- Ziel: Einheitliche Qualitätsstandards bei Sachverständigen und Beschleunigung von Bauverfahren
- Weitere Kurstermine für kommendes Jahr bereits in Planung
Heute, Montag, startete am Tiroler Bildungsinstitut Grillhof in Innsbruck-Igls ein neuer Zertifikatslehrgang für hochbautechnische Sachverständige. Ziel des Lehrgangs ist es, hochbautechnische Sachverständige auf einen einheitlichen Qualitätsstandard zu heben. Damit sollen in Verbindung mit der geplanten Novelle der Tiroler Bauordnung und der Umstrukturierung der Landesstelle für Brandverhütung (LSBV) Bauverfahren beschleunigt werden (mehr dazu in der Presseaussendung des Landes Tirol vom 29. Oktober 2024). Der Lehrgang wurde seitens des Landes in enger Zusammenarbeit mit der LSBV und dem Tiroler Gemeindeverband auf den Weg gebracht. Aufgrund des großen Interesses sind weitere Kurstermine für das kommende Jahr bereits in Planung.
LHStv Josef Geisler, zuständig für die Tiroler Bauordnung, betont die Bedeutung dieser Initiative: „Mit dem Start des neuen Lehrgangs setzen wir ein starkes Signal für die Qualität und Effizienz der Bauverfahren in Tirol. Der Lehrgang bietet eine wichtige Grundlage für unsere Sachverständigen, um ihre Aufgaben künftig noch besser und schneller erfüllen zu können. Das kommt sowohl den Bürgerinnen und Bürgern als auch der heimischen Wirtschaft zugute.“
Sicherheitslandesrätin und Vereinsvorsitzende der LSBV, Astrid Mair, die den Lehrgang heute persönlich eröffnete, sieht darin einen wesentlichen Fortschritt für die Tiroler Landesstelle für Brandverhütung: „Der neue Lehrgang ist ein entscheidender Schritt zur Entlastung der Landesstelle und zur Verbesserung der brandschutztechnischen Gutachtenerstellung. Durch die Qualifizierung der Sachverständigen können wir zukünftig auf zusätzliche brandschutztechnische Gutachten bei einfacheren Bauvorhaben verzichten, was die Verfahrensdauer erheblich verkürzt.“
„Wir legen mit diesem Lehrgang den Grundstein für ein engmaschiges Netz an qualifizierten Sachverständigen in ganz Tirol. Durch die fundierte Ausbildung können unsere Gemeinden auf hochkompetente Fachkräfte zurückgreifen, was die Qualität und Schnelligkeit in den Bauverfahren stärkt“, ergänzt Karl-Josef Schubert, Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes.
Über den Lehrgang
Der fünftägige Lehrgang, der auf mehrere Module verteilt ist, vermittelt umfassende Kenntnisse in den Bereichen Bau- und Raumordnungsrecht, Sachverständigenrecht sowie technischer Bauvorschriften und OIB-Richtlinien (Österreichisches Institut für Bautechnik). Das abschließende Modul widmet sich dem Veranstaltungs- und Feuerpolizeirecht, um die Teilnehmenden für die spezifischen Anforderungen der Tiroler Baubehörden auszurüsten.
„Das Interesse an dem Lehrgang zeigt den Bedarf an qualifizierter Weiterbildung im Bereich des Brandschutzes und der Baurechtsprechung in Tirol. Weitere Lehrgänge sind für das kommende Jahr bereits geplant, um den wachsenden Bedarf abzudecken und so die Sicherheit und Effizienz im Bauwesen in Tirol nachhaltig zu fördern“, betonen LHStv Geisler und LRin Mair abschließend unisono.