Virtuelle Lawinensicherheit jetzt auch auf Englisch

Trainingssimulator „Notfall Lawine VR“ ab sofort auch auf Englisch verfügbar

  • App wird damit international und für nicht deutschsprachige NutzerInnen verfügbar
  • App findet vielfältige Anwendung: zwei VR-Brillen auf Franz-Senn-Hütte – Landesfilm unter https://youtu.be/Mso-4k70ynk
  • Alle Infos und kostenloser Download unter www.lawinen.report/education/virtual-reality-project 

„Notfall Lawine VR“ wird international: Das im deutschsprachigen Raum einzigartige und kostenlose Virtual-Reality-Programm des Landes Tirol hat sich in kurzer Zeit über die Landesgrenzen hinweg bereits etabliert. Mit „Notfall Lawine VR“ können UserInnen die KameradInnen-Rettung nach einem Lawinenabgang in einer virtuellen Simulation üben. Um das noch mehr Menschen zu ermöglichen, gibt es die Anwendung ab sofort auch in englischer Sprache. Die Übersetzung der App wurde vom Land Tirol gemeinsam mit der Tirol Werbung finanziert. 

„Die Lawinengefahr ist in Tirol ein relevantes Thema – nicht umsonst sind wir in der Lawinenprognostik aber auch im Informationsangebot weltweiter Vorreiter. Seit der Einführung von ‚Notfall Lawine VR‘ im Herbst 2023 haben zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer von den realistischen Übungen profitiert. Besonders viele Institutionen – darunter auch die Bergrettung oder die Alpinpolizei – setzen die Anwendung bereits in ihrer Ausbildung ein“, berichtet Sicherheitslandesrätin Astrid Mair und ergänzt: „Tirol ist ein Tourismusstandort. Dementsprechend sind auch viele Menschen in den Bergen unterwegs, die nicht Deutsch sprechen. Aber auch Institutionen aus dem Ausland, darunter aus den USA und Kanada, bekunden Interesse an dem Tool aus Tirol. So haben wir uns entschieden, ‚Notfall Lawine VR‘ nun auch in Englisch anzubieten, um sowohl interessierte Gäste in Tirol anzusprechen als auch die weitere internationale Etablierung zu fördern. Damit bauen wir unsere Vorreiter-Rolle weiter aus.“

Karin Seiler, Geschäftsführerin der Tirol Werbung, unterstreicht die Bedeutung der neuen englischen Version: „Wir kommunizieren nicht nur die Schönheit und Freizeitmöglichkeiten unseres Landes, sondern informieren auch zu wichtigen Themen wie Sicherheit am Berg. Wir haben die Übersetzung der App daher gerne unterstützt, damit möglichst viele Menschen das richtige Verhalten für den Ernstfall erlernen und trainieren können. Schließlich haben allein im vergangenen Winter mehr als zwei Millionen Menschen aus nicht deutschsprachigen Ländern ihren Urlaub in Tirol verbracht.“

Die App „Notfall Lawine VR“ ist ab sofort per Klick auf Deutsch oder Englisch nutzbar. Neben dem Trainingssimulator steht auch der tägliche Euregio-Lawinenreport auf Englisch und in zahlreichen weiteren Sprachen unter www.lawinen.report zur Verfügung.

Vielfältiges Anwendungsgebiet für App 

Genutzt werden kann die App auf verschiedenste Art – etwa von Privatpersonen, bei Fortbildungen oder auch von Tourismusbetrieben. Zwei VR-Brillen inkl. „Notfall Lawine VR“ sind beispielsweise auf der Franz-Senn-Hütte in den Stubaier Alpen im Einsatz. Gäste – egal ob deutschsprachig oder international – können damit vor einer Tour im hochalpinen Gelände nochmals die wichtigsten Handgriffe nach einem Lawinenabgang üben. 

„Wir haben die Brillen und die App seit dieser Wintersaison auf der Hütte und bereits viele positive Rückmeldungen bekommen. Mit der englischen Version können jetzt auch internationale Gäste von dem Angebot profitieren“, berichtet Thomas Fankhauser, der Wirt der Franz-Senn-Hütte. Zu sehen ist die der Einsatz der App auf über 2.000 Meter Seehöhe im neuen Landesfilm unter https://youtu.be/Mso-4k70ynk

Realitätsnahe Übung dank VR-Technologie

Der VR-Trainingssimulator „Notfall Lawine VR“ ermöglicht eine realitätsnahe Übung für den Ernstfall. Mit modernster Virtual-Reality-Technologie können NutzerInnen das richtige Verhalten infolge eines Lawinenabgangs trainieren. Ausgestattet mit einer VR-Brille können sie sich während der Simulation umsehen, sich bewegen und Handgriffe mithilfe von Bewegungs-Controllern in einer nahezu realitätsgetreuen Umgebung durchführen. Damit stellt das Tool eine ideale und niederschwellige Ergänzung zu praktischen Geländeübungen dar.

„Im Falle eines Lawinenabgangs mit Verschütteten zählt jede Sekunde. Je schneller Ersthelferinnen und Ersthelfer eine Person finden und ausgraben können, desto höher ist die Überlebenschance. Dieses Tool bietet sowohl für Einsteigerinnen und Einsteiger als auch für erfahrene Alpinistinnen und Alpinisten wertvolle Trainingseinheiten, um ihre Reaktionszeiten zu verbessern, Handlungsmuster zu verinnerlichen und Fehler zu analysieren“, erklärt Patrick Nairz, Leiter des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol. 

Das Tool steht im Meta Store zum kostenlosen Download bereit. Eine VR-Brille ist für die Nutzung erforderlich. Weitere Informationen unter www.lawinen.report/education/virtual-reality-project