Im neu gestalteten Außenbereich des Naturpark Haus Längenfeld fühlen sich nun auch Insekten, Eidechsen und Pflanzen zuhause: Aus einer monotonen Grünfläche entstanden dieses Jahr artenreiche Lebensräume mit Totholz, Steinmauern und einer verbesserten Teichanlage. Die Projektkosten von insgesamt rund 50.000 Euro wurden vom Land Tirol mit über 15.000 Euro Förderung unterstützt. Weitere Mittel stammen aus dem EU-Förderprogramm für Ländliche Entwicklung. Das Naturpark Haus in Längenfeld ist und bleibt damit Naturzentrum für Einheimische, Gäste sowie MitarbeiterInnen im 510,5 Quadratkilometer großen Naturpark Ötztal.
„In unseren Naturparken schützen wir die heimische Artenvielfalt, tragen mit Workshops, Veranstaltungen und Ausstellungen zur Bewusstseinsbildung bei und bieten den Menschen einen Erholungsraum. Auch direkt vor dem Naturpark Haus fühlen sich nun wieder viele Arten heimisch und finden optimale Lebensbedingungen. Insbesondere für Wildbienen, Eidechsen und Wasserpflanzen ist die neu gestaltete Anlage ein Gewinn“, so Naturschutzlandesrat René Zumtobel.
130 Pflanzenarten, 400 Stauden und 30 Gehölze
In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Längenfeld und vielen HelferInnen wurde diesen Sommer das gesamte Außenareal des Naturpark Hauses neugestaltet. Anlass waren Probleme mit dem Wasserhaushalt der bestehenden Teichanlage. Durch die Frischwasserzufuhr aus dem Klammlasbach kann nun die biologische Vielfalt zurückkehren. Davon profitieren nicht nur die Teichbewohner und Wasserpflanzen, sondern auch das gesamte Ökosystem. Schmetterlinge, Käfer, Wildbienen und Eidechsen leben von und mit den mehr als 130 Pflanzenarten, 3.000 Zwiebeln, 400 Stauden und Wasserpflanzen sowie rund 30 Gehölzen, die nun das Außengelände zieren. Eigene Totholzbereiche und Steinmauern bieten Nistplätze und Unterschlupf.
„Wir freuen uns über dieses erfolgreiche Projekt – kommenden Sommer kann sich die neue Blütenpracht vollständig entfalten. Der neue Außenbereich wird auch als Lernort dienen, hier kann man auf kleiner Fläche die Zusammenhänge von Flora und Fauna bestens erklären“, erklärt Thomas Schmarda, Geschäftsführer des Naturpark Ötztal. „Jeder Quadratmeter zählt. Statt monotoner Grünflächen brauchen wir bunte Blumenwiesen und Rückzugsorte für kleine Säugetiere, Amphibien und Insekten. Die neue Außenanlage beim Naturpark Haus ist ein weiterer Mosaikstein zum Erhalt der Artenvielfalt“, so LR Zumtobel.