Blaulichttag an der BH Schwaz

Vernetzungstreffen zwischen Behörde, Einsatzorganisationen und weiteren Partner-Organisationen

  • Im Fokus: Zusammenarbeit mit ÖBB im Krisenfall sowie die Fortführung der Blackout-Vorsorge

Unter der Federführung der Bezirkshauptmannschaft Schwaz und Bezirkshauptmann Michael Brandl fand diese Woche in der BH Schwaz der jährliche Blaulichttag des Bezirkes statt. Im Zentrum stand einmal mehr die Vernetzung zwischen Behörde, Einsatzorganisationen und weiteren Partner-Organisationen. Zudem wurde über aktuelle Themen – insbesondere die Fortführung der Blackout-Vorsorge – gesprochen. Am Treffen nahmen VertreterInnen der BH Schwaz, der Blaulichtorganisationen und der ÖBB teil.

„Krisen- und Katastrophenschutz funktioniert nur im Netzwerk. Sich persönlich zu kennen und Kontakte zu knüpfen, ist für die Zusammenarbeit und die Koordination im Ernstfall unabdingbar. Neben den Einsatzorganisationen arbeiten wir im Ernstfall auch mit vielen weiteren Partner-Organisationen zusammen – unter anderem mit der ÖBB. Im Sinne dessen stand das Notfall- und Krisenmanagement der ÖBB für den Streckenabschnitt im Bezirk Schwaz einschließlich des Terfener Tunnels im Fokus des diesjährigen Blaulichttags. Wir haben dabei einen Einblick in die Strukturen und Aufgabenbereiche der ÖBB im Krisenfall erhalten. Damit haben wir auch direkte Ansprechpartnerinnen und -partner, um in einem Ernstfall schnell in Austausch zu gelangen und gemeinsam weitere Maßnahmen abstimmen zu können“, erklärt BH Brandl.

Auch Sicherheitslandesrätin Astrid Mair hebt die Bedeutung der Vernetzung für den Ernstfall hervor: „Es freut mich, dass in Tirol Blaulichttreffen, wie diese Woche in Schwaz, regelmäßig stattfinden und zeigen, dass die Sicherheit der Bevölkerung sehr ernst genommen wird. Das Krisen- und Katastrophenmanagement im Bezirk Schwaz funktioniert wie in ganz Tirol sehr gut. Das ist kein Zufallsprodukt, sondern in erster Linie auf den Einsatz vieler Menschen und die enge Kooperation aller Einsatzorganisationen zurückzuführen. Für das Engagement, sich 365 Tage im Jahr für die Sicherheit der Bevölkerung einzusetzen, und auch für das Interesse am Blaulichttag in der Bezirkshauptmannschaft möchte ich mich herzlich bedanken.“

Blackout-Vorbereitung im Bezirk

Gleichzeitig diente der Blaulichttag dem Austausch über aktuelle Themen im Bezirk. Im Fokus stand die Blackout-Vorsorge. „Auch wenn ein Blackout – also ein unerwarteter und unvorhersehbarer Totalzusammenbruch des überregionalen Stromversorgungsnetzes für einen längeren Zeitraum – aktuell unwahrscheinlich ist, gilt es, sich dennoch vorzubereiten. Besonders wichtig ist es daher, sich vorab abzustimmen, wo welche Mittel – wie etwa Notstromversorgung – vorhanden sind und wie auch die Kommunikation ohne Strom – etwa über Digitalfunk – funktioniert. All das muss in Ruhezeiten definiert werden – im Ernstfall ist es dann zu spät“, erklärt BH Brandl.

So werden bei einem Blackout in allen Gemeinden im Bezirk Notfallmeldestellen in den örtlichen Feuerwehrhäusern eingerichtet. Dort können Notrufe von der Bevölkerung gemeldet werden. Parallel dazu werden in allen Gemeinden Informations- und Versorgungszentren aufgebaut, in denen etwa Essen ausgegeben wird oder auch Informationen erhältlich sind. „Auch jede und jeder Einzelne kann sich auf Blackouts oder andere Notlagen vorbereiten: Und zwar mit einer entsprechenden Haushaltsbevorratung. Grundsätzlich sollte jeder Haushalt eine Woche ohne Einkaufen und ohne Strom auskommen. Wir leben in einem sicheren Land, sind aber vor Naturgefahren und äußeren Einflüssen und daraus resultierenden Krisen oder Katastrophen nicht gefeit“, sensibilisiert LRin Mair, die zudem auf den Bevorratungsratgeber des Landes Tirol verweist. In diesem finden sich weitere Tipps und Details zu einer umfassenden Bevorratung für den Haushalt.