Digitalfunk BOS Austria
Tirol verfügt über ein Digitalfunknetz, welches auf dem TETRA Standard beruht und für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zugänglich ist. Der Fachbereich Funktechnik ist für die Netzinfrastruktur sowie die Verwaltung aller nichtpolizeilichen Digitalfunkgeräte im Netz zuständig.
Am 4.1.2006 ging in Tirol das Digitalfunknetz für Einsatz- und Rettungsorganisationen in Betrieb. Tirol war damals das erste Bundesland mit einer flächendeckenden Digitalfunkversorgung und ist auch heute noch Vorreiter auf dem Gebiet der Kommunikationssicherheit im Krisen- und Katastrophenfall.
A-Standorte Konzept
In Tirol sind derzeit 95 A-Standorte in Betrieb, welche über eine redundante Anbindung mittels landeseigenem Richtfunk verfügen. Durch diese völlig unabhängige Zweitanbindung ist sichergestellt, dass die Einsatzkräfte auch im Falle eines lokalen Leitungsausfalls mit der Leitstelle Tirol, den Einsatzleitungen sowie untereinander kommunizieren können. Mit den Richtfunkverbindungen kann die Funkversorgung für die Einsatzkräfte im Dauersiedlungsraum und entlang von Autobahnen, Schnellstraßen sowie Bundes- und Landesstraßen auch dann aufrechterhalten werden, wenn Leitungen etwa durch Murenabgänge beschädigt sind oder die Stromversorgung für längere Zeit unterbrochen ist.
Facts Digitalfunk Tirol:
- 196 Digitalfunk Standorte (Funkbasisstationen) in Tirol in Betrieb
- Flächenversorgung etwa 95% der Landesfläche
- Versorgung der Straßentunnel des Landes Tirol sowie der ASFINAG
- Versorgung der Eisenbahntunnel der ÖBB Arlbergtunnel, Unterinntaltrasse, etc.
- Versorgung Klinik Innsbruck
- 7 Verkehrskanäle (VK) pro Funkzelle (IBK–Stadt 11 bzw. 15 VK)
- Batterienotstromversorgung der Standorte >30 Stunden
- Notstromeinspeisung mittels Aggregat bei allen Standorten möglich
- Digitalfunkgerät in Tirol:
Organisation | Gesamt | |
---|---|---|
Feuerwehr (027) | 6.103 | FF, BF, BtF |
Rettungsdienste (067) | 3.639 | RK, WR, NAH, RD, KH, Bergrettung u.a. |
Behörden (087) | 1.656 | LEL, BEL, GEL, Straßendienste, u.a. |
Warn- und Alarmierungssystem (107) | 1.304 | Alarmumsetzer und Sirenensteuerung |
SUMME | 12.702 |
Weiterführende Informationen für Digitalfunk Anwender:
Unter den unten angefügten Links finden sich weitere Informationen zum Digitalfunk.
Bestellung von Digitalfunkgeräten
Die Bestellung von Digitalfunkgeräten kann über den Fachbereich Funktechnik und somit über den Rahmenvertrag der BBG (Bundesbeschaffungs GmbH) durchgeführt werden. Die Bestellungen werden alle 2 Monate jeweils zu Beginn des Monats (Februar, April, Juni, August, Oktober, Dezember) gesammelt an die BBG weitergeleitet. Organisationen bei denen die Funkgerätebestellung nicht über den Landesverband abgewickelt wird, können sich direkt an den Fachbereich Funktechnik wenden. Für folgende Organisationen wird die Bestellung über den Landesverband durchgeführt: Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bergrettung, Wasserrettung, Bergwacht.
- Für die Bestellung ist das Bestellformular zu verwenden: Bestellformular_Digitalfunk.pdf
- Bestellungen müssen bis zum 1. des Bestellmonats in der Abteilung (lst.lwz@tirol.gv.at) eingelangt sein
Die Lieferzeit der Funkgeräte wird derzeit durch Lieferschwierigkeiten des Lieferanten leider stark verlängert. Aktuell ist mit Lieferzeiten von 6 Monaten und mehr zu rechnen.
Bestellung über Drittfirmen
Das Bestellen von Digitalfunkgeräten über andere Anbieter bzw. Bestellungen anderer Gerätetypen ist ebenfalls möglich. Im Digitalfunknetz dürfen jedoch nur durch das BM.I sowie die Tetron zertifizierte Endgeräte verwendet werden. (Link: Zertifizierte Digitalfunkgeräte) Vor der Bestellung von Geräten über Drittfirmen empfiehlt sich die Kontaktaufnahme mit dem Fachbereich Funktechnik.