Rückgang der Lawinengefahr durch Wetterbesserung ab Dienstag

Schneesituation: Morgen oberhalb der Waldgrenze Lawinenwarnstufe 4, unterhalb Stufe 3

Auch wenn es derzeit in Teilen des Landes immer noch anhaltende Niederschläge gibt, wird die Lawinengefahr morgen nicht mehr mit der höchsten Warnstufe 5, sondern zwischen Stufe 3 unterhalb der Waldgrenze und Stufe 4 ober der Waldgrenze bewertet. „Die spontane Lawinenaktivität wird im Vergleich zu den letzten Tagen deutlich abnehmen. Sehr wichtig ist aber zu erwähnen, dass die Schneesituation morgen für unerfahrene Wintersportler weiterhin gefährlich ist. All jene, die keine ausreichende Erfahrung in Lawinenkunde aufweisen, sollen jedenfalls auf den gesicherten Pisten bleiben“, so Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol. Dies sei umso wichtiger zu betonen, da sich das Wetter morgen in manchen Teilen Tirols recht rasch bessern und zu Freizeitaktivitäten anregen könne.

Die prognostizierte Wetterberuhigung wird morgen im ganzen Land für Hubschraubereinsätze genutzt. „Morgen stehen voraussichtlich insgesamt sieben Hubschrauber – darunter auch der Landeshubschrauber – für unterschiedliche Zwecke zur Bewältigung der aktuellen Schneesituation zur Verfügung. So sind vom Außerfern, über das Tiroler Oberland, den Großraum Innsbruck und im Tiroler Unterland weitere Erkundungsflüge geplant, die den Behörden und Lawinenkommissionen eine Beurteilung der Lage ermöglichen sollen“, informiert Marcel Innerkofler von der Landeswarnzentrale. Voraussetzung ist, dass die Witterung Flugeinsätze ermöglicht. „Zudem werden unsere Funktechniker zu den Digitalfunkstationen gebracht, um diese vom Schnee befreien zu können. Im Tiroler Unterland wird eine Black Hawk-Maschine voraussichtlich wiederum für das so genannte Downwashen, also Befreien der Stromleitungen von Schnee, im Einsatz sein.“

Am Salvenberg oberhalb der Gemeinde Brixen im Thale und in Waidring im Bereich Pass Strub waren heute Nachmittag bei Lawinenereignissen keine Verletzten zu verzeichnen. Dabei wurden Gebäude beschädigt.

Auf dem Straßenweg ist mittlerweile die Gemeinde Thiersee wieder zu erreichen. Nach wie vor vorübergehend aufgrund von Sicherheitssperren nicht erreichbar sind etwa Hochfügen, Ginzling, Galtür, Ischgl, Nauders, St. Leonhard im Pitztal und einige Gemeinden oder Ortsteile im Bezirk Reutte wie etwa Berwang oder Nesselwängle sowie im Bezirk Kufstein und Schwaz. Zudem seit heute Nachmittag auf dem Straßenweg vorübergehend nicht erreichbar ist auch die Gemeinde St. Anton am Arlberg, Obernberg am Brenner, seit dem frühen Abend ist zudem die Gemeinde Ellbögen nicht mehr zu erreichen. Vorbeugende Nachtsperren gibt es in Sölden und Kühtai, sodass derzeit auch hier keine Erreichbarkeiten auf dem Straßenweg gegeben sind. Morgen Früh beurteilen die Behörden in enger Abstimmung mit den ExpertInnen der Lawinenkommissionen die jeweiligen Sperren bzw. vorherrschenden örtlichen Gegebenheiten dann wiederum ganz aktuell.

Einen detaillierten Überblick über die aktuelle Verkehrssituation bietet die Verkehrsinformationszentrale der Landespolizeidirektion Tirol (Tel.: 059133/70-4444).