damit ein „Blackout“ – zu verhindern.
An der Stabsübung beteiligt waren neben dem Land Tirol weitere Bundesländer, die Bundesministerien für Inneres (BMI), Landesverteidigung (BMLV), Klimaschutz und Energie (BMK) sowie VertreterInnen von Einsatzorganisationen und kritischen Infrastruktureinrichtungen.
Schauplatz Patscherkofelbahn
Parallel zur bundesweiten Stabsübung probte die Landeseinsatzleitung Tirol am
12. November 2021 gemeinsam mit den Tiroler Einsatzorganisationen an der Patscherkofelbahn oberhalb von Innsbruck verschiedene Einsatzspektren im Falle eines „Blackouts“, darunter:
- Taubergung per Hubschrauber, bei der Passagiere aus Gondeln abgeseilt werden
- Aufbau Rettungszelt zur Erstversorgung mit mobiler Stromversorgung der Feuerwehr
- Aufbau Ersatzgestänge mit Hubschrauberunterstützung zur Wiederherstellung der Stromversorgung
- Aufstellung Notfallcontainer für Mobilfunkversorgung
Beteiligt an der Übung: Land Tirol, Bundesheer, Polizei, Feuerwehr, Bergrettung, Rettungsdienst sowie TINETZ – Tiroler Netze GmbH und A1 Telekom Austria.
Blackout-Übung „ENERGIE 21“ zum Nachsehen:
Lokalaugenschein bei Start einer Turbine im Kraftwerk Silz
Direkt im Anschluss an den Übungsteil am Patscherkofel gab es im Kraftwerk in Silz einen Lokalaugenschein, bei dem auch die Turbinen des Kraftwerks zugänglich waren. Durch das Vorhandensein der großen (Pump-)Speicherkraftwerke hat Tirol in Strommangellagen oder auch im Falle eines Blackouts die Möglichkeit, die Stromversorgung im Inselbetrieb selbst herzustellen und eine Grundversorgung mit elektrischer Energie zu gewährleisten. Beim Lokalaugenschein erläuterte die TIWAG, welche Vorteile Tirol durch das Anfahren von schwarzstartfähigen (Pump-)Speicherkraftwerken im Blackout-Fall hat und wie das Stromnetz in diesem Falle geschaltet wird, sodass die Grundversorgung mit Strom für weite Teile Tirols gewährleistet werden kann.