Sicher in Tirol – Land unterstützt die Wasserrettung

Aktuelles aus der Regierungssitzung

Ob bei Hochwasserkatastrophen wie jener in Kössen im Jahr 2013, bei der Suche und Bergung sowie medizinischen Erstversorgung von Menschen aus Gefahrenlagen im Bereich von Gewässern oder bei Taucheinsätzen: „Sicherheit wird in Tirol groß geschrieben und hat viele Facetten. Die Wasserrettung Tirol ist jedenfalls ein verlässlicher Partner des Landes in Sachen Katastrophenschutz und Rettungsdienst. Daher gilt es, ihre Einsatzbereitschaft bestmöglich zu unterstützen“, verweist LH Günther Platter auf die heute, Dienstag, im Rahmen der Regierungssitzung beschlossene Förderung für die Wasserrettung Tirol.

Auf Antrag von Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler werden mit einer Laufzeit von zehn Jahren jährlich maximal 120.000 Euro für die Versorgungsleistungen und Einsatzbereitschaft, die Anschaffung neuer Ausrüstung, Fahrzeuge und Boote sowie für umfassende Aus- und Weiterbildungsmaßnamen zur Verfügung gestellt.

Steigende Anforderung und erhöhte Einsatzbereitschaft

Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und ein gut geschultes und operativ einsatzfähiges Team zu gewährleisten, müssen entsprechende Mittel bereitgestellt werden, sagt auch LHStvin Ingrid Felipe: „Über 3.000 Personen engagieren sich freiwillig bei der Wasserrettung Tirol und damit im Sinne der Sicherheit der Tirolerinnen und Tiroler. Aber auch in Sachen Bewusstseinsbildung und Präventionsarbeit übernimmt sie eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe.“

Im Vorjahr verzeichnete die Wasserrettung Tirol 181 Einsätze: „Sie erbringt wichtige Versorgungsleistungen im Sicherheitsnetz unseres Landes. Aufgrund der besonderen Topographie Tirols, des Klimawandels und des Tourismus ändern sich die Anforderungen an die Wasserrettung laufend“, betont LHStv Geisler.

Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Erweiterung der „Wetterbox Tirol“

Im Vorjahr initiierten das Land Tirol und die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) die „Wetterbox Tirol“, die präzise Wetterprognosen liefert. Nun wird sie um drei Vorhersagefunktionen erweitert. Für Innsbruck und Lienz und damit für Orte nördlich und südlich des Alpenhauptkammes sind erstmals Prognosen für zehn bis 14 Tage möglich. „Das ist besonders bei kritischen Wettersituationen wie lange Niederschlagsphasen oder Hitzeperioden wichtig, um rechtzeitig Maßnahmen zu treffen“, erklärt Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler.

Durch eine verbesserte grafische Darstellung des Wetter- und Niederschlagsgeschehens können Daten von verschiedenen Dienststellen des Landes noch schneller und besser interpretiert werden. Neu ist auch, dass mit speziellen Wetterdaten künftig die Entwicklung von Borkenkäfern prognostiziert werden kann. Auch hier geht es in weitere Folge um die rechtzeitige Information und die Vorbereitung von Maßnahmen zur Borkenkäferbekämpfung.

Tiroler Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung

Auf Antrag von LH Günther Platter und LR Bernhard Tilg werden drei Tiroler Forschungsprojekte im Rahmen des „Land Tirol - FWF - Matching Funds“ gefördert: 50 Prozent der Projektkosten in Gesamthöhe von knapp 720.000 Euro übernimmt das Land Tirol. Gleichzeitig wird das Auswahlverfahren für den „Matching Funds“ neu gestaltet: Nach einer internationalen Begutachtung schlägt der Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) dem Land Tirol Projekte zur Ko-Finanzierung vor. Die Genehmigung erfolgt in der Folge direkt über die Tiroler Landesregierung. „Durch die Restrukturierung des Auswahlverfahrens können den Bewerberinnen und Bewerbern noch rascher Informationen hinsichtlich von Förderzusagen übermittelt werden“, sagt LH Platter. Dem fügt LR Tilg hinzu: „Bisher konnte zahlreiche Top-Forschungsprojekte von Tiroler Forscherinnen und Forschern zusätzlich ko-finanziert werden. Der „Land Tirol – FWF – Matching Funds“ ist eine Erfolgsgeschichte für den Forschungsstandort Tirol.“