Pegelstände entlang des Inns sinken weiter

Inn hat wieder Abflusskapazitäten

Auch heute, Freitag, sinken die Pegelstände entlang des Inns: In Innsbruck beispielsweise liegt der aktuelle Wasserstand rund 1,2 Meter unterhalb des Höchstwertes vom Mittwoch. Auch an zahlreichen weiteren Messstellen wie Magerbach, Telfs oder Schwaz ist der Wasserstand um teils über einen Meter zurückgegangen. „Die Pegel sinken – es kann von einer langsamen Entspannung gesprochen werden. Es bleiben aber trotzdem alle Sicherheitsvorkehrungen aufrecht sowie alle Kräfte einsatzbereit. Denn sollte es die Situation erfordern, sind wir gewappnet. Wir haben im ganzen Land ein starkes Sicherheitsnetz – von den Einsatzkräften bis hin zur technischen Ausrüstung – auf das sich die Tirolerinnen und Tiroler verlassen können“, betonen LH Günther Platter und LHStv Josef Geisler, welcher ergänzt: „Auch am Wochenende behalten unsere Expertinnen und Experten die Situation genauestens im Auge. Die Wasser- und Wettermodelle werden laufend analysiert und bewertet. Sollte es die kommenden Tage zu Niederschlägen kommen, kann gegebenenfalls umgehend reagiert werden.“

Abflusskapazität infolge von Pegelrückgang

„Da heute keine Niederschläge zu erwarten sind und die Temperaturen im Gebirge stabil sind, was zu einer langsameren Schneeschmelze führt, bleibt die Lage derzeit insgesamt stabil. Die Schneeschmelze wird sich aber fortsetzen und in Kombination mit Niederschlägen wird die Wasserführung weiterhin auf hohem Niveau sein“, berichtet Markus Federspiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes. Mit Blick auf die weiteren Tage erklärt Klaus Niedertscheider vom Sachgebiet Hydrographie und Hydrologie des Landes: „Der Inn führt derzeit insgesamt wieder weniger Wasser. Mit der Schneeschmelze wird es zwar wieder zu Wasserstandsanstiegen kommen, doch sind im Inn wieder Abflusskapazitäten infolge des derzeitigen Pegelrückganges frei - sollte es zu lokalen Gewittern am Wochenende kommen.“

Solche sind laut ZAMG sowohl am Samstag und auch am Sonntag zu erwarten: Am Samstag liegt der Schwerpunkt der durchziehenden Gewitter mit punktuellem Starkregen voraussichtlich am Alpennordrand sowie im Unterland – also nicht im Einzugsgebiet des Inns. Der Sonntag ist ein insgesamt durchwachsener Tag, sodass immer wieder Schauer beziehungsweise Gewitter auftreten werden. Stärkerer Regen ist aber nur kleinräumig zu erwarten, deren Auswirkungen auf die Wasserführung des Inns sind somit begrenzt.